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Wassersparen: sinnvoll, ausgereizt oder übertrieben?

Vor allem Warmwassersparen lohnt sich Für die meisten Menschen in Deutschland ist Wassersparen seit langem ganz selbstverständlich. Und der Effekt ist spürbar: Seit 1991 ist die Trinkwassernutzung um 23 Liter auf nur noch 121 Liter pro Kopf/Tag gesunken. In Deutschland nutzen wir heute nur 2,7 Prozent des verfügbaren Wasserdargebots als Trinkwasser. Dennoch gibt es gute Gründe weiter sorgsam mit Wasser umzugehen. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA) erklärt: „Wassersparen lohnt sich vor allem beim Warmwasser. Denn je weniger Wasser für Duschen und Baden erhitzt werden muss, desto weniger Energie wird verbraucht. Das entlastet das Klima und die Haushaltskasse.“ Er betont: „In Zeiten der Klimaänderung tut Deutschland gut daran, beim Wassersparen nicht nachzulassen.“ Ein neues Papier des UBA zeigt, wo und warum Wassersparen weiter sinnvoll ist. Deutschland ist in einer vergleichsweise komfortablen Situation: Wir haben ausreichend Wasser, um die Trinkwasserversorgung überall sicherzustellen. Rund 70 Prozent des Trinkwassers gewinnen wir aus Grundwasser. Nur in rund 4 Prozent der 1.000 Grundwasserkörper in Deutschland wird mehr Wasser entnommen, als sich neu bilden kann; meist liegt das am Bergbau, der ein Abpumpen des Grundwassers erfordert. Eine zu große Entnahme von Grundwasser in Küstenregionen führt dazu, dass Salzwasser in das Grundwasser eindringt. Dann ist es als Trinkwasser kaum noch nutzbar.  Durch den ⁠ Klimawandel ⁠ könnte sich der Nutzungsdruck auf das Grundwasser regional verschärfen, wenn dort – wie befürchtet – die Niederschläge weniger werden oder das Niederschlagswasser zu einem höheren Anteil oberflächlich abfließt. Hier hilft Wassersparen den Wasserhaushalt zu entlasten und die Erschließung neuer Wasservorkommen zu vermeiden. Private Haushalte in Deutschland haben durch ihren sparsamen Trinkwasserverbrauch bereits viel beim Wassersparen erreicht. Durch den zunehmenden Austausch alter Haushaltsgeräte mit wassersparenden Armaturen, Waschmaschinen und Geschirrspülern wird der tägliche Wasserbedarf noch weiter zurückgehen. Im Europäischen Vergleich der genutzten Mengen liegt Deutschland bereits im unteren Drittel, und dies ohne Einbußen an Komfort und Lebensqualität. Eine geringere Wassernutzung kann örtlich aber auch zu Problemen in den Rohrleitungen führen. Durch den Wegzug vieler Menschen aus ländlichen Regionen, den demografischen Wandel und das Wassersparen kann das Wasser in den Trinkwassernetzen stagnieren. Dies kann die Trinkwasserqualität beeinträchtigen. In den Abwassernetzen bilden sich mancherorts unangenehm riechende Faulgase, weil zu wenig Wasser durch die Leitungen fließt. Dieses Problem sollten aber nicht die  Haushalte lösen, indem sie mehr Wasser verbrauchen als nötig. Hier sind die Wasserversorger oder Abwasserentsorger viel kompetenter, um zu entscheiden, wann eine gezielte Spülung der Leitungen nötig ist oder langfristig die Netze sogar umgebaut werden müssen. In privaten Haushalten profitiert die Umwelt am meisten, wenn möglichst wenig Warmwasser aufbereitet wird. So wird vor allem weniger Energie gebraucht, um das Wasser zu erhitzen. Das ⁠ UBA ⁠ schätzt, dass der Energiebedarf für Warmwasser im Schnitt 12 Prozent des Gesamtendenergiebedarfs eines Haushalts ausmacht. Ein Vollbad in der Wanne (200 Liter) kostet übrigens im Schnitt zwischen 3,00 Euro bis 3,70 Euro. Duschen ist deutlich billiger: Bei 10 Minuten Duschen fließen im Schnitt 100 Liter durch die Leitung. Diese zu erhitzen kostet nur die Hälfte. Wer einen wassersparenden Duschkopf einbaut, kann 50 Cent pro Duschgang einsparen. Wer täglich einmal duscht, kann so im Jahr gut 180 Euro pro Person sparen.

Sub project H

Das Projekt "Sub project H" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurgesellschaft F.A.S.T. für angewandte Sensortechnik mit beschränkter Haftung durchgeführt. Im Teilprojekt D2 'Kontinuierliche und automatische Lecksuche' wird die Minimierung der Wasserverluste im Verteilungsnetz der chinesischen Stadt Suzhou angestrebt. Ziel ist es Leckagen im Versorgungsnetz in Echtzeit zu erkennen und mit einem geringen Personalaufwand aufzuspüren. Aus diesen Ergebnissen und Erfahrungen soll ein exportfähiges Gesamtsystem entwickelt werden, dass in andere (chinesische) Städte übertragen werden kann. Das Teilprojekt D2 gliedert sich in 7 Arbeitspakete. 1. geht es um die Erfassung relevanter Daten und Informationen über den Einsatz der Technik im Versorgungsnetz der chinesischen Stadt Suzhou, mit dem Ziel die Machbarkeit des Projektes zu zeigen. 2. wird ein Arbeitsprogramm in Abstimmung mit den Partnern von Suzhou City Water und Tongji Universität entwickelt, welches eine effiziente Projektbearbeitung sicherstellen soll. 3. werden unsere chinesischen Partner im Umgang mit der Technik (Datenlogger, Transreceiver) geschult. 4. ist das Wissen im Umgang mit der Software 'Watercloud' zu übermitteln. 5. muss die 'Watercloud' auf die chinesischen Verhältnisse angepasst werden um ein exportfähiges Gesamtsystem zu erhalten. 6. zeitgleich mit 5. wird in enger Zusammenarbeit mit dem TZW Dresden der bereits für Deutschland entwickelte Spülstand 'Flushinspect' für die Bedingungen der Netzspülungen in Suzhou angepasst. 7. es erfolgt die Erprobung und Modifikation des Gesamtsystems (Watercloud) mit dem Ziel dieses in andere Versorgungsnetze zu exportieren.

Sub project A

Das Projekt "Sub project A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Die mikrobiologischen Untersuchungen zielen auf die Charakterisierung der Abbau- und Umsetzungsprozesse von Stickstoff-Verbindungen und organischen Spurenstoffen sowie die PCR-Analytik von hygienerelevanten Parametern. Die Wasserqualität wird im Tai See und bei der Wasser-Aufbereitung erfasst. Die Trinkwasserqualität bei der Verteilung soll durch optimierte Spülpläne nachhaltig verbessert werden. Das technische Arbeitsziel besteht in der Weiterentwicklung des Spülstandes FlushInspect zur Exportfähigkeit. Wissenschaftliches Arbeitsziel ist die Anpassung der Vorgehensweise an die chinesischen Randbedingungen sowie der Know How-Transfer. Die Koordination des Verbundprojektes mit 16 Partnern sowie die mikrobiologischen Arbeiten wird das TZW Karlsruhe übernehmen. Wasserproben aus Tai See, Wasser-Aufbereitung und Verteilungsnetz werden mit Kultur-basierten und molekularbiologischen Methoden analysiert. Als weiterer innovativer Ansatz wird eine Methodik zur Bestimmung von Umsatzraten auf Basis der Isotopenfraktionierung in Kooperation mit dem Projektpartner Hydroisotop entwickelt. Das TZW Dresden wird nach der Auswertung relevanter Daten ein angepasstes Programm zur Netzspülung in Abstimmung mit den chinesischen Partnern erstellen. Der Spülstand FlushInspect und die Software Tools OptFlush und FlushVis werden weiterentwickelt und Spülungen im Trinkwassernetz von Suzhou durchgeführt.

Entnahme und Nutzung von Grundwasser aus der Brunnenanlage der Kaiser Bräu GmbH Co. KG, Neuhaus a. d. Pegnitz

Die Kaiser Bräu GmbH Co. KG, Oberer Markt 1, 91284 Neuhaus a. d. Pegnitz hat eine beschränkte wasserrechtliche Erlaubnis zur Entnahme und Nutzung von Grundwasser aus ihrem bestehenden Betriebsbrunnen beantragt. Die Gewässerbenutzung dient der Betriebswasserversorgung zur Produktion, Kühlung und Spülung. Es sollen maximal 250.000 m³ Grundwasser entnommen werden.

Auswertung der Messungen des BLUME während der Abspülmaßnahme am Abschnitt Frankfurter Allee 86

Das Projekt "Auswertung der Messungen des BLUME während der Abspülmaßnahme am Abschnitt Frankfurter Allee 86" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Zeitraum 10. Mai bis 10. Oktober 2004 fanden in Berlin in der Frankfurter Allee zwischen Proskauer Straße und Möllendorfstraße regelmäßige Straßenspülungen statt. Hierbei wurde in einem Rhythmus von zwei Tagen im Allgemeinen werktags 2-mal (morgens zwischen 5.30 Uhr und 6.00 Uhr sowie nachmittags zwischen 14.00 Uhr und 14.30 Uhr) und samstags 1-mal (zwischen 10.00 Uhr und 11.00 Uhr) die Straße mit einem Kübelfahrzeug abgespült. Diese Kübelfahrzeuge sind so ausgestattet, dass sie mit einem kurz oberhalb der Fahrbahn am Vorderteil des Fahrzeuges angebrachten Rohr die Straße mit einem Wasserstrahl abspülen und zusätzlich über die gesamte Fahrzeugbreite die Straße berieseln. Es wurden immer alle Fahrstreifen gespült. Bei regennasser Fahrbahn zum Termin in der vorgegebenen Spülung konnte die Spülung zu diesem Termin entfallen. Insgesamt wurde an 65 der 161 Tage im Auswertezeitraum die Straße gespült. Visuelle Einschätzungen der Situationen vor, während und nach den Straßenspülungen zeigten, dass durch die Spülung ein deutlicher Wasser- und teilweise auch Materialfluss in Richtung Rinnstein und von dort zum nächstliegenden Gully stattfand. Dieser Transport hielt allerdings nur kurzzeitig (wenige Minuten) an. Die Straße selbst blieb nach der Spülung noch ca. eine bis drei Stunden (je nach Temperatur, Sonneneinstrahlung und Verkehrsdichte) feucht. Für eine Datenanalyse standen kontinuierliche (1/2h-Mittelwerte) PM10- (Beta-Staubmeter) und NOx-Immissionsdaten des BLUME-Messnetzes für den Projektzeitraum zur Verfügung. Ergebnisse einer temporäre PM10-Messung an der Bänschstraße (Hintergrundmessstelle) lagen ebenfalls vor. Weiterhin wurden kontinuierliche Verkehrszähldaten getrennt nach PKW und LKW sowie differenziert nach den Fahrstreifen für die Frankfurter Allee durch die Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) bereitgestellt. Diese Daten wurden mittels aus manuellen Zählungen ermittelten Faktoren der Fa. Kommunal Data korrigiert. Die Verkehrsstärken lagen demnach im Wochenmittel bei 60 200 Kfz/d. Der LKW-Anteil größer als 3.5 t lag bei 2.6 % und damit niedriger als in bisherigen Untersuchungen angegeben. Im Messzeitraum waren keine größeren Auffälligkeiten in den Verkehrsstärken zu verzeichnen gewesen. Im Juli und Anfang August 2004 wurden wegen der Ferien tendenziell weniger Fahrzeuge gezählt. Auch die Anzahl von LKW zeigt kaum Auffälligkeiten. Nur Ende Mai sowie Mitte bis Ende August 2004 ist ein etwas höherer LKW-Anteil festgestellt worden als in der anderen Auswertezeit. Die tagesmittleren Fahrzeuggeschwindigkeiten lagen bei ca. 28 km/h. Niederschlagsdaten wurden anhand der Angaben zur Station Berlin-Tempelhof abgeleitet. Im Auswertezeitraum zwischen 10.05. und 11.10.04 hat es an der Station Tempelhof an 63 der 161 Tage geregnet. Die Regenhäufigkeit lag somit im Mittel bezogen auf den gesamten Messzeitraum bei 39 %. Dabei war es etwa bis Ende Juli sehr feucht, im Zeitraum August bis Oktober kamen auch 'Trockenperioden' vor. (Text gekürzt)

Teilprojekt 8

Das Projekt "Teilprojekt 8" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SolarSpring GmbH durchgeführt. Das Gesamtziel des Projektes ist am Beispiel der bei Covestro aus der Kunststoffherstellung anfallenden NaCl-haltigen Prozesswässer angepasste und maßgeschneiderte Recyclinglösung zu entwickeln und zu testen. Hierzu testet und entwickelt SolarSpring Membrandestillationsmudule für hohe Salzkonzentrationen. Hauptaugenmerk ist das auftretende Wetting näher zu untersuchen und aufbauend auf dem vorhandenen Modulbau Know how ein passendes Plattenmodul zu konstruieren, welches eine integrierte Spülung zur Regeneration der Membran besitzt. Das Modul wird mit realem Prozesswasser von Covestro unter möglichst realen Bedingungen getestet. Ein Scale Up des MD-Moduls für einen Einsatz in einem Werk von Covestro ist das übergeordnete Ziel des Projektes.

Auswertung der Messungen des BLUES während der Abspülmassnahme im Bereich der Messstation Neuenlander Straße in Bremen

Das Projekt "Auswertung der Messungen des BLUES während der Abspülmassnahme im Bereich der Messstation Neuenlander Straße in Bremen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Zeitraum 5. Juni bis 17. September 2005 fanden in Bremen in der Neuenlander Straße zwischen Oldenburger Straße (B 75) und Kirchweg regelmäßige Straßenspülungen statt. Hierbei wurde in den Nächten vom Sonntag zum Montag, vom Dienstag zum Mittwoch sowie vom Donnerstag zum Freitag, jeweils zwischen 22.00 und 6.00 Uhr insgesamt 6-mal pro Fahrstreifen die Straße mit einem Kübelfahrzeug abgespült. Diese Kübelfahrzeuge sind so ausgestattet, dass sie mit einem kurz oberhalb der Fahrbahn am Vorderteil des Fahrzeuges angebrachten Rohr die Straße mit einem Wasserstrahl abspülen und zusätzlich über die gesamte Fahrzeugbreite die Straße berieseln. Es wurden immer alle Fahrstreifen gespült. Bei regennasser Fahrbahn zum Termin in der vorgegebenen Spülung wurde die Spülung trotzdem durchgeführt. Insgesamt wurde an 45 der 105 Tage im Auswertezeitraum die Straße gespült. Visuelle Einschätzungen der Situationen vor, während und nach den Straßenspülungen zeigten, dass durch die Spülung ein deutlicher Wasser- und teilweise auch Materialfluss in Richtung Rinnstein und von dort zum nächstliegenden Gully stattfand. Dieser Transport hielt allerdings nur kurzzeitig (wenige Minuten) an. Die Straße selbst blieb nach Beendigung der Spülung noch ca. eine bis drei Stunden (je nach Temperatur, Sonneneinstrahlung und Verkehrsdichte) feucht. Für eine Datenanalyse standen kontinuierliche (1/2h-Mittelwerte) PM10- (TEOM) sowie NOund NO2-Immissionsdaten des BLUES-Messnetzes für den Projektzeitraum zur Verfügung. Weiterhin wurden kontinuierliche Verkehrszähldaten getrennt nach PKW und Schwerer Güterverkehr sowie differenziert nach den Fahrtrichtungen für die Neuenlander Straße im Bereich Neuenlander Ring/ Kattenturmer Heerstraße durch den Auftraggeber (Abteilung Verkehr) bereitgestellt. Diese Daten wurden nach Absprache mit dem Auftraggeber auf die Situation an dem Verkehrsmesscontainer Neuenlander Straße angepasst. Die Verkehrsstärken lagen demnach im Wochenmittel bei 40 500 Kfz/d. Der Güterverkehrs-Anteil größer als 3.5 t lag bei 9.2 %. Eine Woche Mitte Juni sowie Mitte Juli bis Mitte August wurden wegen der Ferien tendenziell weniger Fahrzeuge gezählt als außerhalb dieses Zeitraumes. Im Messzeitraum waren keine größeren Auffälligkeiten in den Verkehrsstärken zu verzeichnen gewesen. Niederschlagsdaten wurden durch den DWD Hannover für die Station Bremen-Flughafen zur Verfügung gestellt. Im Auswertezeitraum zwischen 05.06. und 17.09.05 hat es an der Station Bremen-Flughafen an 49 der 105 Tage geregnet. Die Regenhäufigkeit lag somit im Mittel bezogen auf den gesamten Messzeitraum bei 47 %. Die PM10-Gesamtbelastungen im Auswertezeitraum betrugen in der Neuenlander Straße 41 Mikro g/m3, im Dobbenweg 31 Mikro g/m3 und in der Theodor-Heuss-Allee (Bremen-Mitte - städtischer Hintergrund) 23 Mikro g/m3. (Text gekürzt)

Grundwasserentnahme zum Tränken von Vieh u. Hofbetrieb

Herr Manger plant die Entnahme von jährlich max. 10.000 m³ Grundwasser zum Tränken von Vieh (Rinder) und für den Hofbetrieb (Spülung der Melkanlage und anfallende Reinigungsarbeiten).

Feasibility Study of Co-Solvent Flushing for a DNAPL-Remediation of a Dump Site

Das Projekt "Feasibility Study of Co-Solvent Flushing for a DNAPL-Remediation of a Dump Site" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Wasserbau durchgeführt. Im Auftrag eines großen, international tätigen Chemieunternehmens wurde eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung des Grundwassers unter einer Ablagerungshalde für Produktionsrückstände mit hochchlorierten Kohlenwasserstoffe unter Einsatz von co-solventen Lösemittelgemischen erstellt. Co-solvente Mischungen werden primär zur Extraktion von Schadstoffen in freier Flüssigphase eingesetzt und bewirken eine Änderung der physikalischen Eigenschaften der Schadstoffe vom DNAPL (schwerer als Wasser) zu LNAPL (leichter als Wasser). Aufgrund der Art der Schadstoffzusammensetzung wurde zunächst auf Basis einer Literaturstudie eine Vorauswahl der einzusetzenden Lösemittel getroffen. Die untersuchten Stoffe waren 2-Propanol, bzw. Aceton als primäres Lösemittel (Lösungsvermittler zu Wasser) und Dietylether, bzw. Cyclohexan als Co-Solvent (Dichtereduzierung, Lösung der Kontaminanten). Im Rahmen von Schüttelversuchen wurden das Ternäre Phasendiagramm für drei verschiedene Lösemittelgemische (CSF-Cocktail) und Wasser bestimmt. In erweiterten Schüttelversuchen wurde für die thermodynamisch stabilsten Gemische (größtmögliches 1-Phasen-Gebiet) das Lösungsverhalten für das Schadstoffgemisch bestimmt. Da alle untersuchten CSF-Cocktails annähernd dasselbe Löseverhalten für die Schadstoffe aufwiesen (10-15% Lösungskapazität) wurde mit Hilfe einer gewichteten Matrix unter Berücksichtigung der Kosten, sicherheitsrelevanter Aspekte, biologischer Abbaubarkeit und möglicher Aufbereitungstechniken der Schadstoff-Lösemittel-Gemische als CSF-Cocktail 2-Propanol und Cyclohexan ausgewählt. Die Aufbereitung der extrahierten Spüllösung erfordert eine mehrstufige physikalische und thermische Aufbereitung. Über Phasentrennung, Adsorption, Filtration und Vakuum-Verdampfung erfolgt das Recycling des CSF-Cocktails. Der Hauptteil der Kontaminanten sollte nach Flüssigphasenabtrennung, bzw. im Rahmen der Regeneration der Aktivkohle thermisch verwertet werden. Der Großteil des extrahierten Wassers wird nach Durchlaufen der Sorptionsstufe biologisch aerob aufbereitet. Die spezifischen Recycling-Kosten für den CSF-Cocktail konnten auf 700 EUR/m3 geschätzt werden. Umgelegt auf die Sanierung bedeutet dies Kosten in Höhe von 800 - 900 EUR/m3 behandelten Bodens.

Teilvorhaben: 6.2 Synergie von Power to Gas und Bioabfallbehandlung

Das Projekt "Teilvorhaben: 6.2 Synergie von Power to Gas und Bioabfallbehandlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadtreinigung Hamburg, Anstalt öffentlichen Rechts, Abteilung Kommunikation und Innovation durchgeführt. Am BKW Bützberg verwertet die SRH AöR Bioabfall durch diskontinuierliche Vergärung in einem Perkolationsverfahren. Biogas wird mittels Aminwäsche aufbereitet und Biomethan in das Erdgasnetz eingespeist. CO2-Abgas wird über ein Gasumwälzsystem zur Spülung der Fermenter verwendet. Die Roh-Biogaszusammensetzung ist ca. 55%CH4/45%CO2. CO2 ist bereits im Rohgas vergleichsweise hoch konzentriert. Es ist naheliegend, dieses CO2 zur Methanisierung mit Wasserstoff zu nutzen. Biologische Methanisierung von H2 und CO2 (aus hydrolytischen Abbauprozessen) durch Archaeen ist ein Teilvorgang der Biogasbildung. Bei nachlassender Hydrolyseaktivität (diskontinuierliche Vergärung) sinkt der H2-Partialdruck, nimmt die Aktivität der Archaeen ab und die der acetoklastischen Methanbildner steigt. Zusätzliche Wasserstoffzufuhr verstärkt dann die Aktivität der Archaeen und Gär-CO2 wird zusätzlich zu Methan umgesetzt - die Biogasqualität wird erhöht. Wasserstoff am Standort der Bioabfallvergärung durch Nachrüstung einer Elektrolyse aus regenerativem Überschussstrom klimaneutral zu erzeugen, in den Fermentern mit Gär-CO2 zu methanisieren, zu Biomethan/SNG aufzukonzentrieren und in das Erdgasnetz einzuspeisen bietet Synergien zur Überschussstromspeicherung im Erdgasnetz und sektorenübergreifenden Nutzung. Demonstration der Machbarkeit und der Synergiepotentiale für PtX an einer Bioabfallbehandlungsanlage mit Vergärungsstufe, Biomethanerzeugung und -einspeisung in das Erdgasnetz mit besonders geringem verfahrenstechnischem Aufwand. Bilanzierung der Stoffströme und der Stoffumsetzung in Abhängigkeit zu den Prozessparametern, Ermittlung der externen Rahmenbedingungen wie Grenzwerte für H2 bei der Einspeisung von Biomethan, Bilanzierung der CO2-Einsparungen, Wirtschaftlichkeitsermittlung, Analyse wirtschaftlicher Hemmnisse und Empfehlungen zur Verminderung dieser Hemmnisse.

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