Der Einfluss elektromagnetischer Felder, die von Handys ausgehen, auf die männliche Fruchtbarkeit wurde in mehreren nationalen und internationalen Studien untersucht. Studien an Menschen zeigen einheitlich eine verminderte Fruchtbarkeit bei Menschen, die häufig ein Handy nutzen. Diese ist aber höchstwahrscheinlich durch die Lebensweise dieser Personengruppe und nicht durch elektromagnetische Felder verursacht. Laborstudien zeigen vor allem thermische Effekte oberhalb der Grenzwerte, die durch die hohe Temperaturempfindlichkeit von Spermien erklärt werden können. Derart hohe Belastungen kommen bei der alltäglichen Nutzung von Handys nicht vor. Auch wenn ein Handy in der Hosentasche sendet, liegt die Belastung der Hoden durch elektromagnetische Felder weit unterhalb der Grenzwerte und ein thermischer Effekt kann ausgeschlossen werden. Ergebnisse von Untersuchungen an Tieren zeigen in Abhängigkeit von der Studienqualität teilweise widersprüchliche Ergebnisse. Studien, die den qualitativen Ansprüchen einer guten wissenschaftlichen Praxis entsprechen, zeigen keinen gesundheitlich relevanten Einfluss elektromagnetischer Felder auf die Fruchtbarkeit. Da viele der beschriebenen Beobachtungen nicht abschließend geklärt sind, empfiehlt die WHO in der Research Agenda 2010 weitere Forschung auf diesem Gebiet, allerdings nicht mit einer hohen Priorität. [The question, if there is any effect of electromagnetic fields from mobile phones on male fertility, has been investigated in several national and international studies. All human studies show a reduced fertility in heavy mobile phone users, but most probably this is due to the life style of this part of the population and not caused by electromagnetic fields. Laboratory studies show predominantly thermal effects above the limits, which can be explained by the high thermal sensitivity of sperm. Such high exposures do not occur in reality. Even if a mobile phone is transmitting in the trouser pocket, the exposure remains far below the limits and thermal effects can be excluded. Animal studies show in dependency of their quality controversial results. Studies corresponding to the quality demands of good laboratory practice do not show any adverse health effects of electromagnetic fields on male fertility. Many of the described observations are still not clarified, therefore WHO recommends in the Research Agenda 2010 further investigations on this topic, but not with a high priority.]
Das Projekt "Entwicklung von Kryotechniken für die Zucht von Honigbienen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V. durchgeführt. Ziel ist die Schaffung von Methoden zur Dauerlagerung von Honigbienen-Sperma. Eine solche Methode wäre ein wertvolles Instrument, um die Krise der Bienenwirtschaft durch Zucht krankheitsresistenter Linien zu lindern. Natürliche Ressourcen würden mittelbar durch die Stützung der Bestäubung durch Bienen geschützt. Da zur Konservierung des Spermas neuartige Ansätze getestet werden, sind außerdem bedeutende Innovationen im Bereich der Lagerung auch anderer Zelltypen zu erhoffen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Zunächst sollen Verfahren zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung der Qualität von Drohnensperma entwickelt und validiert werden. Diese werden dann verwendet, um drei Ansätze zur Lagerung des Spermas zu erproben. Dabei handelt es sich um herkömmliches 'slow freezing' (Ausfrieren von Zellwasser durch kontrollierte Abkühlung), Kryoprotektiva-arme Vitrifikation (Überführung in einen glasähnlichen Zustand durch sehr rasche Abkühlung) und Lagerung unter anhydrobiotischen Verhältnissen (Unterbrechung der Lebensvorgänge durch Ersatz von Wasser durch zellstabilisierende Stoffe, die später wieder entfernt werden können). Speziell der letzte Ansatz ist völlig neuartig. Zur Ergebnisverwertung im Bienensektor ist mittelfristig die Erarbeitung eines Kits zur Spermalagerung für den Gebrauch durch Züchter geplant, längerfristig auch die Einrichtung einer Kryo-Bank für Zuchtzwecke und zum Erhalt der gefährdeten Biodiversität von Hautflüglern. Neben der Vermarktung des Kits für die Konservierung von Bienensperma besteht der größte Nutzen für den Industriepartner AMP-Lab in der möglichen Übertragung der Ergebnisse auf die Konservierung von Sperma anderer Nutztiere (Schwein und Geflügel) oder auf Stammzellen von Insekten (wichtig in der Grundlagenforschung) oder auch des Menschen (wichtig für autologe Stammzelltherapien).
Das Projekt "Entwicklung von Kryotechniken für die Zucht von Honigbienen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AMP - Lab. Labor für Angewandte Molekulare Physiologie GmbH durchgeführt. Ziel ist die Schaffung von Methoden zur Dauerlagerung von Honigbienen-Sperma. Eine solche Methode wäre ein wertvolles Instrument, um die Krise der Bienenwirtschaft durch Zucht krankheitsresistenter Linien zu lindern. Natürliche Ressourcen würden mittelbar durch die Stützung der Bestäubung durch Bienen geschützt. Da zur Konservierung des Spermas neuartige Ansätze getestet werden, sind außerdem bedeutende Innovationen im Bereich der Lagerung auch anderer Zelltypen zu erhoffen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. Arbeitsplanung: Zunächst sollen Verfahren zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung der Qualität von Drohnensperma entwickelt und validiert werden. Diese werden dann verwendet, um drei Ansätze zur Lagerung des Spermas zu erproben. Dabei handelt es sich um herkömmliches 'slow freezing' (Ausfrieren von Zellwasser durch kontrollierte Abkühlung), Kryoprotektiva-arme Vitrifikation (Überführung in einen glasähnlichen Zustand durch sehr rasche Abkühlung) und Lagerung unter anhydrobiotischen Verhältnissen (Unterbrechung der Lebensvorgänge durch Ersatz von Wasser durch zellstabilisierende Stoffe, die später wieder entfernt werden können). Speziell der letzte Ansatz ist völlig neuartig. Zur Ergebnisverwertung im Bienensektor ist mittelfristig die Erarbeitung eines Kits zur Spermalagerung für den Gebrauch durch Züchter geplant, längerfristig auch die Einrichtung einer Kryo-Bank für Zuchtzwecke und zum Erhalt der gefährdeten Biodiversität von Hautflüglern. Neben der Vermarktung des Kits für die Konservierung von Bienensperma besteht der größte Nutzen für den Industriepartner AMP-Lab in der möglichen Übertragung der Ergebnisse auf die Konservierung von Sperma anderer Nutztiere (Schwein und Geflügel) oder auf Stammzellen von Insekten (wichtig in der Grundlagenforschung) oder auch des Menschen (wichtig für autologe Stammzelltherapien).
Das Projekt "Auswirkungen von Dioxinen auf Tiere im Suesswasser-Oekosystem" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Zoologisches Institut, Lehrstuhl Spezielle Zoologie durchgeführt. Erster Abschnitt (1.10.89-31.12.91): a) Auswirkungen von TCDD auf die Oogenese laichbereiter Weibchen von Brachydanio (Laicherfolg, Befruchtungsrate, Ontogenese); b) Auswirkungen einer Kontamination von Eiern und Embryonen; c) Aufnahme, Verbleib und Ausscheidung von TCDD (radioakt mark Substanz) an laichenden Fischen; d) Induktion fremdstoffmetabolisierender Enzyme (P-450) nach Belastung adulter Brachydanio mit TCDD. Zweiter Abschnitt (1.1.-31.12.92): a) Weitergabe von TCDD ueber Fischnaehrtiere an Fische; b) Auswirkungen von TCDD auf die Spermiogenese, Befruchtungsrate und Verhalten der Spermien; c) Pruefung eines moeglichen Biomonitoring (Induktion P-450) an Fischen aus verschiedenen Teilen des Landes. An Zebrabaerblingen wurden die toxischen Auswirkungen von 2,3,7,8-TCDD auf die Fortpflanzung und Oogenese untersucht. Die Fische erhielten mit der Nahrung jeweils 1,5,10 oder 20 ng/Fisch verabreicht. Bei Konzentrationen von mehr als 5 ng war das Ablaichen stark beeintraechtigt oder wurde ganz eingestellt. Die Zahl der abgelegten Eier sank stark ab. Die behandelten Weibchen zeigten ein wasting-syndrom (vermindertes Koerpergewicht). Bei den Embryonen entstanden letale Anomalien (100 Prozent Mortalitaet). Die Entwicklung reifer Oozyten unterblieb und die Zahl der atretischen Follikel nahm zu. Die Elimination und Verteilung von (3H)-TCDD in en Organen und Geweben des Zebrabaerblings wurde ueber eine Zeitspanne von 70 Tagen ermittelt. Waehrend in allen anderen Organen Belastungsmaxima nach 1 bis 8 Tagen erreicht wurden mit nachfolgender Elimination, stieg die Belastung der Ovarien bis zum siebzigsten Tag stetig an und erreichte ein Drittel der Gesamtbelastung des Fisches. Diese Belastung wurde abgebaut ueber die Gelege; nach 4 Gelegen hatten die Fische ca 50 Prozent der Belastung abgegeben. Bei TCDD-Konzentrationen von 1,5 und 15 ng/Fisch kam es zu zahlreichen 'Gelegeausfaellen'. Als Ursache werden Stoerungen der Oogenese durch TCDD vermutet. Untersuchungen zum Fremdstoffmetabolismus zeigten, dass Zebrabaerblinge auf TCDD mit einer starken Induktion des Cytochrom P450-Isoenzyms LM4B reagieren. Dies wurde in aehnlicher Weise schon mit verwandten Verbindungen bei anderen Fischarten beobachtet. Die Weitergabe von (3H)-TCDD in der Nahrungskette wurde in einem Modellversuch geprueft. Dazu wurde verwendet: Kontaminiertes Fallaub der Schwarzerle, Bachflohkrebse, die sich von diesem Fallaub ernaehren, und junge Regenbogenforellen, die diese Krebschen gezielt fingen. Die Ergebnisse zeigen, dass es ueber die ausgenommenen Fischnaehrtiere rasch zu einer Anreicherung von TCDD im Organismus kommt. Die Verteilung im Fischkoerper entspricht bereits innerhalb von 8 Tagen der Verteilung nach langfristiger und unterschiedlicher Exposition. Die Ergebnisse sind von Bedeutung fuer die Bewertung der Dioxinwirkung: Die gemessenen Wirkkonzentrationen liegen um mehrere Groessenordnungen unter den bekannten Lethalkonzentrationen...
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Reproduktionsmedizinische Einheit der Kliniken durchgeführt. Ziel ist es, die Belastung der Umwelt durch Eintrag von Antibiotika und resistenten Bakterien aus der Schweinezucht zu verhindern. Antibiotika werden derzeit weltweit dem konservierten Sperma zugesetzt, um das Wachstum der natürlicherweise im Sperma vorkommenden Keime zu hemmen. Problematisch ist der physiologische Rückfluss von Ebersperma aus dem weiblichen Genitale in die Gülle und den damit verbundenen Eintrag von Antibiotika und resistenten Bakterien in die Böden und Gewässer. Mit dem Projektvorhaben soll ein innovatives Verfahren zur Eliminierung von Bakterien in Ebersperma unter Verzicht von konventionellen Antibiotika etabliert werden. Das Verfahren beruht auf der photodynamischen Inaktivierung (PDI) von Bakterien. Konkretes Ziel des Projektvorhabens ist es, Mikroorganismen im Ebersperma unter Nutzung des photodynamischen Effektes zu inaktivieren und damit die Vermehrung von Bakterien und den Austausch von Resistenzgenen in der Umwelt zu verhindern. Die Wirksamkeit gegen Keime wird dabei ebenso wie die Spermienverträglichkeit berücksichtigt. Dazu soll die Aktivität eines bereits vorgetesteten Photosensibilisators im spezifischen Milieu von Sperma, Seminalplasma und Konservierungsmedium photophysikalisch und qualitativ charakterisiert werden. Die photodynamische-antimikrobielle Wirkung auf resistente Bakterienstämme und Effekte auf spermatologische Parameter werden bestimmt. Das PDI-Verfahren soll dann mit dem Technologiepartner für die Nutzung in Schweinebesamungsstation adaptiert werden. Die Anwendbarkeit der PDI zur Dekontamination von Ebersperma soll anschließend in einem in vivo-Fertilitätstest exemplarisch bestätigt werden. Das Projektvorhaben zielt auf eine nachhaltige Schweinezucht unter Minimierung der Umweltbelastung ab und hat sowohl nationale also auch internationale Relevanz. Es stellt somit einen Beitrag zur Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie 'DART 2020' dar und verfolgt die Ziele des One Health Konzepts.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik - Makromoleküle , Komplexe Systeme, Arbeitsgruppe Photobiophysik durchgeführt. Ziel ist es, die Belastung der Umwelt durch Eintrag von Antibiotika und resistenten Bakterien aus der Schweinebesamung zu verhindern. Antibiotika werden derzeit weltweit dem konservierten Sperma zugesetzt, um das Wachstum der natürlicherweise im Sperma vorkommenden Keime zu hemmen. Problematisch ist der physiologische Rückfluss von Ebersperma aus dem weiblichen Genitale in die Gülle und den damit verbundenen Eintrag von Antibiotika und resistenten Bakterien in die Böden und Gewässer. Mit dem Projektvorhaben soll ein innovatives Verfahren zur Eliminierung von Bakterien in Ebersperma unter Verzicht von konventionellen Antibiotika etabliert werden. Das Verfahren beruht auf der photodynamischen Inaktivierung (PDI) von Bakterien. Konkretes Ziel des Projektvorhabens ist es, Mikroorganismen im Ebersperma unter Nutzung des photodynamischen Effektes zu inaktivieren und damit die Vermehrung von Bakterien und den Austausch von Resistenzgenen in der Umwelt zu verhindern. Die Wirksamkeit gegen Keime wird dabei ebenso wie die Spermienverträglichkeit berücksichtigt. Dazu soll die Aktivität eines bereits vorgetesteten Photosensibilisators im spezifischen Milieu von Sperma, Seminalplasma und Konservierungsmedium photophysikalisch und qualitativ charakterisiert werden. Komplementär dazu werden die photodynamische-antimikrobielle Wirkung auf ausgewählte Bakterienstämme und Effekte auf spermatologische Parameter bestimmt. Das PDI-Verfahren soll dann mit dem Technologiepartner in das Labor einer Schweinebesamungsstation integriert werden. Die Anwendbarkeit der PDI zur Dekontamination von Ebersperma soll anschließend in einem in einem in vivo-Fertilitätstest bestätigt werden. Das Projektvorhaben zielt auf eine nachhaltige Schweinezucht unter Minimierung der Umweltbelastung ab und hat sowohl nationale also auch internationale Relevanz. Es stellt somit einen Beitrag zur Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie 'DART 2020' dar und verfolgt die Ziele des One Health Konzepts.
Das Projekt "EDEN - Endocrine Disrupters: Exploring Novel Endpoints, Exposure, Low Dose and Mixture-Effects in Humans, Aquatic Wildlife and Laboratory Animals" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Zellbiologie durchgeführt. Objectives and expected achievements: EDEN is an interdisciplinary effort designed to address key issues that currently hamper sound hazard- and risk assessment for endocrine disrupting chemicals (EDC) in the European Union. It adopts an approach that fully integrates human, wildlife, exposures, mechanisms and low-dose/mixture-evaluations, with the following specific objectives: 1. To gather data about the composition of complex mixtures of endocrine disrupting chemicals (EDC) in human and fish tissues from different areas of the European Union. Systematic exposure assessments that provide a global view an EDC and take the mixtures issue into account, are missing. EDEN will bridge this gap by analysing tissue specimens from humans and fish that show reproductive disorders. In this way, EDEN will optimise the chances of detecting potential causal relationships and will provide a rational basis for wildlife and human risk assessment. As much as possible, the data gathered in these studies will also inform experimental mixture studies. 2. To investigate the mechanisms underlying the action of EDC in order to evaluate the relevance of existing experimental models for wildlife and human hazard assessment and to develop novel endpoints and biomarkers for the early detection of effects. The relevance of many currently used in vivo EDC assays to real existing effects in humans and wildlife is often unclear. EDEN will focus an endpoints in laboratory animals that have a clear relationship to real existing disorders in humans and fish. The project will identify key mechanisms and common pathways and will lead to the development of new cell-based, rodent and fish models, as well as clinical assays for the early detection of EDC effects. 3. To provide new insights into indicators of impaired reproductive function in European citizens and to extend and improve existing European databases. Disruption of hormone production in foetal life leads to disorders of the male reproductive system. Some of these effects are evident at birth, others become obvious only later in life. Lifelong lowering of testosterone levels may link these perinatal and adult events. Using unique and extensive collections of longitudinal human blood samples, EDEN aims to test this hypothesis. The potential link between foetal and adult disorders will also be evaluated in animal mechanistic studies by studying the effects of EDC that induce lowering of testosterone levels in foetal life. Existing databases an sperm quality will be improved by extending the analyses to European countries not previously studied. This work will open new possibilities for proving/disproving links between health and environmental exposure usw.
Das Projekt "Gefrierkonservierung von Sperma des Sterlets (Acipenser ruthenus) als Modellsystem im Rahmen des Programms zur Wiedereinbuergerung des Gemeinen Stoers (Acipenser sturio) in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Zur Zeit reicht das fuer den Aufbau einer Zuchtgruppe des Gemeinen Stoers, A sturio, vorgesehene Tiermaterial noch nicht aus, um kuenstliche Vermehrung unter normalen Rahmenbedingungen durchzufuehren. Daher waere eine erfolgreiche Kryokonservierung von Spermien in Hinblick auf zukuenftige kuenstliche Besamung von grosser Bedeutung. Da z.Z. aber keine sturio-Maennchen zur Verfuegung stehen, sollen diese Experimente am Modellsystem A ruthenus durchgefuehrt werden. Erste Ergebnisse einer Arbeitsgruppe des Umweltbundesamtes in Berlin-Marienfelde, Institut fuer Wasser-, Boden- und Lufthygiene, mit der ab 1996 gemeinsame Experimente durchgefuehrt werden sollen, sind, legt man die Motilitaet der Spermien als Bewertungsmassstab zugrunde, sehr erfolgversprechend. Die naechste Arbeitsetappe umfasst: 1) Test verschiedener Sperma-Verduenner. 2) Besamungsversuche mit gefrierkonserviertem Sperma. 3) Kontrolle der Embryogenese, Larval- und Anfuetterungsphase, um eventuelle Schaedigungen des gefrierkonservierten Spermas zu erfassen.
Das Projekt "Andrologische Untersuchungen bei Vögeln der Ordnung Psittaciformes zum Zweck der Arterhaltung und Gefangenschaftszucht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut durchgeführt. Weltweit ist eine rasante Zunahme des Artensterbens auch bei der Klasse Aves zu verzeichnen. Die durch Umweltzerstörung und unzählige andere menschliche Einflüsse (z. B. illegaler Handel mit teuren Wildvögeln) am meisten betroffene Tierordnung stellen die Papageienvögel dar. Derzeit ist fast ein Drittel der Papageienpopulation vom Aussterben bedroht. Eine Möglichkeit, diesen Trend aufzuhalten, besteht in der gezielten und effektiven Nachzucht bedrohter Arten in der Obhut des Menschen mit dem Ziel einer späteren Wiederauswilderung. Leider waren solche Bemühungen bisher oft erfolglos. Ein Grund hierfür besteht in dem nahezu vollständigen Fehlen fundierter wissenschaftlicher Untersuchungen zum Reproduktionsstatus, der Spermagewinnung, -analyse und -konservierung und zur künstlichen Besamung für die Ordnung der Papageien (Psittaciformes). Ziel dieses Projektes ist daher die Erarbeitung von nicht invasiven Methoden zur Bestimmung der Reproduktionssituation verschiedener Papageienspezies. Darüber hinaus soll bei diesen Vögeln eine effektive Gewinnung von Sperma sowie dessen genaue Beurteilung und optimale Nutzung langfristig etabliert werden.
Das Projekt "Multiple Endpunktanalyse der genetischen Schaeden durch 1,3-Butadien und seinen Metaboliten in somatischen Zellen und Keimzellen von Maeusen, Ratten und Menschen - Genetische Risikoabschaetzung durch die Parallelogramm-Methode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Reproduktionsmedizin durchgeführt. 1,3 Butadien (BD) ist ein wichtiger industrieller Grundstoff zur Synthese von Kunststoffen, kommt aber auch als Bestandteil in Autoabgasen und Zigarettenrauch vor. Es wird als karzinogen eingeschaetzt, und es ist keimzellschaedigend, wodurch, so die Annahmen, es zu einer Verringerung der Spermienzahlen als auch zu erhoehten Mutationsraten in den Spermien kommen kann. Das von der EU finanzierte Projekt behandelt die genotoxischen Wirkungen von BD in einer Reihe von Endpunkten in Menschen und Nagern. Durch die Untersuchungen somatischer Zellen von Menschen und Nagetieren in vitro sowie Auswirkungen von BD auf Keimzellen von Nagetieren in vivo ist geplant, die moeglichen Auswirkungen auf die menschlischen Keimzellen in vivo zu extrapolieren. Die Rolle des IRM besteht darin, molekulare und histologische Parameter in die Hauptuntersuchung einzubringen. Ziel ist es, die zellulaeren und molekularen Effekte der Behandlung im BD im Maeusehoden zu charakterisieren. Das IRM untersucht Proben von BD-behandelten Tieren in folgender Hinsicht: 1) Effekte auf die Spermienmorphologie. 2) Untersuchung der hauptbetroffenen Zelltypen im Hodengewebe durch histologische Methoden. 3) Untersuchung, ob die geschaedigten Zellen durch Apoptose zugrundegehen (in situ-end labeling; DNA-Brueche, DNA-'Leitern'). 4) Identifizierung veraenderter Expression der Gene fuer IGF-2 und Fas in Geweben von behandelten Maennchen und ausgewaehlten Nachkommen (abnormale und normale Junge behandelter Vaeter und Kontrolltiere). Nachweise der Expression und Proteinnachweise von IGF-2 und Fas.