Das Projekt "Wechselwirkung zwischen migrierenden Fluiden und poroesen Gesteinskoerper" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Geophysik durchgeführt. Der Fluessigkeitsdruck veraendert die mechanischen Eigenschaften des poroesen Mediums in der Weise, dass die den Fliessprozess kontrollierende Permeabilitaet sich unter variablen Bedingungen extrem veraendern kann. Der Einfluss basiert auf der Differenz der jeweiligen Spannungen im Gestein und der Fluessigkeit. Auf diese Weise wird die Migration von Fluessigkeiten in Strukturbereichen moeglich, die aufgrund der physikalischen Randbedingungen keinen aureichenden Porenraum erwarten lassen. Umweltrelevante Beispiele sind induzierte Seismizitaet bei der Fuellung von Stauseen und bei Einpressen von Fluiden in Gesteine ueber Bohrungen sowie Bodenabsenkungen durch Fluessigkeitsentnahme. Die quantitative numerische Behandlung derartiger Fragestellungen wird ueber Koppelung der Beschreibung der Gesteinsformationen mit der Fluessigkeitsbewegung erreicht. Hiermit wird es moeglich, Fragen der Entnahme und der Eingabe von Fluiden derartiger Systeme zu optimieren im Sinne einer sinnvollen Rate und im Hinblick auf die gesamte Zeitdauer der Beeinflussung. Die Moeglichkeit der Parametervariation in der zwei- und dreidimensionalen Modellierung bietet die Gelegenheit, extreme Faelle vorauszusagen. Anwendungen erfolgen auf spezielle Reservoirprobleme und Migrationsfragen unter extremen Druckbedingungen.