Das Projekt "Zur biotechnologischen Entsorgung von Problemstoffen: Abbau von Hydrox- und Aminonaphthalinsulfonsaeuren sowie von Azo-Farbstoffen durch Mischkulturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Buchstabensaeuren (Hydroxy- und Aminonaphthalinsulfonsaeuren) sowie die daraus grosstechnisch hergestellten Azofarbstoffe widerstehen der konventionellen Abwasserbehandlung. Durch Adaption wurden Bakterienmischkulturen gewonnen, die 6-Amino- und 6-Hydroxynapthalin-2sulfonsaeure ueber 5-Amino- bzw. 5-Hydroxysalicylsaeure als Schluesselmetabolite vollstaendig abbauen. Der Totalabbau dieser Fremdstoffe basiert offensichtlich auf dem Zusammenwirken komplementaerer Abbausequenzen, d.h. auf mutualistischer Wechselwirkung von Organismen, welche Salicylate bilden und solchen, die Salicylate abbauen. Die Funktionalitaet dieser Mischkulturen gegenueber isomeren praxisrelevanten Buchstabensaeuren bzw. Azofarbstoffen soll erweitert und die Praxistauglichkeit derselben in Kleinreaktoren geprueft werden. Es sollen Grundlagen zur Verbesserung der Abbauleistung konventioneller Abwasserbehandlungsanlagen erarbeitet werden: Die vorhandene wenig wirksame Mikroflora ist durch neu zu entwickelte leistungsfaehigere Spezialkulturen zu ersetzen bzw. das Evolutionspotential konventioneller Klaerfloren durch Ergaenzung des genetischen Pools zu erhoehen. In Zusammenarbeit mit der Industrie sollen die im Kleinreaktor erprobten Spezialkulturen in Pilotanlagen eingesetzt werden. Gegebenenfalls soll eine Ergaenzung der Kulturen durch azoreduktase-aktive Populationen das Abbaupotential konventioneller Anlagen gegenueber Azofarbstoffen entscheidend erhoehen. Eventuelle inkompatible Abwasserinhaltsstoffe, welche den Einsatz der Spezialpopulationen einschraenken koennten, sollen identifiziert und nach Moeglichkeit durch flankierende Massnahmen beseitigt werden.
Das Projekt "Grundlagen für die Prognose und Überwachung von Schadorganismen in Spezialkulturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAW Wädenswil, Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau durchgeführt. 1. Für vier wichtige Schädlinge der Spezialkulturen sind die biologischen Grundlagen für Phänologiemodelle erarbeitet (Indikator: Die Abhängigkeit der Entwicklung von Witterungsfaktoren ist quantifiziert und mathematisch beschrieben). 2. Für die vier Schädlingsarten sind Phänologiemodelle entwickelt, validiert und in SOPRA (Schadorganismenprognose auf Apfel) integriert (Indikator: Wichtige phänologische Ereignisse der vier Arten können aufgrund von Witterungsdaten mit hoher Zuverlässigkeit prognostiziert werden). 3. Die Prognosen von SOPRA sind für die Beratung und Praxis einfach zugänglich (Indikator: SOPRA steht dem Extensionsteam der FAW für den Pflanzenschutzwarndienst zur Verfügung).Erwartete Wirkung: Die FAW verfügt über ein effizientes und ausbaufähiges Prognosesystem, das moderne Kommunikationswege nutzt. Bedingt durch die Zuverlässigkeit des Systems sind positive Verhaltensänderungen der Praxis im Bereich des Pflanzenschutzes zu erwarten.
Das Projekt "Erarbeitung von Grundlageninformationen und Strategien zur Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Faser- und Faerbepflanzen aus Oekologischem Landbau in Oesterreich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau durchgeführt.