Das Projekt "Charakterisierung von Ursachen und Folgen für die Langzeitstabilität von PV-Modulen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Solarenergieforschung GmbH durchgeführt. Mikrorisse in Solarzellen können während der Lebensdauer eines Solarmoduls zu Leistungsminderungen und damit zu Ertragseinbußen führen. Nach einer Statistik des ISFH weisen marktübliche Solarmodule im Mittel in 6Prozent der Solarzellen Risse auf. Im MIKRO Projekt soll das Verständnis der Mikrorissentstehung, deren Rissfortschritt und die Auswirkung auf Leistungsverluste im PV-Modul untersucht werden. Ziel des Projektes ist es ein tiefes Verständnis für den Rissfortschritt in Solarzellen und PV-Modulen zu generieren und daraus Designregeln für die Entwicklung von Solarzellen und PV-Modulen abzuleiten. Um die Mikrorisse zu analysieren ist es vorgesehen mittels Elektrolumineszenz und gezielt eingebrachter mechanischer Last den Rissfortschritt in Solarzellen im PV-Modul zu beobachten. In Zusammenarbeit mit dem ISD soll ein Modell erarbeitet werden, das den Rissfortschritt (ISD) und die dadurch zu erwartende Leistungsminderung (ISFH) im PV-Modul beschreibt. Um die Mikrorissentstehung vorhersagen zu können, soll am ISFH ein Polariskop zur Eigenspannungsmessung im Silizium aufgebaut werden. Dieser Aufbau wird verwendet, um Herstellungsmethoden bzgl. Ihrer erzeugten Eigenspannungen in Solarzelle und String zerstörungsfrei zu bewerten. Mittels künstlicher Alterungsprüfungen soll der Rissfortschritt experimentell ermittelt werden. Aus den Ergebnissen werden Designregeln zur Vermeidung von Leistungsminderung durch Mikrorisse aufgestellt.
Das Projekt "Wirksamkeitsueberpruefung eines Fischumleitsystems an der WKW Scheuerfeld/Sieg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Das Fischumleitsystem an der Wasserkraftanlage Scheuerfeld wurde installiert, um Fische vor dem Turbineneinlauf ueber ein Bypassrohr vom Oberwasser in das Unterwasser zu leiten. Vor dem Turbineneinlauf befindet sich die zugehoerige elektrische Scheuchanlage, die ueber zwei Elektroden Spannungsimpulse ausgibt Die Fische sollen auf diese Weise davon abgehalten werden, in die Turbine zu schwimmen, da sie diese in der Regel nicht ohne Verletzung passieren koennen. Eine weitere Verbindung zwischen Ober- und Unterwasser besteht durch eine parallel zum Bypass angelegte Fischtreppe. Biologischen Untersuchungen zufolge hat die Scheuchanlage bisher noch keine Wirkung gezeigt. Der Hauptanteil der Fische gelangt noch immer ueber die Turbine oder die Fischtreppe ins Unterwasser. Ziel dieser Untersuchung ist es daher, das Scheuchsystem durch Vermessung des elektrischen Feldes auf Funktionalitaet zu ueberpruefen. Nach Fertigstellung eines geeigneten Messsystems wurden an drei Ortsterminen Feldmessungen unter wechselnden physikalischen Randbedingungen durchgefuehrt. Vorgesehen waren sowohl Messungen im Bypass, als auch in unmittelbarer Naehe zur Hauptelektrode. Bei den Messungen konnte nachgewiesen werden, dass sich um die Hauptelektrode im Einlaufbereich der Turbine, wie zu erwarten, ein annaehernd ellipsenfoermiges elektrisches Feld aufbaut. Dieses Ergebnis bestaetigt die Funktionalitaet des Scheuchsystems, nicht jedoch die Wirksamkeit des gesamten Fischumleitsystems. Im Bypass ergaben sich ungewoehnlich hohe Spannungen, obwohl gerade dieser als Umleitweg fuer die Fische dienen soll. Die Ursache fuer diese hohen Spannungen im Bypass konnte nicht vollstaendig geklaert werden.
Das Projekt "Geotechnische und grossnumerische Untersuchungen zur direkten Endlagerung von Brennelementen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungs-Programms 'Direkte Endlagerung von ausgedienten Brennelementen' sind in Abstimmung mit der Projektgruppe 'Andere Entsorgungstechniken' entsprechend dem Programmentwurf von Maerz 1986 von der BGR folgende Forschungsarbeiten durchzufuehren: - Grossnumerische Berechnungen (Fem-Annsalt zur Thermomechanischen Belastbarkeit des Salzstocks Gorleben (Fernfeld) - Thermo-mechanische Auslegungsrechnungen fuer Planung und bergbehoerdliche Genehmigung der Simulationsversuche - Verifizierung des Systems Stoffgesetze/Rechenmodelle/Einlagerungstechniken zum Nachweis der Uebertragbarkeit der gebirgsmechanischen Messergebnisse aus den Simulationsversuchen von der Asse auf Gorleben-Verhaeltnisse - Geotechnische In-situ-Spannungs- und Permeabilitaetsmessungen zur Erprobung und Demonstration von Messmethoden, zur Bestimmung von Spannungen und Spannungsaenderungen im Bereich der Versuchsstrecke sowie zur Ermittlung der der Durchlaessigkeit bzw Dichtigkeit von Salzgebirge und Versatz.
Das Projekt "Kristallines Silizium fuer Duennschichtsolarzellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungszentrum Jülich GmbH, Institut für Schicht- und Ionentechnik durchgeführt. Das Vorhaben beinhaltet die Entwicklung einer Duennschichtsolarzelle aus feinkristallinem Silizium auf kostenguenstigen Fremdsubstraten, geeignet fuer grossflaechige Anwendungen und herstellbar mit Niedertemperaturprozessen. Die Zelle soll als Bottomzelle in der Stapelstruktur a-Si/c-Si eingesetzt werden (Konzept der integrierten Zelle) und den langwelligen Teil des solaren Spektrums effektiv nutzen. Fuer die Herstellung feinkristalliner Absorberschichten sowie dotierter Funktionsschichten sind Entwicklungsarbeiten hinsichtlich Nukleation auf Fremdsubstraten, kristallines Wachstum mit hinreichend hohen Raten sowie Untersuchungen der strukturellen und optoelektronischen Eigenschaften notwendig. Zur Bestimmung der Solarzelleneigenschaften werden Strom- Spannungsmessungen und spektrale Quantenausbeute eingesetzt sowie zum detaillierten Verstaendnis Simulationsrechnungen durchgefuehrt. Die Entwicklung von Wellenleiterstrukturen zielt auf die Verwendung moeglichst duenner Absorberschichten hin.