Das Projekt "Modifizierung von neuartigen Probenträgern für die Totalreflexionsröntgenfluoreszenzanalyse (TXRF) zur Elementspurenbestimmung nach Spuren-Matrix-Trennung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lüneburg, Fachbereich IV Umweltwissenschaften, Institut für Ökologie und Umweltchemie durchgeführt. Ziel des genannten Projektes ist die Entwicklung von neuartigen Probenträgern für die Totalreflexions-Röntgenfluoreszenz (TXRF), die eine Element-Spurenbestimmung nach Spuren-Matrix-Trennung (SMT) ermöglichen soll. Die TXRF ist eine der wenigen Methoden, die eine Multielementanalytik im Spurenbereich ermöglichen. Bei den bisher durchgeführten analytischen Untersuchungen werden die Möglichkeiten der TXRF zu einem bedeutenden Teil durch die Probenvorbereitung bestimmt. Für Proben mit störender Matrix wie z.B. salzhaltige Proben oder Körperflüssigkeiten bedarf es eines hohen Aufwandes an Probenvorbereitungsmaßnahmen. Die Probenvorbereitung erfordert in solchen Fällen viel Zeit. In dem hier vorgestellten Projekt sollen durch Modifizierung der Quarzglasoberfläche eine hohe Selektivität gegenüber den zu bestimmenden Elementen und eine geringe Selektivität gegenüber den übrigen Matrixbestandteilen erreicht und dadurch die SMT erzielt werden. Nach der SMT ist der Nachweis und die Bestimmung der Elementspuren direkt auf dem Quarz-Glas-Probenträger mittels TXRF möglich. Die Eignung dieser SMT soll für verschiedene Elementspuren und Matrizes überprüft und auf die Analytik von Realproben übertragen werden. Der wesentliche Vorteil der zu entwickelnden Probenträgern liegt in der Zeitersparnis bei der eigentlichen Analyse, da die Probenträger bereits vorher für die SMT modifiziert werden. Die SMT kann derzeit bereits erfolgreich eingesetzt werden bei der Analytik von Kupfer in stark salzhaltigen Proben. Als Komplexbildner für die SMT wurde 8-Hydroxychinolin eingesetzt.