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Umweltschaedigendes Verhalten und seine Rechtfertigungen - Experimentelle Untersuchung zur Wirkung und Veraenderung von Neutralisierungen und Rationalisierungen

Das Projekt "Umweltschaedigendes Verhalten und seine Rechtfertigungen - Experimentelle Untersuchung zur Wirkung und Veraenderung von Neutralisierungen und Rationalisierungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Psychologie durchgeführt. Die vielfach festgestellte Diskrepanz zwischen umweltfreundlichen Einstellungen und tatsaechlich gezeigtem individuellen Verhalten kann mit der soziologischen Neutralisationstheorie normwidrigen Verhaltens (Sykes and Matza, 1957) erklaert werden. Eine positive Einstellung gegenueber umweltfreundlichem Verhalten wird hierbei als soziale Norm angenommen. Verstoesst eine Person mit ihrem Verhalten gegen diese Norm, und wird ihr dieser Normverstoss bewusst, so benoetigt sie Rechtfertigungen. Die Verfuegbarkeit von Rechtfertigungen im Vorfeld einer Handlung (gleich Neutralisation) wird als Determinante des folgenden Verhaltens angesehen. Zentrale Anliegen der Studie sind der Nachweis der Vorhersagbarkeit individuellen umweltschaedigenden Verhaltens durch die Verfuegbarkeit von Neutralisationen sowie die Untersuchung der Widerlegbarkeit solcher Rechtfertigungsargumente. Die Bearbeitung dieser Fragen beinhaltet Voruntersuchungen, die dem Aufbau eines aussagekraeftigen laborexperimentellen Designs dienen. So wurde bereits eine von Probandlnnen als hinreichend schaedlich eingeschaetzte abhaengige Verhaltensvariable ausgewaehlt (Wahl eines Getraenks in einer Getraenkedose, anstatt dem in einer Mehrwegverpackung). Die kommenden Voruntersuchungen dienen der systematischen Sammlung von Rechtfertigungsargumenten und deren Widerlegungen. Im eigentlichen Experiment soll an bis zu 200 Personen studiert werden, unter welchen Bedingungen Personen eine zur Verfuegung stehende Getraenkedose zugunsten eines mehrwegverpackten Getraenks ablehnen.

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