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UMLANDSTADT umweltschonend – Nachhaltige Verflechtung von Wohnen, Arbeiten, Erholung und Mobilität

Aus dem Stadtumland wird UMLANDSTADT: Der Lebensmittelpunkt von Millionen Menschen, das Scharnier zwischen Stadt und Land, entwickelt sich dynamisch. Wohnen „im Grünen“ ist begehrt. Digitalisierung und Corona-Pandemie haben der Suburbanisierung einen weiteren Schub gegeben. Die Broschüre behandelt die Frage, wie die Beziehung zwischen Stadt und Umland nachhaltig gestaltet werden kann und wie wir in der UMLANDSTADT umwelt- und klimaverträglicher wohnen und arbeiten, uns erholen und mobil sein können. Sie zeigt, mit welchen konkreten Maßnahmen wir eine umweltverträgliche Entwicklung der UMLANDSTADT mit hoher Lebensqualität verbinden können und wie eine stärkere räumliche, funktionale, inhaltliche und organisatorische Verflechtung hierzu beitragen kann. Die Broschüre richtet sich an Entscheider*innen in Bund, Ländern und Kommunen, an Planungs- und Umweltverbände, an Praktiker*innen der verschiedenen Planungsdisziplinen sowie Wissenschaftler*innen. Veröffentlicht in Broschüren.

Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch

Wie gelingt Suffizienzpolitik? Wie lassen sich beteiligte Politik- und Verwaltungsakteure dafür gewinnen, sich mit Suffizienzmaßnahmen zu beschäftigen? Und welchen Mehrwert bieten dabei agile Zusammenarbeitsformate in Politikberatungsprozessen? Dieser Abschlussbericht bereitet Antworten auf diese Fragen aus Forschungsprojekt „Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch“ auf. Er bietet einen tieferen Einblick in die Politikfelder Wärme, ⁠ Nachhaltigkeit ⁠ in Stadt-Umland-Beziehungen und Luftreinhaltung sowie ihre Schnittmengen mit der Suffizienzperspektive. Zudem stellt er die Methoden und Formaten dar, mit der eine iterative und nutzer*innen-orientierte Projektdurchführung ermöglicht wurde. Veröffentlicht in Texte | 123/2023.

Klimaorientierte Stadtentwicklung

Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Fragestellung, welches Treibhausgasminderungspotenzial in zentralen Handlungsfeldern einer klimaorientierten Stadtentwicklung besteht, wie sich dieses quantifizieren lässt und welche Synergien mit Klimaanpassungsstrategien gehoben werden können. Diese Handlungsfelder sind (a) Nachverdichtung/ Entwicklung verdichteter Bebauung in bestehenden städtischen Strukturen (b) nachhaltiges Bauen inklusive des Einsatzes nachhaltiger Bauprodukte, (c) Mobilität und urbane Transportinfrastrukturen im Zusammenspiel mit den Siedlungsstrukturen. Die Handlungsfelder werden auf einer strategisch-konzeptionellen Ebene einer integrierten Stadtentwicklung mit ihren Wechselwirkungen und auf den verschiedenen räumlichen Ebenen vom Gebäude, über das Quartier bis zur Gesamtstadt betrachtet. Es wird zudem untersucht, wie die systematische Integration von klimapolitischen Ansätzen in die Gestaltung von interregionalen Verflechtungen und funktionalen Raumbeziehungen zwischen Stadt und Umland in den Handlungsfeldern gefördert werden können. Das Vorhaben identifiziert signifikante Minderung von Treibhausgasen in den drei Handlungsfeldern, unterlegt sie mit quantitativen Zahlen zur Treibhausgasminderung, unter anderem durch sechs Fallstudien aus Deutschland, Indien und den Philippinen, und erarbeitet Handlungsempfehlungen für die verschiedenen politischen Ebenen. Veröffentlicht in Climate Change | 20/2024.

Suburbanisierung im Umland der Grossstadt Dresden

Das Projekt "Suburbanisierung im Umland der Grossstadt Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Geowissenschaften, Institut für Geographie durchgeführt. Die Landeshauptstadt verliert jaehrlich mehrere Tausend Einwohner durch Wanderung an die Gemeinden des Umlandes. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden auf der Basis von Befragungen die Ursachen der Abwanderung aus der Grossstadt untersucht. Desweiteren geht es um das Aufzeigen der Folgen fuer die Stadt und das Umland.

Durchführung eines Verkehrsmittelvergleichs von Fahrrad, Pedelec, Pkw und Mottorad in der Stadt-Umland-Beziehung von Pendlerströmen

Das Projekt "Durchführung eines Verkehrsmittelvergleichs von Fahrrad, Pedelec, Pkw und Mottorad in der Stadt-Umland-Beziehung von Pendlerströmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Wismar University of Applied Sciences Technology, Business and Design - Kompetenzzentrum Mobilität und Logistik durchgeführt. Bei diesem Projekt geht es um die Durchführung eines Verkehrsmittelvergleichs zwischen: Pkw und Roller, jeweils in konventioneller und elektrischer Ausführung, ein Fahrrad, ein Pedelec und zwei ÖPNV-Kombinationen (Laufen von/zur Haltestelle sowie Fahren mit dem Faltrad von/zur Haltestelle). Mit Hilfe einer aufwändigen technischen Ausrüstung wie GPS-Loggern, Kameras und SmartBändern für physiologische Informationen wurden Daten bezüglich Streckenlänge, Fahrtzeit, Geschwindigkeit, Kosten, Bewegung, Stressbelastung, Energieverbrauch und CO2-Ausstoß in die Analyse und Bewertung eingepflegt. Wird der Fokus auf die Umwelt, die eigene Gesundheit sowie die Kosten gelegt, ist das Fahrrad das Verkehrsmittel der Wahl. Stehen Schnelligkeit und Komfort im Vordergrund, so empfiehlt sich das Pendeln mit dem Pedelec. Der ÖPNV in seinen zweiVarianten stellt insgesamt ein gutes Mittelmaß dar. Beispielsweise befindensich Kosten und Stressbelastung im mittleren Bereich, wohingegen die Fahrtzeit im ÖPNV am längsten ist. Der PKW verzeichnet alsteuerstes Verkehrsmittel auch den höchsten Energieverbrauch und CO2-Ausstoß. Vorteile sind hier unbestritten der Schutz bei schlechtem Wetter und die Möglichkeit mehrere Personen und Lasten unkompliziert befördern zu können. Der Elektro PKW ist derzeit noch teuer und durch seine geringe Reichweite unkomfortabel. Bei der Verkehrsmittelwahl sind jedoch auch Faktoren zu beachten, die über die gemessenen Daten hinausgehen, wozu im Wesentlichen das Bedürfnis nach Witterungsschutz, einehöhere Transportkapazität und die Privatsphäre zählen. Wem diese Faktoren wichtig sind, der erreicht durch einen bewussten Wechsel auf den ÖPNV oder den Pkw an Schlechtwettertagen die höchstmögliche Effizienz. Der Roller kann in elektrischer Ausführung besonders in den Bereichen Kosten, Komfort und Umwelt/ Gesundheit gegenüber seinem fossilen Gegenstück punkten.

Modellierung von Landnutzungswandel unter Integration von Auswirkungen auf Ecosystem Services am Beispiel von Berlin

Das Projekt "Modellierung von Landnutzungswandel unter Integration von Auswirkungen auf Ecosystem Services am Beispiel von Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsarchitektur und Umwelplanung (ILaUP), Fachgebiet Geoinformation in der Umweltplanung durchgeführt. Das Projekt wird im Rahmen des DFG geförderten Graduiertenkollegs 'Stadtökologische Perspektiven III' bearbeitet. Das Ziel des Projekts ist die Umsetzung eines urbanen Landnutzungsmodells auf der gesamtstädtischen Ebene unter Integration relevanter ökologischer Prozesse sowie deren Einflussnahme auf den Landnutzungswandel. Aus der ex-post Betrachtung der Landnutzungsänderung Berlins aus den letzten 20 Jahre, werden zunächst die Wirkungszusammenhänge zwischen teilhabenden abhängigen und unabhängigen Größen identifiziert und bewertet. Die Ergebnisse werden anschließend unter Betrachtung möglicher und bekannter Modellansätze in ein räumliches GIS- basiertes Modell, einem sog. Zellulären Automaten überführt. Aus der Ableitung geeigneter Szenarien können so Aussagen über zukünftige Entwicklungspfade hinsichtlich der Landnutzung getroffen werden. Der verwendete Untersuchungsraum besteht neben der gesamten Stadtfläche Berlins aus dem näheren Umland, so dass die für die zukünftige Stadtentwicklung relevanten Stadt-Umland-Beziehungen Berücksichtigung finden. Das erzeugte Modell wird im Rahmen des Projekts konkret für die Untersuchung der Haupteinflussfaktoren von Landnutzungswandel in einer großstädtischen Region genutzt. Weiterhin soll mit Hilfe der gewählten Szenarien die beobachtete zukünftige Flächeninanspruchnahme quantitativ und qualitativ im Hinblick auf die Entwicklung von Urban sprawl analysiert werden. Dabei spielt besonders die Entwicklung der Versiegelungsrate eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus ist die Ableitung der Potentiale einer innerstädtischen Verdichtung im Sinne eines Reurbanisierungsprozesses angestrebt. Aus der Integration der ökologischen Dimension ergibt sich die Fragestellung welche Zusammenhänge zwischen dem Landnutzungswandel und dem Mikroklima herausgestellt werden können. Die räumlich explizite Untersuchung auf der städtischen Ebene erfordert die Verwendung möglichst hoch aufgelöster Daten. Dabei werden im Besonderen die multitemporal vorliegenden, themenübergreifenden GIS-Daten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Verwendung finden.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 86

Liebe Leser*innen, der Dialog KlimaAnpassung vom BMUV und UBA geht in die zweite Runde: Bürger*innen entwickeln in fünf Regionen Zukunftsbilder für ein klimaangepasstes Deutschland . Neben Kommunen und Regionen sind auch Unternehmen zunehmend von Extremwetterereignissen betroffen und entwickeln Anpassungsstrategien. Wie sie bei der Bewertung der Klimarisiken und Auswahl von Anpassungsoptionen am besten vorgehen, beschreibt unser Schwerpunktartikel. Auch in diesem Newsletter: UBA startet Interessenbekundungsverfahren für Projekt zu Potenzialen naturbasierter Lösungen für Klimaanpassung , UBA führt repräsentative Kommunalbefragung zur Klimaanpassung durch, BMUV fördert kommunale naturbasierte Lösungen zur Klimaanpassung . Eine spannende Lektüre wünscht das KomPass-Team Klimarisiken in Unternehmen analysieren und managen Physische Klimarisiken managen Quelle: istock.com; Denis Shevchuk Die Folgen von Überschwemmungen, Niedrigwasser oder Hitzestress bekommen viele Unternehmen schon heute zu spüren. Alle Unternehmensbereiche können betroffen sein. Es bestehen Risiken für Mitarbeitende, für Standorte bis hin zu globalen Lieferketten. Daher ist es wichtig, aktuelle und zukünftige Klimarisiken regelmäßig zu analysieren und ein Klimarisikomanagement in die Unternehmensorganisation zu integrieren. Das Umweltbundesamt hat hierzu methodische Vorschläge erarbeitet, die sich an internationalen Normen orientieren und Anforderungen der europäischen Sustainable Finance Regulierungen, wie die EU-Taxonomie und die Nachhaltigkeitsberichterstattung, berücksichtigen. Unser Schwerpunktartikel stellt diese Empfehlungen für Klimarisikoanalysen in Unternehmen vor. Regionale Dialoge zur Klimaanpassung starten in Dessau-Roßlau Das Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt haben den Startschuss für eine Reihe an regionalen Dialogveranstaltungen zur Klimaanpassung gegeben. Den Auftakt machen etwa 80 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Mittelelbe. An zwei Tagen entwickeln sie ein gemeinsames Zukunftsbild für die Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise in ihrer Region. Weitere Dialoge folgen in Wismar, Duisburg, Worms und Zwiesel. Mit dieser Reihe startet die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung im „Dialog KlimaAnpassung – Leben im Klimawandel gemeinsam meistern“. Die Empfehlungen aus den Dialogen ergänzen die Erkenntnisse aus der ersten Phase der Beteiligung, die bundesweit als Online-Dialog durchgeführt wurde. Alle Ergebnisse fließen schließlich in die Arbeit der Bundesregierung an der neuen, vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie ein. Interessenbekundungsverfahren für FuE-Projekt zu Potenzialen naturbasierter Lösungen für Klimaanpassung Das Umweltbundesamt fördert im Rahmen des Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) ein angewandtes Forschungsprojekt, in dem Methoden und Instrumente zur Abschätzung von Potenzialen und Grenzen von Naturbasierten Lösungen (NbS) für die Klimaanpassung entwickelt werden sollen. Ziel ist die Quantifizierung und die Bewertung des Nutzens von NbS mit einem besonderen Augenmerk auf die Klimawirkungen Hitze und Dürre und Stadt-Umland-Beziehungen kleiner Großstädte. Projektskizzen können bis zum 7.12.2023 eingereicht werden. Repräsentative Kommunalbefragung zur Klimaanpassung gestartet Wie angepasst sind Deutschlands Kommunen an die Folgen des Klimawandels? Welche Maßnahmen setzen sie bereits um und wo sehen sie Herausforderungen? Um Städte, Gemeinden und Landkreise zukünftig noch besser bei der Klimaanpassung unterstützen zu können, wurde im Auftrag des UBA die „Kommunalbefragung Klimaanpassung 2023“ gestartet. Die Kommunalbefragung wird vom Deutschen Städtetag, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund unterstützt. Die etwa 4700 zur Online-Befragung aufgeforderten Kommunen haben noch bis Anfang November 2023 die Möglichkeit, daran mitzuwirken. Die Ergebnisse der Befragung werden im zweiten Quartal 2024 veröffentlicht. BMBF Fördermaßnahme RegIKlim stellt neue Forschungsergebnisse zur Anpassung an den Klimawandel in deutschen Kommunen und Regionen vor Da die Auswirkungen des Klimawandels regional sehr unterschiedlich sind, müssen die Städte und Regionen verschiedenartige Maßnahmen ergreifen. Die BMBF-Fördermaßnahme „RegIKlim – Regionale Informationen zum Klimahandeln" unterstützt sechs Modellregionen und zwei Querschnittsprojekte bei der Anpassung an den Klimawandel. Welche Rolle Klimadienste dabei in der Anpassungspraxis spielen, wurde auf der vom Umweltbundesamt organisierten RegIKlim-Veranstaltung am 19. und 20. September diskutiert. In einer zweiten Forschungs- und Entwicklungsphase sollen nun die erarbeiteten Informationen und Daten aufbereitet und auf einer Internetplattform gebündelt werden. Das sogenannte Klimakataster soll dann Akteur*innen helfen, die jeweilige Region auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten. UBA-Abschlussbericht zum Vorhaben „Kommunen vernetzen“ Kommunalen Austauschplattformen sollen kleineren und mittelgroßen Kommunen helfen, sich besser mit den nötigen Klimaanpassungsmaßnahmen auseinanderzusetzen. Dazu hat das Umweltbundesamt (UBA) das Vorhaben „Kommunen vernetzen“ ins Leben gerufen. Ziel war es, drei kommunale Austauschplattformen zur Verstetigung von Lern- und Austauschprozessen zu schaffen. In dem nun veröffentlichten Abschlussbericht wurden die Erkenntnisse des Projektes aufbereitet. Untersuchte Fragen waren etwa: Welche Ansätze des Peer-Learning sind geeignet, um kommunale Anpassungsprozesse zu fördern? Wie kann der Mentoring-Ansatz Kommunen zur Klimaanpassung motivieren und befähigen und wie lassen sich Netzwerkstrukturen verstetigen? Studie: Welche Politikinstrumente eigenen sich für die Klimaanpassung? Welche Politikinstrumente eigenen sich für die Anpassung an den Klimawandel und wie lässt sich ihre Wirksamkeit vorab feststellen? Dieser Frage geht die Studie „Qualitative und quantitative Modellierungen der Wirksamkeit von Politikinstrumenten“ des Umweltbundesamts nach. Das Dokument fasst die Ergebnisse einer ausgiebigen Recherche qualitativer und quantitativer Modellierungsansätze zur Ex-ante Analyse der Wirksamkeit von Politikinstrumenten zusammen. Unter anderem werden verschiedene Modellierungsansätze und die Möglichkeiten und Grenzen der Übertragbarkeit der gefundenen Ansätze auf das Politikfeld der Klimawandelanpassung erläutert. BMUV fördert kommunale Projekte mit naturbasierten Lösungen zur Klimaanpassung Mit insgesamt 65 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium (BMUV) Kommunen bei der Ausarbeitung von Anpassungskonzepten an den Klimawandel – und fördert dabei insbesondere Projekte mit einem inhaltlichen Schwerpunkt  auf naturbasierte Lösungen. Für diese Förderrichtlinie "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" (DAS) stehen Mittel aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zur Verfügung. Kommunen können bis 31. Januar eine Förderung für die Ausarbeitung ihrer Anpassungskonzepte beantragen. Eine Online-Informationsveranstaltung zum Förderaufruf findet am Donnerstag, 9. November 2023 von 10.00 bis 12.00 Uhr statt. Bitte melden Sie sich über das Anmeldeformular an, wenn Sie teilnehmen möchten. Anmeldeschluss ist Dienstag, 7. November 2023. BMUV unterstützt Klimaanpassung in der öffentlichen Ausbildung Die Hochschule Darmstadt entwickelt für den Studiengang Public Management neue Standardmodule zum Thema Klimafolgenanpassung. Mit den Lerninhalten sollen die Mitarbeitenden im öffentlichen Sektor schon bei der hochschulischen Grundausbildung Wissen und Kompetenzen im Bereich Klimawandel und Klimafolgenanpassung vermittelt bekommen. Unterstützt wird die Hochschule dabei vom Bundesumweltministerium, das für die Pläne 193.000 Euro aus der Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ zur Verfügung stellt. Die Lerninhalte werden über fünf Semester angeboten; gestartet wird mit der Vermittlung von Grundlagenwissen zum Klimawandel und zu Nachhaltigkeitszielen. Gutachten zu Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitswelt Die Folgen des Klimawandels – etwa übermäßige Hitze – machen auch vor Bürotürmen und Fabrikgebäuden nicht Halt. Welche konkreten Auswirkungen der Klimawandel auf die Arbeitswelt hat, wurde in einem Gutachten im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums untersucht. Erstellt wurde das Papier mit dem Titel „Klimawandel und Gesundheit – Auswirkungen auf die Arbeitswelt“ vom Centre for Planetary Health Policy (CPHP) und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit. Zu den zentralen Fragen gehörten: Welche Risikogruppen gibt es? Welche Branchen und Arbeitsstätten sind besonders betroffen? Welche Klimaschutz- und Anpassungspotentiale gibt es in Unternehmen und wie werden sie umgesetzt? „Let's play Klimaanpassung“: Brandenburg wird Modellstadt Brandenburg an der Havel wird zur Modellstadt für Klimaanpassungsmaßnahmen. Als eine von sieben Städten und Gemeinden wurde Brandenburg für die Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ ausgewählt. Die Initiative unterstützt Modellvorhaben, die sich mit nachhaltiger Stadtentwicklung auseinandersetzen. In Brandenburg wird im Projekt „Let’s play Klimaanpassung“ nun in einem digitalen und analogen Beteiligungsprozess am Beispiel der Bauhofstraße die klimaangepasste Gestaltung des öffentlichen Raumes in einer Art Reallabor mit kleinteiligen Maßnahmen erprobt. Ein darauf aufbauender Kriterien- und Maßnahmenkatalog soll dann auf das gesamte Stadtgebiet übertragbar sein. Klimawandel treibt Baumsterben im Schwarzwald voran Die Folgen des Klimawandels tragen maßgeblich zum Baumsterben im Schwarzwald bei. Insbesondere die trockenen und heißen Sommer reduzieren das Wachstum und erhöhen die Mortalität der Bäume, zeigt eine Langzeitstudie zum Einfluss von Klimaveränderungen auf die Bäume im Schwarzwald. Erstellt wurde sie von zwei Professoren für Waldwachstum und Dendroökologie an der Universität Freiburg. Die Daten zeigen unter anderem, dass etwa aufgrund von Borkenkäferbefall etwa maximal zwölf Prozent des nachhaltigen jährlichen Zuwachses absterben, nach extrem trockenen Sommern aber lag dieser Quote bei mehr als 40 Prozent. Extremwetterkongress: neues Faktenpapier Rapide schmelzende Gletscher, brennende Wälder, extreme Hitze und starke Überschwemmungen: Die Klimaextreme in diesem Jahr sind eine Wendemarke. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler*innen und Expert*innen auf dem 13. ExtremWetterKongress Ende September in Hamburg. Demnach haben die extremen Wetterereignisse ein Maß erreicht, in dem der Klimawandel und seine menschlichen Ursachen nicht mehr geleugnet werden können. Die Vortragenden mahnten in dem Zusammenhang zu mehr Klimaschutz, aber auch zu entschlossenerem Handeln im Bereich der Anpassung an die nicht mehr umkehrbaren Folgen der Klimaerwärmung. Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ fordert schnelle Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips Die Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ plädiert dafür, den klimaresilienten Umbau der Städte voranzutreiben und dabei vor allem mit Wasser nachhaltiger umzugehen. In dem Positionspapier „Wasserbewusste Stadtentwicklung jetzt für die Zukunft“ fordern unter anderem die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) etwa die Verankerung der wasserbewussten Stadt in Gesetze und Verordnungen. Außerdem müssten laut Papier unter anderem Sanierungs- und Städtebauförderungsgebiete „Klima“ eingeführt und Überschwemmungsbereiche von Überbauung freigehalten werden. Naturgefahrenreport 2023 erstmals mit ausführlichem Datenservice Einmal im Jahr veröffentlicht der Gesamtverband der Versicherer (GDV) den sogenannten Naturgefahrenreport und bilanziert dabei Unwetterschäden an Gebäuden, Gewerbe, Industrie und Fahrzeugen. Seine aktuelle Ausgabe hat der Verband nun erstmals mit einem ausführlichen Datenservice ergänzt. In dem online zugänglichen Statistikteil zum Report sind alle Graphiken, Tabellen und Karten interaktiv hinterlegt. Der Verband möchte mit den Daten den Entscheidern bei ihren Aktivitäten im Bereich Naturgefahren, Prävention und Klimafolgenanpassung unterstützen. Laut Bericht hat die deutsche Versicherungswirtschaft in den vergangenen 50 Jahren rund 233 Milliarden Euro für die Beseitigung von Schäden durch Naturkatastrophen ausgegeben. Hessisches Landesamt hilft bei Auswahl klimaresilienter Begrünung Pflanzen können helfen, die Klimawandelfolgen in Städten abzumildern: Als natürliche Klimaanlagen spenden sie Schatten und kühlen. Wichtig dabei ist die Auswahl der richtigen Pflanzen. Hilfe bietet hier das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) mit einem Online-Tool zu Stadtgrün im Klimawandel. In den drei Modulen „klimaresiliente Baumarten finden“, „Antworten, Informationen, Handlungshilfen“ und „Bauwerksbegrünung aussuchen“ finden sowohl Stadtplaner*innen als auch kommunale Entscheidungsträger*innen und Privatpersonen Unterstützung bei der Planung und Auswahl klimaresilienter Begrünung. Projekt zu blau-grüner Infrastruktur in Gewerbegebieten Da Gewerbe- und Industrieparks meist stark versiegelt sind, sind sie besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels – etwa bei Hitze und Überschwemmungen. Um bei der Um- und Neugestaltung der Gewerbegebiete mehr unversiegelte Parkplätze, begrünte Hallen und Straßenbegleitgrün zu ermöglichen, hat der Wissenschaftsladen Bonn (WILA Bonn) das Projekt „Industrie- und Gewerbeparks – klimaresilient & fit für die Zukunft“ gestartet. Gemeinsam mit Projektpartnern aus sechs europäischen Ländern soll in den Gewerbegebieten mehr blau-grüne Infrastruktur geschaffen werden. Ein besonderer Projektschwerpunkt liegt dabei auf Arealen aus dem vergangenen Jahrhundert. Dabei werden auch dort ansässige Unternehmen eingebunden, etwa durch Trainings. Faktor Grün-Projekt abgeschlossen: So werden Unternehmen klimafit Ob mit Pflanzaktionen, Fortbildungen der Mitarbeitenden oder der Schaffung von schattigen Plätzen für die Mittagspause: Um Unternehmen und deren Gebäude besser an die Folgen des Klimawandels anzupassen, gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen. Ein Teil davon wurde im Projekt „Faktor Grün“ über zwei Jahre gemeinsam mit vier Unternehmen umgesetzt. Das vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt geförderte Projekt ging im Sommer dieses Jahres zu Ende. Auf der Abschlussveranstaltung gaben die Projektteilnehmenden unter anderem Einblicke wie Unternehmensflächen „klimafit“ gestaltet und die Belegschaft in Planung und Umsetzung mit einbezogen werden kann. Eine erarbeitete Toolbox soll nun weiteren Unternehmen helfen, ihre Firmengelände klimagerecht umzugestalten. Konferenz: „Klimaschutz und Klimaanpassung in Kommunen verankern“ am 07.12.2023 Kommunen spielen bei der Bewältigung der Klimakrise eine zentrale Rolle. Dennoch sind Klimaschutz und Klimaanpassung bislang freiwillige Aufgaben der Städte, Gemeinden und Landkreise. Um den Austausch zwischen Bundes- und Landespolitik und kommunalen Akteuren zu fördern und die Sichtbarkeit der Kommunen zu verbessern, findet am 7. Dezember in Berlin die Veranstaltung „Klimaschutz und Klimaanpassung in Kommunen verankern“ statt. Ausrichter sind das Klimabündnis und der Konvent der Bürgermeister für Energie & Klima. Angeschlagene Volkswirtschaften reagieren härter auf Klimaextreme Wetterextreme wie Überschwemmungen und Hitzewellen setzten bereits angeschlagene Volkswirtschaften deutlich stärker unter Druck als solche mit voller Wirtschaftskapazität. Denn lokale wirtschaftliche Schocks, wie sie durch Klimaextreme verursacht werden, können besser kompensiert werden, wenn die Produktionsausfälle durch nicht betroffene Standorte im Wirtschaftsnetz ausgeglichen werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Stressed economies respond more strongly to climate extremes”, für die Forschenden des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) in den beiden Szenarien „gestresste" Wirtschaft und „nicht gestresste“ Wirtschaft jeweils Klimaextreme simuliert haben. Studie: Jedem zweiten Skigebiet in Europa droht Schneemangel Schreitet der Klimawandel weiter voran, werden künftig mindestens die Hälfte der europäischen Skigebiete nicht ausreichend Schnee zur Verfügung haben. Bei einer globalen Erwärmung um 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau wären rund 50 Prozent der Skigebiete vom Schneemangel betroffen, bei 4 Grad wären es 98 Prozent, haben Forschende um Samuel Morin vom Centre National de Recherches Météorologiques in Grenoble errechnet. Ihre Ergebnisse wurden im Fachjournal „Nature Climate Change“ veröffentlicht. Zwar könnte künstliche Beschneidung teilweise den Skibetrieb aufrechterhalten; die Autor*innen geben aber die Umweltauswirkungen durch Strom und Wasserverbrauch zu Bedenken – diese kurbelten den Klimawandel weiter an. Bericht: So steht es um die Anpassungspolitiken der EU-Mitglieder Die Europäische Umweltagentur (EEA) hat einen neuen Bericht zum aktuellen Stand der nationalen Klimaanpassungspolitiken der EU-Mitgliedsstaaten veröffentlicht. Das Briefing „Is Europe on track towards climate resilience? Status of reported national adaptation actions in 2023“ ist die zweite Einordnung der nationalen Maßnahmen durch die EEA. Demnach werden zunehmend Klimarisikobewertungen eingesetzt, um die nationalen Anpassungsmaßnahmen zu verbessern. Rund die Hälfte der Berichtsländer habe seit 2021 neue nationale Klimarisikobewertungen vorgelegt. In den meisten Staaten spielen laut Bericht EU-Mittel eine wichtige Rolle bei der Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen – nur wenige nutzen einen eigenständigen nationalen Fond. Stadtgrün wirkt! - Broschüre zur Auswahl klimawirksamer Pflanzen Eine Stadtbegrünung ist wichtig, um die Siedlungen resilienter gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu gestalten. Doch längst nicht alle Pflanzenarten können im sich wandelnden Stadtklima überleben, andere sind nicht klimawirksam. Hilfestellung bietet hier die Publikation „Stadtgrün wirkt! Aspekte der Pflanzenauswahl für eine leistungsfähige Vegetation für Klimaanpassung und Klimaschutz in der Stadt“, die das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wissenschaftlich begleitet hat. Die Broschüre richtet sich vor allem an Fachpersonen in Wissenschaft und Kommunalverwaltung, die Pflanzungen klimaresilient und kosteneffizient, auch in baulicher Verdichtung, erwägen. DWD-Fachzeitschrift mit Schwerpunkt „Stadtklima im Wandel“ Rund um das Thema „Stadtklima im Wandel“ dreht sich die aktuelle Ausgabe der meteorologischen Fortbildungszeitschrift „promet“, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) zweimal pro Jahr herausgibt. Die Fachartikel thematisieren unter anderem Wind, Hitze und Temperatur in der Stadt, geben Beispiele zu blau-grüner Infrastruktur sowie weitere Anpassungsbeispiele an den Klimawandel und behandeln lokalklimatische Auswirkungen der urbanen Energieversorgung. Forscherteam entwickelt Kompass für erfolgreiche Klimaanpassung Einige Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel haben sich nicht nur als wirkungslos, sondern als schädlich herausgestellt. Da die negativen Folgen einer Fehlanpassung meistens erst im Nachhinein sichtbar werden, hat ein internationales Forscherteam ein Rahmenwerk namens „Navigating the Adaptation-Maladaptation Continuum“ (NAM) entwickelt. NAM soll durch die Analyse von Anpassungsmaßnahmen anhand von sechs verschiedenen Kriterien als eine Art Kompass dienen und sowohl erfolgreiche Anpassungspraktiken als auch potenzielle Fehlanpassungsrisiken identifizieren. Die Ergebnisse der Forschenden – zu denen auch Mitarbeitende der Uni Bonn gehören – wurden im Journal Nature Climate Change veröffentlicht. Klimaanpassung von Fachwerkgebäuden Klimaanpassung in historischen Fachwerkstädte Quelle: Uwe Ferber StadtLand GmbH Viele Fachwerkgebäude sind bis heute nicht energetisch saniert. Das zu ändern und Fachwerkstädte damit auch resilienter gegen die Folgen des Klimawandels zu gestaltet, war das Ziel des zweijährigen Projekts „KliFa - Klimaanpassung in historischen Fachwerkstädten“, das im Förderschwerpunkt „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ im BMUV mit rund 96.000 Euro gefördert wurde. Auch wenn die Corona-Pandemie die Umsetzung und besonders Vor-Ort-Termine erschwerte, stand am Ende der Projektlaufzeit ein frei verfügbares und digitales Weiterbildungsmodul für die Sanierung und Klimaanpassung der teils auch denkmalgeschützten Gebäuden. Dazu wurde in einem ersten Schritt unter Federführung des Maßnahmenträgers – der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte (ADF) – der Stand der Wissenschaft bei der Klimaanpassung von historischen Fachwerkstädten zusammengetragen und durch praktische Beispiele ergänzt. Anschließend wurden Schwerpunktthemen mit der methodischen Herangehensweise und dem praktischem Anwendungswissen für ein digitales Kursmodul generiert, das nun auf der Klima-Homepage der ADF zur freien Verfügung steht.

Angewandte Forschung zu den Potenzialen naturbasierter Lösungen für Klimaanpassung

Das Projekt "Angewandte Forschung zu den Potenzialen naturbasierter Lösungen für Klimaanpassung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH durchgeführt. Deutschland ist vom 'Klimawandel' betroffen und die Folgen des Klimawandels werden sich in Zukunft noch verstärken. Einige Regionen Deutschlands werden zukünftig vermehrt mit langanhaltenden Dürrephasen und Hitzewellen konfrontiert sein. Die Folgen solcher extremen Bedingungen sind mittlerweile ausreichend beschrieben, und üben einen starken Handlungsdruck auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft aus. Vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, sowohl Landschaften (Kultur- und Naturlandschaften) als auch Siedlungsbereiche an die Folgen des Klimawandels anzupassen und zu resilienten (multifunktionalen) 'Klimalandschaften' zu entwickeln. Naturbasierte Lösungen (engl. Nature Based Solutions, NbS) werden als ein wichtiger Baustein in der Anpassung an die Folgen des Klimawandels und als Grundlage für 'Klimalandschaften' gesehen. Sie stärken den naturnahen Wasserhaushalt, fördern die Biodiversität und können gleichzeitig entscheidend dazu beitragen, die Resilienz von Gesellschaften und Ökosystemen gegenüber Klimawandelfolgen zu stärken. Jedoch sind Fragen zu Potenzialen und Grenzen von NbS (einschließlich deren Kopplung mit technischen Lösungen, Niederschlagsrückhalt und insbesondere im Hinblick auf Stadt-Umlandbeziehungen) noch nicht abschließend beantwortet. In dem angewandten Forschungsprojekt sollen Methoden und Instrumente zur Abschätzung von Potenzialen und Grenzen von NbS für die Klimaanpassung entwickelt werden. Ziel ist insbesondere die Quantifizierung und die Bewertung des Nutzens von NbS mit einem besonderen Augenmerk auf 1) die Klimawirkungen Hitze und Dürre und 2) Stadt-Umland-Beziehungen von kleinen Großstädten (100.000 – 300.000 Einwohner).

Teilprojekt 2: Räumliche Planung und Kapazitätsbildung

Das Projekt "Teilprojekt 2: Räumliche Planung und Kapazitätsbildung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Frankfurt University of Applied Sciences - Fachbereich 1 Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik durchgeführt. Die schnell wachsende Stadt und Region Urumqi im Nordwesten Chinas, mit ihren hochkontinentalen semiariden Bedingungen, ist mittlerweile mit 4,6 Mio. EW die größte städtische Agglomeration Zentralasiens. Aufgrund der hohen Entwicklungsdynamik steht Urumqi vor großen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung und Resilienz, zu deren Verbesserung das Forschungsvorhaben drei Schwerpunkte verfolgt: erstens, die aktuelle Situation erheblicher Belastungen durch CO2- und Schadstoffemissionen deutlich zu entlasten und das Stadtklima (v.a. Lufthygiene) zu verbessern; zweitens, die Resilienz der Ver- und Entsorgungssysteme zu erhöhen, und drittens, zugehörige relevante systemische Zusammenhänge von Stadt-Umland-Beziehungen zu berücksichtigen. Hierzu wird ein integrierter Planungsansatz gewählt, der zum Ziel hat, ein Höchstmaß an Synergien zwischen den komplexen Planungsaufgaben zu nutzen, und der in enger Abstimmung mit den seit 2005 aus Vorgängerprojekten vertrauten chinesischen Partnern und mit hochrangigen Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung erfolgt. Hieraus folgt eine entsprechende inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, koordiniert durch die deutschen und chinesischen Mitglieder des Projektkonsortiums. Dabei wird im Konsortium auch auf Unterauftragnehmer für zentral bedeutsame ingenieurspezifische Teilaufgaben zurückgegriffen. Für die Ergebnisverwertung ist entscheidend, dass das Forschungsvorhaben an Phänomenen bzw. Problemstellungen ansetzt, die für andere schnell wachsende Städte vergleichbar sind. Hierzu eignet sich der Stadtbezirk UETD in besonderem Maße. Ziel ist es, durch die Verbindung zwischen Industrie- und Wohngebiet einen Bezirk mit Modellcharakter für die Urumqi-Region, China und Zentralasien nachhaltig zu entwickeln. Zusätzlich verstärken Change Management und Maßnahmen der Kapazitätsbildung die Handlungskompetenz der Akteure durch Integration der Erkenntnisse in die Stadt- und Regionalentwicklung.

Ökologische und ökonomische Potenziale von Mobilitätskonzepten in Klein- und Mittelzentren sowie dem Ländlichen Raum vor dem Hintergrund des demographischen Wandels

Das Projekt "Ökologische und ökonomische Potenziale von Mobilitätskonzepten in Klein- und Mittelzentren sowie dem Ländlichen Raum vor dem Hintergrund des demographischen Wandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ) GmbH durchgeführt. Mit Blick auf den demographischen Wandel liegt eine wesentliche verkehrspolitische Aufgabe darin, Mobilität in ländlichen Regionen zu erhalten und im Sinne der Nachhaltigkeit zu überdenken. Eine autounabhängige Mobilität ist hier gegenüber städtischen Regionen nur schwer zu realisieren. Bei einem Vergleich der Ortstypen verursachen die Bewohner von ländlichen Gemeinden, Klein- und Mittelzentren derzeit Drei Viertel der durch Personenverkehr bedingten CO2-Emissionen in Deutschland, machen gleichzeitig aber nur Zwei Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Grund dafür sind vergleichsweise längere Wege sowie wenig attraktive Alternativangebote. Die strukturellen und gesellschaftlichen Prozesse, wie der demographische Wandel, Verlagerung der Wohn-, Arbeits-, Einkaufs- und Freizeitstätten sowie der Rückzug des Öffentlichen Verkehrs aus der Fläche bestärken insbesondere in dünn besiedelten Räumen den Trend zur Nutzung des motorisierten Individualverkehrs (MIV). Dieser konterkariert die politischen Bestrebungen und Ziele der Bundesregierung, die menschliche Gesundheit sowie das Klima vor Umweltbelastungen zu schützen und sparsam mit Rohstoffen und Energie umzugehen, um auch den nachfolgenden Generationen ein gesundes Lebensumfeld zu erhalten. Für eine umweltverträgliche Mobilität abseits der großen Städte sind wohnortnahe oder mobile Versorgungsstrukturen, entsprechende Schulstandortplanungen und attraktive Fuß- und Radwegenetze sinnvoll. Zielführend sind außerdem flexible Bedienformen im ÖPNV, die Nutzung neuer Technologien sowie die reibungslose Kombination verschiedener Verkehrsmittel im Verbund. Ein integriertes und nutzerfreundliches Tarifsystem, eine Mobilitätskarte oder ÖPNV zum Nulltarif kann Anreize schaffen, Personenverkehr auf den Umweltverbund zu verlagern. Vielerorts werden bereits innovative Lösungen getestet, die den Herausforderungen der Zukunft Rechnung tragen sollen. Es handelt sich hierbei in der Regel aber noch um Einzelmaßnahmen, die erst großräumig und in einem integrierten System lückenlos vernetzt werden müssten, um attraktiv für die Nutzer zu sein. Ziel des Projektes ist es daher, ein übertragbares Mobilitätskonzept zu entwerfen, das alle Verkehrsmittel des Umweltverbunds als engmaschiges System verknüpft (räumliche, zeitliche, tarifliche Integration mit gemeinsamen Servicestrukturen) und das unter Umwelt- und wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimiert ist. Innovative Beispiele sollen auf ihre Umweltpotenziale wie Emissionen, Lärm, Flächenbeanspruchung, Attraktivität, Erreichbarkeit, soziale Gerechtigkeit, Funktionsmischung etc. sowie auf ihre wirtschaftliche Effizienz analysiert, bewertet und zu einem integrierten Mobilitätskonzept verbunden werden. Anhand von Fallbeispielen (drei verschiedene Ortstypen) soll die Realisierbarkeit der Konzepte überprüft und unter Anwendung der lokalen Bevölkerungsprognose und räumlicher Szenarien bis 2030 auswertet werden.

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