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Teilprojekt 3: Südwestdeutschland (Fokus auf den Oberrheingraben)

Das Projekt "Teilprojekt 3: Südwestdeutschland (Fokus auf den Oberrheingraben)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Geowissenschaften, Abteilung Geothermie und Reservoir-Technologie durchgeführt. Störungszonen wird ein großes geothermisches Potenzial zugerechnet (JUNG et al. 2002), weil sie natürliche Wasserwegsamkeiten darstellen können, die in große Tiefen reichen und damit potentiell hohe Temperaturen erschließen können. Abhängig vom Störungstyp, d.h. der Entstehung der Störung, den rezenten Spannungsverhältnissen, aber auch den geochemischen Prozessen, können diese Strukturen sehr gut bis nicht durchlässig sein. Ziel des Vorhabens ist es, die Bedingungen, unter denen Störungszonen erhöhte Durchlässigkeiten aufweisen können, zu erarbeiten, und die Unsicherheiten bezüglich ihrer hydraulischen Eigenschaften mit verschiedenen Methoden einzugrenzen, so dass bereits vorab die Durchlässigkeit bestimmter tiefreichender Störungszonen charakterisiert und ihr geothermisches Potenzial abgeschätzt werden kann. Die Ergebnisse sollen über das Geothermische Informationssystem (GeotIS) allgemein zugänglich gemacht werden. Das Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Angewandte Geowissenschaften, Abteilung Geothermie, plant eine Charakterisierung und Typisierung von Störungszonen im Hinblick auf ihre hydraulische Leitfähigkeit. Die Untersuchung setzt ein tieferes Verständnis der Genese und Entwicklung auch unter Einbeziehung der Wechselwirkung mit Fluiden voraus. Daher gehören Laborversuche und numerische Modellierungen ebenso zum Untersuchungsprogramm wie z.B. Untersuchungen an Störungen im Gelände und an Bohrdatenbeschreibungen.

Teilprojekt 2: Beispielregion Glückstadt - Graben

Das Projekt "Teilprojekt 2: Beispielregion Glückstadt - Graben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (LLUR) durchgeführt. 1. Vorhabenziel: Im Rahmen des Verbundvorhabens 'Die Rolle von tiefreichenden Störungszonen bei der geothermischen Energienutzung' ist das Vorhabenziel im Teilprojekt AP 1.2 in der Beispielregion 'Glückstadt-Graben', Schleswig-Holstein die Aquifer-Formationen und Störungssysteme zu erfassen, zu bewerten, zu parametrisieren und die Geometrien in einem 3D-Untergrundmodell darzustellen. 2. Arbeitsplanung: Weiterentwicklung des vorhandenen 3D-Basisflächenmodells durch Identifikation der vorhandenen Störungssysteme und Integration der Störungssysteme im 'Glückstadt-Graben'. Charakterisierung (Attributierung) der Störungssysteme. Bewertung der Störungssysteme in Verbindung mit den nutzbaren Aquiferen und Integration in das 3D-Strukturmodell. Erarbeitung semiquantitativer Darstellungsmöglichkeiten für das Geothermische Informationssystem (GeotIS).

Feld- und Laboruntersuchungen deformativer und metamorpher Prozesse im Zusammenhang mit tertiärer Indentertektonik und der Exhumierung von Hochdruckgesteinen in den Westalpen

Das Projekt "Feld- und Laboruntersuchungen deformativer und metamorpher Prozesse im Zusammenhang mit tertiärer Indentertektonik und der Exhumierung von Hochdruckgesteinen in den Westalpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachbereich Geochemie, Hydrogeologie, Mineralogie, FR Ökonomische und Ökologische Geologie durchgeführt. Große Störungszonen vor dem apulischen orogenen Indenter im internen Bereich des Westalpenbogens haben sowohl eine NW-SE Verkürzung als auch einen vertikalen Versatz akkommodiert. Diese Störungen deformieren auch Gesteine mit alpidischen Hochdruckparagenesen. Das Hauptziel des Vorhaben ist festzustellen, wie diese Störungszonen zur Exhumierung der Hochdruckgesteine in der Sesia Zone beigetragen haben. Das vorgesehene Arbeitsgebiet eignet sich besonders gut zur Untersuchung von transpressiver Tektonik bei der Exhumierung subduzierter kontinentaler Kruste. Um die Kinematik und thermobarometrische Geschichte der Exhumierung zu rekonstruieren, sieht unser Projekt eine Kombination von strukturgeologischer Feldarbeit und mikrostrukturellen, petrologischen und geochronologischen Laborarbeiten vor. Das vorgesehene Projekt soll zwei wissenschaftliche Mitarbeiter für die Durchführung von struktur-petrologischen und strukturgeochronologischen Studien beschäftigen.

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