Das Projekt "WESTROP C: Paläozenographische Rekonstruktion des Brasil und Nord Brasil Stromes im Spätquartär" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Fachbereich 5 Geowissenschaften durchgeführt. Die Geschichte des Nord Brasil und Brasil Stromes sollen in spätquartären Sedimentabfolgen vom brasilianischen Kontinentalrand rekonstruiert werden. Die Verknüpfung der beiden Stromsysteme im Wechsel der letzten Warm- und Kaltzeiten ist Ziel der Untersuchungen und wird Änderungen des Zirkulationsmusters im westlichen Südatlantik deutlich machen. Zur Bestimmung der thermischen Struktur der Wassersäule werden Isotopenverhältnisse planktischer und besthischer Foraminiferen benutzt. Der Vergleich mit der spätquartären Klimaentwicklung auf dem brasilianischen Kontinent macht die klimatischen Wechselwirkungen zwischen Land und Ozean deutlich. In Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppen an der Universität Hamburg und am Senckenberg Institut in Wilhelmshaven wird der Eintrag organischer und mineralischer Substanz in die marinen Sedimentabfolgen studiert und in Beziehung zu Klimaveränderungen gesetzt werden. Die paläozeanographischen Ergebnisse sollen in die Modellierung des Südatlantiks auf verschiedenen Zeitscheiben eingehen und werden Hinweise auf Änderungen im Wärmefluss in die nördliche Hemisphäre während des Spätquartärs geben.
Das Projekt "Vorhaben: Quantifizierung und Modellierung des Umsatzes von Kohlenstoff und assoziierten Elementen im Arabischen Meer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Marine Tropenökologie an der Universität Bremen durchgeführt. Die Synthesephase II von JGOFS-Indik ist ein Beitrag zur internationalen Prozessstudie JGOFS im Arabischen Meer. Ziele sind die Identifikation und Quantifizierung der Prozesse, die die Effizienz der Biologischen Pumpe kontrollieren, sowie die Integration dieser Prozesse in globale Zirkulationsmodelle, um Reaktion des Klimas auf die anthropogene Erhoehung des CO2-Gehalts der Atmosphaere besser vorhersagen zu koennen. In dieser Phase sollen die bisherigen Ergebnisse zum Kohlenstofftransport und zur Umsetzung assoziierter Elemente aus Prozessstudien in 3D-Modelle eingebaut werden. Die 3D-Modelle sollen durch den Vergleich mit Klimatologien sowie durch den Vergleich von Modellsimulationen mit der Rekonstruktion der Monsunvariabilitaet im Spaetquartaer geprueft, und durch die Implementation erweiterter Module verbessert werden. Die entwickelten Modelle helfen, die Folgen steigender CO2-Gehalte der Atmosphaere vorherzusagen. Verbesserte Vorhersagen sind eine Voraussetzung fuer politische Massnahmen angesichts drohender soziooekonomischer Probleme. Die entwickelten Methoden koennen einen Beitrag zu zukuenftigen Beobachtungsprogrammen liefern und zu 'Marine Technology Packages' ausgebaut werden.
Das Projekt "Zeitlich hochauflösende Klimarekonstruktion für das Spätquartär mittels Sedimentologie und Isotopengeochemie - vergleichende Untersuchungen in der Arktis und Antarktis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Fakultät für Geowissenschaften durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist eine vergleichende, zeitlich hochauflösende Rekonstruktion der Klimaentwicklung im Spätquartär im Bereich der Framstraße (Arktis) und des Riiser-Larsen Meeres (Antarktis). Mit Hilfe von Korngrößenanalysen und Sm-Nd-Isotopendaten, sollen klimagesteuerte Veränderungen in der Geschwindigkeit von Bodenströmungen, sowie der Provenienzen, Transportwege und -mechanismen der Sedimente ermittelt werden. Von großer Bedeutung ist die Unterscheidung zwischen strömungs- und eistransportiertem Sediment. Darauf aufbauend untersuchen wir die Kopplung zwischen thermohalinen Prozessen im Nordatlantik/Europäischen Nordmeer und dem Arktischem Ozean. Im RiiserLarsen Meer soll untersucht werden, ob ein Rinnensystem auf dem Kontinentalhang dem klimagesteuerten Abfluss von auf dem Schelf gebildetem Bodenwasser dient. In diesem Zusammenhang wird auch eine mögliche Verschiebung des Weddellwirbels infolge klimatischer Einflüsse untersucht. Im Vordergrund der Arbeiten stehen die Untersuchung von kontemporären Klimaphasen in der Nord- und Südhemisphäre und die Reaktion des Atmoshäre-Eis-Meer Systems im bipolaren Vergleich.