Das Projekt "Physikalisch-chemische Prozesse an Wolken- und Nebeltroepfchen: Optimierung eines Messverfahrens fuer schnelle Spurengas-Austausch- und Hydrolyseprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Physikalische Chemie, Theoretische Chemie und Nuklearchemie durchgeführt. Die Kinetik des schnellen Spurengas-Austausches zwischen Luft und atmosphaerischen Wassertroepfchen in Nebeln und Wolken soll im Labor mit Hilfe des Jet-Verfahrens untersucht werden. Vorarbeiten haben gezeigt, dass der Anwendungsbereich des vom Antragsteller zur isobaren Messung von Massen-Akkomodations-Koeffizienten (MAK) entwickelten Verfahrens unter Beibehaltung der empfindlichen on-line-Analytik auf variablen Totaldruck bis kleiner als 150 hpa umgestellt werden kann. Dadurch wird das Aufloesungsvermoegen fuer grosse MAKs infolge des geringer werdenden Gasphasen-Diffusionswiderstandes erhoeht. Ferner soll das Jet-Profil mit einer Mikrometer-Apparatur (2 D-Aufloesung kleiner als 1 Mikrometer) zwischen 0 und 30 Grad Celsius (Aenderung der Viskositaet und Oberflaechenspannung) vermessen und mit Modellrechnungen des Geschwindigkeitsprofils verglichen werden, so dass die Richtigkeit des zur Auswertung der Messungen numerisch zu integrierenden Transport-Reaktions-Gleichungssystems erhoeht wird und auch problematische Gase wie CO2 besser untersucht werden koennen. Durch Umbau einer EEC-Sonde zur on-line Detektion von Ozon und H2O2 werden auch diese Spurengase der Messung mit dem Jet-Verfahren zugaenglich gemacht. Durch diese Massnahmen wird das Jet-Verfahren zu einem vielseitig anwendbaren empfindlichen Instrument fuer die Umweltforschung.