Das Projekt "Pilotprojekt zur Beurteilung der Nitratbelastung des Grundwassers durch Spargelkulturen unter besonderer Berücksichtigung der Neuanlage und des Endes der Kultur im Bereich der Wasserwerke des Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gutachterbüro TerrAquat durchgeführt. In zwei Projektteilen soll das Risiko der Grundwasserbelastung durch Nitrat aus Spargelertragsanlagen beurteilt werden. Hierbei werden insbesondere die Neuanlage einer Spargelkultur und die Flächenaufgabe untersucht. Für jeweils eine praxisübliche und eine optimierte Variante werden die N-Auswaschung mit dem Sickerwasser, der Nmin-Gehalt und Ertragsparameter bestimmt. Daraus lässt sich eine N-Bilanz erstellen, um den Verbleib des Stickstoffs zu ermitteln. Auf der Neuanlage-Fläche wurden im September 2009 Komposte zur Vorbereitung der Pflanzung des Spargels im April 2010 ausgebracht. Um eine schnelle, unkontrollierte N-Mineralisierung zu ver-meiden, wurde für die optimierte Variante ein Kompost mit geringeren Stickstoffgehalten und einem weiteren C/N-Verhältnis ausgewählt. Zudem wurde die Applikationsmenge leicht reduziert. Durch diese Maßnahme wurde der mittlere Nmin-Wert in den obersten 90 cm von 54 auf 48 kg N/ha leicht gesenkt. Die Nitratauswaschung während zwei Jahren ging von 96 auf 68 kg N/ha zurück. Seit Beginn des Versuchs nahm in der praxisüblichen Variante der N-Vorrat im Boden v.a. durch die Kompostgabe um 515, in der optimierten Variante hingegen nur um 214 kg N/ha zu. Eine Zwischenreihenbegrünung in der optimierten Variante lief schlecht auf, so dass im Herbst keine nennenswerte N-Speicherung stattfand. Durch die Verwendung des N-ärmeren Komposts konnte die N-Auswaschung gesenkt werden. Darüber hinaus konnte das N-Auswaschungspotenzial für die nächsten Jahre durch die geringeren N-Überschüsse in der N-Bilanz um 300 kg N/ha verringert werden. Die alte Spargelanlage wurde im Juni 2010 umgebrochen. In den unterirdischen Organen der Spargelpflanzen waren etwa 260 kg N/ha gespeichert, die durch den Umbruch in Zukunft mineralisiert werden können. Sie stehen als leicht abbaubarer N-Vorrat und damit als potenzielle Grundwasserbelastung zur Verfügung. Eine Abfuhr der aufliegenden Spargelwurzeln wäre technisch schwierig umsetzbar gewesen und hätte lediglich eine Abfuhr von 8 - 11 kg N/ha bewirkt. Daher wurde auf diese Maßnahme verzichtet. In der optimierten Variante wurde - im Gegensatz zur praxisüblichen Brache - direkt nach dem Umbruch Ölrettich als Begrünung ausgesät, um den freigesetzten Stickstoff aufzunehmen. Durch die anschließende Abfuhr wurden der Fläche 84 kg N/ha und damit 32 Prozent des in den Spargelwurzeln gespeicherten Stickstoffs entzogen. In der optimierten Variante wurden dadurch Spitzen der Nmin-Gehalte stark gedämpft und der mittlere Nmin-Gehalt von 81 auf 51 kg N/ha gesenkt. Vom Frühjahr 2010 bis zum Herbst 2011 betrug die N-Auswaschung in der optimierten Variante 38 kg N/ha, im Vergleich zu 68 kg N/ha unter praxisüblicher Behandlung. Die N-Bilanz ist mit + 176 kg N/ha (optimiert) bzw. + 223 kg N/ha (praxisüblich) positiv und zeigt an, dass ein N-Überschuss - vermutlich als Norg - vorliegt. Er kann bei geeigneter Witterung mineralisiert und anschließend ausgewaschen werden.
Das Projekt "Integrierte Produktion von Spargeln im Rheintal" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für umweltgerechte Landbewirtschaftung Müllheim durchgeführt. Optimierung des Bewaesserungsmanagements unter oekonomischen und oekologischen Aspekten bei hochwertigen Kulturen. Durch die am Bedarf der Pflanzen orientierte Bewaesserung soll die Naehrstoffausnutzung optimiert und die Auswaschung von Nitrat und anderen Naehrstoffen vermieden werden. Untersuchung drei verschiedener Bewaesserungssysteme.
Das Projekt "Messung der Reservekohlenhydrate in Spargelwurzeln als Methode zum umweltschonenden Einsatz von Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsanstalt Geisenheim, Fachgebiet Gemüsebau durchgeführt. Spargel ist die wichtigste Gemüseart in Deutschland. Der Anbau erfolgt überwiegend auf wenig speicherfähigen Sandböden, wo Risiken der Nährstoffverlagerung bestehen, aber auch ökologische Risiken durch den fast überall in Deutschland erforderlichen Einsatz der Bewässerung und von Fungiziden bestehen. Für den Einsatz von N-Dünger gibt es Sollwerte, der Einsatz von Wasser und Fungiziden erfolgt dagegen gegenwärtig noch sehr subjektiv. Der aktuelle Reservekohlenhydratgehalt (RKH) der Speicherwurzeln könnte für den Einsatz dieser Ressourcen künftig als objektives Steuerkriterium dienen, wie internationale Untersuchungen zeigten. Im Rahmen des Projektes wird geprüft, ob und wie der Einsatz von Fungiziden und Zuatzwasser nach den RKH-Gehalten der Speicherwurzeln steuern lässt.
Das Projekt "Abschätzung der Folgen des Klimawandels für gartenbauliche Kulturen in NRW" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES), Gartenbauwissenschaft durchgeführt. Die Vorhersage von Klimafolgen auf den Gartenbau erfordert neue Modellierungsansätze, die die Vielfalt gartenbaulicher Kulturen und Produktionsverfahren, sowie deren besonderen Anfälligkeiten gegenüber Klima- und Wetterphänomen gerecht werden. Da konventionelle Herangehensweisen zur Klimaprognose hierfür schlecht geeignet sind, wird ein neuartiger Bayes'scher Modellierungsansatz entwickelt, der durch die Synthese bestehenden Wissens bestmögliche Prognosen und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Die zu entwickelnde Methodik basiert auf den Prinzipien der Entscheidungsanalyse, zu deren Bausteinen partizipative Modellierung, probalistische Simulationen und eine sorgsame Berücksichtigung aller bedeutender Unsicherheiten und Risken gehören. Mit diesem Ansatz werden Prognosen für mindestens drei für Nordrhein-Westfalen bedeutende gartenbauliche Kulturen erstellt. Vorgesehen sind Analysen für Spargel, Äpfel und Erdbeeren. Bei gutem Fortschritt können auch Zwiebeln, Kohl, Strauchbeeren, Callunen oder andere Kulturen bearbeitet werden. Dafür werden zunächst unter Einbeziehung von Experten- und Praxiswissen, sowie der Literatur, konzeptionelle Modelle übersetzt, mit Hilfe derer Simulationen durchgeführt werden können. Als Eingangsgrößen dienen sowohl Klimaprojektionen für mehrere Zeithorizonte, als auch geschätzte Bandbreiten für diejenigen Variablen, für die keine objektiven Daten zur Verfügung stehen. Diese Schätzwerte basieren auf allen verfügbaren Quellen , inklusive durch ein spezielles Trainingsprogramm im Schätzen von Wahrscheinlichkeiten geschulten Experten und Praktikern. Die Simulationsergebnisse bilden die Bandbreite der Klimawirkungen auf die modellierten Kulturen ab und erlauben es, die Auswirkungen von Anpassungsmaßnahmen zu simulieren. Zudem können mit Hilfe weiterführender Analysen bedeutsame Wissenslücken aufgezeigt werden, die im Nachgang durch gezielte Untersuchungen adressiert werden können. So erlaubt dieses Vorhaben eine Eingrenzung der zu erwartenden Klimafolgen, ein Aufzeigen bedeutender Unsicherheiten und einen Einblick in vielversprechende Anpassungsmaßnahmen.
Das Projekt "Teilprojekt: Entwicklung neuer Maschinen und Gerätetechniken zur Installation von Unterflurtröpfchenbewässerungssystemen und Applikation von neu entwickelten Bodenhilfsstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agrartechnik GmbH durchgeführt. 1. Entwicklung der Technik zur Applikation von Bodenhilfsstoffen mit räumlicher Verfügbarkeit für unterirdische Tröpfchenbewässerungssysteme bei gleichzeitiger Bodenbearbeitung. 2. Entwicklung von Technik zur Installation der Tröpfchenbewässerung z.B. in Dauerkulturen. 3. Entwicklung einer Kombination aus Bodenhilfsstoffen und Tröpfchenbewässerungssystemen, das ökologisch und ökonomisch marktfähig ist. Gesamtziel: Entwicklung einer Technik zur wirtschaftlichen Sicherung von Ernteerträgen auf trockenheitsgefährdeten Standorten in Mittel- und Südeuropa. Zunächst wird eine Marktstudie bzw. eine Marktrecherche zu den geeigneten Bodenhilfsstoffen in Kombination mit den zu installierenden Feldfrüchten Spargel und Wein im Bezug zum Trockenstandort erfolgen,sowohl aus ökologischer, als auch aus ökonomischer Sicht. Mit den Ergebnissen werden die Feldversuche auf den trockenheitsgefährdeten Standorten initiiert. Zudem wird eine Maschine entwickelt, die in der Lage ist, sowohl die erforderliche Bodenbearbeitung und Vorbereitung zu erledigen, Bodenhilfsstoffe in den Boden einzuarbeiten und im gleichen Arbeitsschritt die Schläuche in den Boden zu verlegen.
Das Projekt "Umweltgerechte Spargelproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Universität Hannover, Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme, Abteilung Systemmodellierung - Gemüsebau durchgeführt. Der Anbau von Spargel erfolgt vornehmlich auf sorptionsschwachen Sandböden, deren Humusbedarf durch hohe Gaben organischer Dünger (bis zu 1000 dt/ha zur Neupflanzung) gedeckt wird, mit denen erhebliche Nährstoffmengen auf die Flächen gelangen. Aufgrund der schwer zu kalkulierenden Mineralisation und der Auswaschungsgefahr für löslichen Nitratstickstoff ist die Stickstofffracht hierbei besonders kritisch zu bewerten. Die praxisübliche Überkopfberegnung hat bei Spargel unter ungünstigen Bedingungen die ungenutzte Versickerung großer Wassermengen und die damit verbundene Nitratauswaschung zur Folge. Darüber hinaus fördert die Überkopfberegnung pilzliche Erkrankungen und Unkrautdruck. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines integrierten Konzeptes zur umweltgerechten Spargelproduktion im Hinblick auf einen umweltgerechten Einsatz von organischen Düngern und die gezieltere Anwendung der Bewässerung unter norddeutschen Klimabedingungen. Dadurch soll neben dem effizienten Einsatz natürlicher Ressourcen die Belastung des Grundwassers mit Nitrat verringert werden.
Das Projekt "Definition von Extremwetterlagen bei Sonderkulturen des Wein- Obst-, Hopfen- und Gemüseanbaus sowie die Abschätzung von Ursache-Wirkungsbeziehungen bei diesen Kulturen', Kurztitel: 'Sonderkulturen - EH-1'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum - Rheinpfalz durchgeführt. Das Verbundforschungsprojekt 'Agrarrelevante Extremwetterlagen und Möglichkeiten von Risikomanagementsystemen' hat sich zum Ziel gesetzt das zukünftige Auftreten von Extremwetterlagen und ihre Auswirkungen auf die deutsche Land- und Forstwirtschaft abzuschätzen sowie entsprechende Anpassungsmaßnahmen für die Wirtschaftsbetriebe und für die Politik zu untersuchen und vergleichend zu bewerten. Ziel des vorliegenden EH-Vorhabens ist die Abschätzung der Relevanz und der quanti- und qualitativen Auswirkungen zukünftig auftretender Extremwetterlagen wie extreme Hitze und Dürre, Stark- und Dauerregen, Überschwemmungen, Nassschnee, Sturm, Hagel sowie Spät-, Früh- und Kahlfröste für den Sonderkulturanbau (Leitkulturen Apfel, Wein, Hopfen und Speisezwiebel, Spargel, Möhre und Kopfkohl). Die Bearbeitung des Projektes umfasst zwei große Teilschritte: 1) Definition von Extremwetterlagen und 2) Abschätzung von Ursache-Wirkungsbeziehungen. Zunächst sollen auf der Basis der vorhandenen Literatur und Expertenwissen Schwellenwerte definiert und in eine bereits entwickelte Schwellenwertmatrix eingefügt werden. Unter der Verwendung von Daten aktueller Klimaprognosemodelle folgt die Relevanzabschätzung dieser Extremwetterereignisse in Kooperation mit dem Verbundpartner Deutscher Wetterdienst (DWD). Im zweiten Schritt wird die Verschneidung zuvor gesammelter und aufbereiteter Daten (z.B. Ertragsdaten aus Sortenversuchen) mit Wetterdaten zur Ableitung funktionaler Zusammenhänge mit der Hilfe statistischer Analysen führen.
Das Projekt "Teilprojekt: Optimierung von Unterflurbewässerungsschläuchen in Kombination mit wasserspeichernden und die mikrobielle Aktivität fördernden Bodenhilfsstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) - Bereich Pflanzenernährung durchgeführt. Vor dem Hintergrund eines ständig zunehmenden Anteils bewässerter Flächen in der Landwirtschaft wird im Rahmen des NILE-Verbundprojektes ein neues Bewässerungssystem mit einem ressourcenschonenden Wasserverbrauch entwickelt (Hydrip-System). Es beruht auf einer Kombination von unterirdisch verlegten Tropfbewässerungsschläuche und einer Mischung aus wasserspeichernden Bodenhilfsstoffen und Stoffen welche die mikrobielle Aktivität des Bodens steigern. Der Einsatz der neuen Technik ist zunächst für Intensivkulturen wie den Spargelanbau oder den Weinanbau vorgesehen. In Gewächshaus- und Laborversuchen werden die Wasserverteilung der Bewässerungsschläuche sowie ihre Widerstandskraft gegen das Eindringen von Wurzel untersucht. Außerdem wird das mögliche auftreten von Salzakkumulationen in der Umgebung der Tropfstellen untersucht. Parallel hierzu werden wasserspeichernden Bodenhilfsstoffe und Stoffe, welche die mikrobielle Aktivität steigern, untersucht, um hinsichtlich der Stoffkombination und Aufwandsmenge im Zusammenhang mit der Bewässerungstechnik ein optimales Wachstum der Zielkulturen bei minimalem Wasserverbrauch zu erreichen. In Feldversuchen werden die gewonnenen Ergebnisse unter natürlichen Bedingung validiert und optimiert. Hierzu wird in Kooperation mit den Verbundpartner ein Versuch mit Weinanbau in Portugal sowie ein Versuch mit Spargelanbau in der Lausitz angelegt und auf die Biomasseproduktion und die Fruchtqualität sowie mögliche Salzakkumulationen untersucht.
Das Projekt "Varieties Trials of Asparagus and Breeding of Native Strains for Resistance to Fusarium Wilt^Essais de varietes d'asperges et selection de souches indigenes resistantes au deperissement (fusarioses) (FRA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Station federale de recherches en production vegetale de Changins durchgeführt. Obtenir des varietes ou souches resistantes au deperissement de l'asperge (Fusarium spp.). Elles devraient egalement etre tolerantes a la rouille de l'asperge. (FRA)
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