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Städte grün und vielfältig (um)gestalten

Eine vielfältige Stadtnatur schützt und fördert die urbane Biodiversität und hat positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden der Stadtbevölkerung. Die Städtebauförderung ist ein wichtiges Instrument für die Erneuerung und Entwicklung der Städte und Gemeinden, mit welchem auch Belange der biologischen Vielfalt in der Stadtentwicklung verankert werden können.

Botanische Gärten als Orte urbaner Biodiversität

Urbanisierung ist einer der Treiber für das weltweite Artensterben. Botanische Gärten haben als vielfältige grüne Oasen in urbanen Landschaften ein hohes Potenzial als Rückzugsgebiete für wild lebende Arten. Wie viele und welche Organismen die Gärten als Sekundärhabitate nutzen, ist bisher wenig untersucht. Zwanzig botanische Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an einer Umfrage zu dokumentierten, wild lebenden Arten in den jeweiligen Gärten beteiligt. Insgesamt wurden in den teilnehmenden Gärten 26 Organismengruppen von Pflanzen, Tieren und Pilzen mit bis zu 2.214 Arten pro Garten beobachtet. Dazu kommen zahlreiche Mikroorganismen, die bisher nur selten untersucht wurden. Dass sich unter den beobachteten Organismen auch zahlreiche gefährdete Arten befinden, bestätigt die Bedeutung botanischer Gärten für den urbanen Artenschutz. Botanische Gärten zeichnen sich durch hohe Pflanzenartenvielfalt, Strukturreichtum, Lebensraumvielfalt und durch gezielte biodiversitätsfördernde Maßnahmen aus. Dadurch ermöglichen sie es einer Vielzahl von Organismen, sich auch in Stadtgebieten anzusiedeln. Mit ihrem ökologischen Bildungsangebot sind botanische Gärten wichtige Multiplikatoren im Natur- und Artenschutz.

Deutsche Umwelthilfe sucht die Bundeshauptstadt der Biodiversität

Aus Anlass des Internationalen Jahres der Biodiversität zeichnet die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) Städte und Gemeinden für ihr besonderes Engagement im Schutz und der Förderung der lokalen biologischen Vielfalt aus. Bis zum 31. Oktober 2010 können sich Kommunen um den Titel „Bundeshauptstadt der Biodiversität“ bewerben. Die Schirmherrschaft hat Bundesumweltminister Norbert Röttgen übernommen. Der Auftakt zum Wettbewerb fand am 08. Juli 2010 im Rathaus Stuttgart statt. Die DUH bewertet anhand eines Fragebogens das Engagement der Kommunen in den Bereichen Natur in der Stadt, Umweltbildung und Umweltgerechtigkeit, Arten- und Biotopschutz, Nachhaltige Nutzung von Biodiversität sowie Konzeption, Kommunikation und Kooperation. Dazu kommt ein Monitoringsystem, das über einen längeren Zeitraum die Entwicklung der biologischen Vielfalt vor Ort sichtbar macht. Einen besonderen Schwerpunkt legt die DUH auf innerstädtische Natur sowie Umweltbildung und Umweltgerechtigkeit.

Die Ranger kommen!

Im Rahmen eines bundesweit einmaligen Modellprojektes sind in Berlin jetzt die ersten Stadtnatur-Ranger*innen im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehören der Schutz und die Pflege ökologisch bedeutsamer Flächen sowohl in der Innenstadt als auch am Stadtrand sowie Umwelt- und Gebietsbeobachtungen und die Umweltbildung. Als Ansprechpartner*innen vor Ort sollen sie Bürger*innen für die Bedeutung des Naturschutzes sensibilisieren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur „Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt“. Mit zwölf Rangerinnen und Rangern, die in kleinen Teams unterwegs sind, startet das Projekt in den Berliner Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Neukölln, Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf. Im Bezirk Pankow, der einen eigenen Modellansatz verfolgt, sind bereits seit April 2019 mehrere Ranger*innen aktiv. Insgesamt werden in der Modellphase rund 25 Ranger*innen in Berlin zum Einsatz kommen. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz : „Mit dem Einsatz der Stadtnatur-Ranger stärken wir das Verständnis für Natur in der Stadt. Sie können Wissen und Wertschätzung für die Biodiversität und das Stadtgrün vermitteln und so die Freude an der städtischen Natur wecken. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Artenvielfalt. So können wir die ökologischen Schätze der Stadt besser pflegen und bewahren.“ Annette Nawrath, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Naturschutz Berlin : „Die Stiftung Naturschutz Berlin freut sich, Trägerin dieses wichtigen Modellvorhabens zu sein. Ranger im Zentrum einer Großstadt – das ist etwas Neues! Die Ranger werden nicht nur in ausgewiesenen Schutzgebieten tätig sein, sondern in Absprache mit den Bezirksämtern auch in Kleingartenanlagen, auf Brachflächen oder auf Friedhöfen. Wir sehen hier großes Potenzial für den Naturschutz in Berlin.“ Angesichts der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie werden die Stadtnatur-Ranger*innen in den nächsten Wochen vor allem folgende Aufgaben wahrnehmen: Netzwerkarbeit, Kartierungen, Aufnahme und Bewertung von Gebietsmerkmalen, Vorschläge zur Gebietsentwicklung, Unterstützung der Bezirke bei Artenschutzmaßnahmen, Konzeption erster Projekte und Angebote für die Öffentlichkeitsarbeit. Konkrete Angebote zur Umweltbildung folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Die Stiftung Naturschutz Berlin koordiniert das Projekt für elf Berliner Stadtbezirke in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und den bezirklichen Umwelt- und Naturschutzämtern. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz finanziert die Modellprojekte der Stiftung Naturschutz Berlin und des Bezirks Pankow bis Ende 2021 mit jährlich rund zwei Millionen Euro. Das Gesamtprojekt wird während der rund zweijährigen Laufzeit wissenschaftlich begleitet. Dann soll entschieden werden, ob und wie der Einsatz der Ranger*innen in den Bezirken nach 2021 weitergeführt wird. Weitere Informationen zum Projekt unter www.stadtnaturranger.de , auf YouTube https://youtu.be/hfvF4vxfxLI und auf Facebook unter www.facebook.com/stadtnaturranger/ . Ausgewähltes Bildmaterial für Veröffentlichungen finden Sie hier: https://www.stiftung-naturschutz.de/presse/pressemitteilungen/die-ranger-kommen

Wildes Grün auf 212 Quadratmetern: Das erste Green Roof Lab eingeweiht!

Am 27. April wurde das erste Green Roof Lab-Projekt im Rahmen der GründachPLUS-Förderung eingeweiht. Dabei handelt es sich um ein integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt in Berlin-Kreuzberg, bei dem ein intensives Biodiversitätsgründach mit partizipativem und Inklusionsansatz (Gründachpflege durch die Hausgemeinschaft u.a. mit Menschen mit körperlicher Einschränkung) auf einer Fläche von 212 Quadratmetern entstanden ist. Senatorin Manja Schreiner: „Es freut mich, dass wir mit dem ersten Green Roof Lab zeigen können, dass die notwendige Anpassung an den Klimawandel sehr innovativ und sozial integrativ gelingen kann. Das neu entstandene Gründach ist daher in vielfältiger Hinsicht eine „Multiwin“-Situation, denn es profitieren nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Stadtnatur, die Nachbarschaft und alle Interessierte, die davon lernen wollen – deshalb mein herzlicher Dank an die Initiatoren und Akteure für dieses Berliner Leuchtturmprojekt in Sachen Gebäudebegrünung.“ 170 Hausbewohnerinnen und -bewohner haben sich zusammengeschlossen, um heimische Pflanzen an einem Extremstandort zu etablieren und so ein Biodiversitätsdach zu schaffen. Das Projekt soll zum Vorbild und zugleich ein Lehr- und Lernort für Bewohnerinnen und Bewohner sowie interessierte Besuchende werden. An einem Dachaustritt wird eine Informationstafel angebracht, die über den Entstehungsprozess informiert und ökologisches Wissen vermittelt. Die „wilde Natur“ ist das Konzept der Hausgemeinschaft, die damit zu einem besseren Stadtklima, höherer Biodiversität und zum Regenwasser-Management im städtischen Raum beitragen möchte. Die gewählten Pflanzen sollen den Extremwetterlagen standhalten und regional bezogen werden. Die IBB Business Team GmbH führt im Auftrag der Senatsumweltverwaltung das Förderprogramm GründachPLUS durch. Tanja Lorenz, Geschäftsführerin der IBT freut sich, dass die Realisierung des ersten Green Roof Labs erfolgreich gelungen ist: „Die IBT fördert Immobilienbesitzer:innen bei energetischen und nachhaltigen Maßnahmen, unter anderem mit der GründachPLUS-Förderung. Mit einer Dach- und Fassadenbegrünung tragen Antragsteller:innen zum Klimaschutz im dicht besiedelten Berlin bei. Wir freuen uns über Projekte, die noch über eine klassische Begrünung hinausgehen, zu Lernorten mit Vorbildcharakter werden.“ Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt fördert mit dem GründachPLUS-Programm seit 2019 die Begrünung von Dächern auf Bestandsgebäuden und seit Anfang 2023 auch die Fassadenbegrünung an Bestandsgebäuden. Die IBB Business Team GmbH ist Anlaufstelle für die Antragstellerinnen und Antragsteller, die sie durch den Förderprozess begleitet und führt, wie bei der Antragstellung, den Bescheiden, den Auszahlungen der Fördermittel usw. gemäß der geltenden Förderrichtlinie für das GründachPLUS-Programm. Dabei bieten sich zwei Förderwege an: 1. die „reguläre Förderung“, die nach dem Baukastenprinzip eine Basisförderung für Dächer und Fassaden mit Boni für Substrathöhen, Biodiversitätsdächer und Grün-Solardächer gewährt, und 2. die Förderung der Green Roof Labs, also besondere Projekte, die innovativ, partizipativ oder gemeinwohlorientiert sind und die bis zu 100 % Kostenzuschuss erhalten können. Die Erstberatung erfolgt über die Berliner Regenwasseragentur, eine Initiative des Berliner Senats und der Berliner Wasserbetriebe (BWB). Die dortigen Expertinnen und Experten bieten eine kostenfreie und fundierte Beratung zum Umgang mit Regenwasser an – auch im Zusammenhang mit dem GründachPLUS-Programm zur Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung.

Teilvorhaben: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Das Projekt "Teilvorhaben: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. - Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum durchgeführt. Problemstellung: Um in Städten trotz Wachstum und Nachverdichtung eine hohe Lebensqualität zu sichern, spielen Grünflächen eine essentielle Rolle, da sie sich positiv auf Stadtklima und Biodiversität auswirken und als Orte der Naturerfahrung und Entspannung dienen. Bürgerinnen und Bürger sollten daher wissen, wo Grünflächen liegen, welche Ausstattungsmerkmale diese haben und wie diese am besten zu Fuß oder per Rad erreicht werden können. Projektziel: Ziel des Vorhabens ist die experimentelle Entwicklung und Erprobung einer neuartigen Infrastruktur von Diensten und der App 'meinGrün', die zu verbesserten Informationen zu Grünflächen in Städten führt. Dies soll Anreize schaffen, die Alltagsmobilität beim Aufsuchen städtischer Grünflächen nachhaltiger und gesünder zu gestalten. Die App stellt vorhandene Informationen dar und erlaubt eine nutzerspezifische Bewertung der Grünflächen sowie ein Routing unter Berücksichtigung neuartiger Umgebungsparameter (z. B. Verschattung, Grünheit, Lärm). Durchführung: Durch Kombination vorhandener offener Geodaten mit neuesten Fernerkundungsdaten der Sentinel-Mission und nutzergenerierten Daten (OpenStreetMap, Social-Media) werden Informationen zur physischen Struktur, Ausstattung sowie Nutzung und Wahrnehmung von Grünflächen abgeleitet. Diese Informationen dienen als Eingangsdaten für ein Entscheidungsunterstützungssystem zur Auswahl von Grünflächen und Wegen zu diesen. Anhand der Pilotstädte Dresden und Heidelberg wird der Verbund aus Dienstinfrastruktur und der App 'meinGrün' entwickelt und getestet.

Teilprojekt 2 Modell Land

Das Projekt "Teilprojekt 2 Modell Land" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Geographisches Institut - Physische Geographie - Landschaftsökologie durchgeführt. Im Mittelpunkt des Projektes steht das Verständnis von Kipppunkten (Tipping Points) urbaner Biodiversität, um Maßnahmen für eine biodiversitätserhaltende und -fördernde urbane Landnutzungsentwicklung einleiten zu können. Der Beitrag der beiden Teilprojekte an der TU Berlin konzentriert sich in der Vorphase auf die Zusammenstellung des finalen Forschungskonsortiums sowie die Einbeziehung relevanter Stakeholder, die Erarbeitung des Forschungsdesigns sowie die Erstellung des finalen Forschungsantrags.

Teilprojekt 8: Urbane Räume (FA-FEdA)

Das Projekt "Teilprojekt 8: Urbane Räume (FA-FEdA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Geographisches Institut - Physische Geographie - Landschaftsökologie durchgeführt. Übergeordnetes Ziel dieser Forschungsinitiative ist die Bereitstellung von Orientierungs- und Handlungswissen sowie von möglichst integrierten und systemischen Lösungsansätzen und Handlungsoptionen, um dem fortschreitenden Verlust biologischer Vielfalt nachhaltig begegnen zu können. Es soll eine Kapitelgruppe (KG) zum Lebensraumtyp 'Urbane Räume' etabliert werden, unter der Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin. Urbane Räume überlagern sich weltweit oft mit Hotspots für Biodiversität. Biodiversität spielt in Ballungsräumen eine wichtige Rolle für Menschen, da der Bedarf an Ökosystemleistungen (z.B. lokale Klimaregulierung, Hochwasserregulierung) in solchen Räumen von großer Bedeutung ist. Es wird zunehmend von der 'Rückkehr der Natur in die Stadt' gesprochen. Auf der anderen Seite steht Natur in urbanen Räumen vor großen Herausforderungen, u.a. durch die Einwanderung von invasiven Arten und die assoziierte Homogenisierung der urbanen Artenvielfalt. Allerdings sind die Daten und Fakten zur urbanen Biodiversität leider weder zentral archiviert noch lückenlos oder vollständig erhoben. Viele 'schlummern' in grauer Literatur, städtischen Archiven und Ämtern, bei einer großen Zahl von Floren- und Faunenexpert*innen sowie bei Garten- und Naturschutzvereinen. Der aktuelle Stand des Wissens für Deutschland wird von dieser KG durch eine systematische Analyse aufgearbeitet. Die Analyse umfasst Wissen über Ursachen, Mechanismen, Trends und Konsequenzen des urbanen Artenverlusts, der Artenrückkehr, als auch der Verbreitung invasiver Arten. Handlungsempfehlungen zum Monitoring, zu Schutzmaßnahmen und zum Einsatz der Erkenntnisse für die urbane Artenvielfalt werden abgeleitet. Neben der Bearbeitung des Kapitels 'Urbane Räume' wird die KG 'Indirekte Treiber von Biodiversitätsänderungen' unterstützt.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Akustik und Bauphysik durchgeführt. Gesamtziel ist die Entwicklung und Untersuchung eines innovativen Grünfassadensystems zur Förderung der Biodiversität als Teil der urbanen grünen Infrastruktur. Das System unterstützt neben einer heterogenen Pflanzenzusammensetzung mit wechselndem und hohem Blühvorkommen auch die Erhöhung des Strukturreichtums zur Schaffung von vertikalen, qualitativ-hochwertigen Habitaten für ausgewählte Pflanzen- und Tierarten. Damit wird durch einen gezielten Einsatz von Pflanzen im vertikalen urbanen Raum eine Verbesserung der einhergehenden Ökosystemleistungen erwartet. Die gekoppelte Wirkung von Stadtlandschaft, Meso- und Mikroklima sowie Grünpflege auf die Biodiversität von Bestandsfassaden wird erfasst sowie Potenziale zur Unterstützung einer floristischen und faunistischen Artenvielfalt in urbanen Räumen definiert. Zur Erreichung des Projektziels werden ca. 20 bestehende Grünfassaden in der Region Stuttgart über den Zeitraum von zwei Jahren analysiert. Schwerpunkt der Analyse bildet die Erfassung der umgebenden Stadtlandschaft, des Meso- und Mikroklimas, der Grünpflege und der Biodiversität. Aus diesen Erfassungen werden die Schlüsselfaktoren bzw. 'Treiber' zur Förderung der Biodiversität an Grünfassaden identifiziert sowie ein Bewertungssystem zur Charakterisierung und Sichtbarmachung der urbanen Artenvielfalt für Grünfassaden erstellt. Aus dem Zusammenspiel von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den oben erläuterten Ergebnissen sowie den Erfahrungen der HELIX Pflanzensysteme GmbH aus der Praxis im urbanen Gartenbau werden zwei innovative Grünfassadensysteme zur Förderung der urbanen Biodiversität abgeleitet. Die Systeme werden an einer ca. 250 m2 großen Fassadenfläche auf dem Fraunhofer Campus in Stuttgart-Vaihingen installiert und ein passendes Grünpflege- und Steuerungskonzept entwickelt. Abschließend werden die Wirkung sowie der Nutzen des Systems für Menschen, Flora und Fauna validiert.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HELIX Pflanzensysteme GmbH durchgeführt. Gesamtziel ist die Entwicklung und Untersuchung eines innovativen Grünfassadensystems zur Förderung der Biodiversität als Teil der urbanen grünen Infrastruktur. Das System unterstützt neben einer heterogenen Pflanzenzusammensetzung mit wechselndem und hohem Blühvorkommen auch die Erhöhung des Strukturreichtums zur Schaffung von vertikalen, qualitativ-hochwertigen Habitaten für ausgewählte Pflanzen- und Tierarten. Damit wird durch einen gezielten Einsatz von Pflanzen im vertikalen urbanen Raum eine Verbesserung der einhergehenden Ökosystemleistungen erwartet. Die gekoppelte Wirkung von Stadtlandschaft, Meso- und Mikroklima sowie Grünpflege auf die Biodiversität von Bestandsfassaden wird erfasst sowie Potenziale zur Unterstützung einer floristischen und faunistischen Artenvielfalt in urbanen Räumen definiert. Zur Erreichung des Projektziels werden ca. 20 bestehende Grünfassaden in der Region Stuttgart über den Zeitraum von zwei Jahren analysiert. Schwerpunkt der Analyse bildet die Erfassung der umgebenden Stadtlandschaft, des Meso- und Mikroklimas, der Grünpflege und der Biodiversität. Aus diesen Erfassungen werden die Schlüsselfaktoren bzw. 'Treiber' zur Förderung der Biodiversität an Grünfassaden identifiziert sowie ein Bewertungssystem zur Charakterisierung und Sichtbarmachung der urbanen Artenvielfalt für Grünfassaden erstellt. Aus dem Zusammenspiel von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den oben erläuterten Ergebnissen sowie den Erfahrungen der HELIX Pflanzensysteme GmbH aus der Praxis im urbanen Gartenbau werden zwei innovative Grünfassadensysteme zur Förderung der urbanen Biodiversität abgeleitet. Die Systeme werden an einer ca. 250 m2 großen Fassadenfläche auf dem Fraunhofer Campus in Stuttgart-Vaihingen installiert und ein passendes Grünpflege- und Steuerungskonzept entwickelt. Abschließend werden die Wirkung sowie der Nutzen des Systems für Menschen, Flora und Fauna validiert.

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