Das Projekt "Paeloekologie und fluviales Prozessgeschehen des Spaetquartaers in der Hessischen Senke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Physische Geographie durchgeführt. Ziel: Rekonstruktion der Landschaftsentwicklung seit dem Ende der letzten Eiszeit. Fragestellung: Moeglichkeiten und Grenzen der Interpretation fluvialer Sedimente als Indikatoren fuer landschaftsveraendernde Prozesse in Flusseinzugsgebieten. Hypothese: Ausgewaehlte Einzugsgebiete bzw. deren repraesentative Sedimentation reagieren sehr sensibel auf (auch geringe) klimatische und anthropogene Einfluesse. Aufgabe: Detaillierte Sedimentuntersuchungen zur Lithostratigraphie, Lithofazies ua mit Einsatz palaeomagnetischer Methoden (Remanenzen). Radiocarbondatierungen, Duennschliff- und Schwermineralmikroskopie. Zwischenergebnisse: Einzugsgebiete mit bestimmten physio-geographischen Voraussetzungen reagieren sehr sensibel auf kurz- und langfristige klimatische Aenderungen.
Das Projekt "Marine Palaeoklimatologie: Kurzfristige Variabilitaet des atlantischen und monsunalen Wasserkreislaufs sowie des CO2-Kreislaufs im Spaetquartaer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum durchgeführt. Die Kieler Arbeitsgruppe moechte palaeoklimatische Proxydaten bereitstellen, die als Randdaten fuer numerische Klimamodelle und zum Test von prognostischen Modellen dienen. Mit spaetquartaeren Zeitserien und Zeitscheiben soll zu folgenden 4 Unterthemen im BMFT-Schwerpunktthema 'Natuerliche Klimavariabilitaet und Signalanalyse' Stellung genommen werden: 1. Rasche Wechsel der ozeanischen Oberflaechenzirkulation im Nordatlantik im Zusammenhang mit Schmelzwaessern von Surges, den potentiellen Hauptmechanismen zur Anfachung von 'Dansgaard-Oeschger-Events'. 2. Rasche Wechsel der atlantischen Tiefwasserzirkulation als wichtigster Komponente im globalen Wasserkreislauf. 3. Natuerliche Variabilitaet im monsunalen H2O-Kreislauf sowie dessen Response auf 'Dansgaard-Oeschger-Events', zu erfassen am aeolischen und fluviatilen Sedimenteintrag vor den grossen Kontinenten in den noerdlichen Subtropen. 4. Veraenderlichkeit des CO2-Austausches zwischen Hydro- und Atmosphaere in mittleren und niederen Breiten ausserhalb von Gebieten mit Tiefwasserbildung, speziell: Die Beitraege der 'Loeslichkeitspumpe' und der 'Biologischen Pumpe'.