Das Projekt "Neue Aspekte bei der Bewertung der lufthygienischen Situation in ausgewaehlten Leipziger Stadtstrukturen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Analytische Chemie durchgeführt. Forschungsziel ist die umfassende Bewertung der lufthygienischen Situation in ausgewaehlten Stadtstrukturraeumen Leipzigs in Bezug auf deren Flaechennutzung, Bebauungsstruktur und Verkehrsaufkommen. Grundlage hierfuer sind umfangreiche Immissionsmessungen fluechtiger organischer Verbindungen im Stadtaerosol unter Beruecksichtigung der klimatischen Verhaeltnisse. Auf der Basis einer langfristigen analytischen Begleitung des Strukturwandlungsprozesses wird erstmals eine fundierte Bewertung der gegenseitigen Beeinflussung unterschiedlich stark belasteter Stadtstrukturen ermoeglicht und somit der grossen Variabilitaet reaktiver Spezies in Zeit und Raum Rechnung getragen. Defizite bei der Bestimmung reaktiver Luftinhaltsstoffe in Gegenwart von Ozon werden im Rahmen systematischer Laboruntersuchungen minimiert. Das Spektrum der Analyte wird auf polare und reaktive Verbindungen ausgedehnt, nachdem fuer diese eine richtige und verlustfreie Probenahme gewaehrleistet werden kann.
Das Projekt "EURAD - Europaeisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell (Beitrag zu EUROTRAC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie, Außenstelle für atmosphärische Umweltforschung, EURAD-Projekt durchgeführt. EURAD (Europaeisches Ausbreitungs- und Depositionsmodell) ist ein Modellsystem, das fuer die Behandlung der Ausbreitung anthropogener Schadstoffe in Europa und Teilgebieten davon entwickelt wurde. Es wird auf Regionen unterschiedlicher Groesse (Kontinent, Staaten, Bundeslaender, Stadtgebiete) angewendet. Das Modellsystem wurde vor allem fuer die Behandlung von Smogepisoden, aber auch fuer die Untersuchung der Ausbreitung radioaktiver Wolken und der Wirkung von Flugzeugemissionen eingesetzt. Dabei wurde es umfangreich evaluiert. Mit ihm ist die chemische Wirkung von Aerosolen sowie der Einfluss von Wolken und Nebel behandelt worden. Seine Anwendungsbreite und Flexibilitaet ermoeglicht den Einsatz unter vielfaeltigen Bedingungen. Es wird auch in Zukunft in anwendungsorientierten und wissenschaftlichen Projekten eingesetzt werden.
Das Projekt "Analytische Untersuchungen zum Schadstoffeintrag durch den Hausbrand - Auswirkungen des gegenwaertigen Strukturwandels auf die urbane Belastungssituation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Analytische Chemie durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden Untersuchungen zur Immissionsbelastung der Aussenluft mit fluechtigen organischen Verbindungen (VOC) im Leipziger Stadtgebiet durchgefuehrt und in Bezug zur Flaechennutzung der untersuchten Stadtstrukturen gesetzt. Hierzu wurde eine Probenahme- und Analysenmethode, bestehend aus adsorptiver Anreicherung, Thermodesorption und kapillargaschromatographischer Auftrennung entwickelt, erprobt und eingesetzt, die die reproduzierbare und richtige Bestimmung eines breiten Spektums von fluechtigen organischen Verbindungen im Immissionsbereich gestattet. Zur Beprobung wurden drei Messpunkte, die sich in ihrer Bebauungsstruktur, dem Verkehrsaufkommen und dem vorherrschenden Heizungstyp wesentlich unterscheiden derart ausgewaehlt, dass sie zueinander annaehemd auf einer Linie, die durch die Hauptwindrichtung von Suedwest nach Nordost vorgegeben wircl, liegen. Die Messstrategie wurde so angelegt, dass eine moeglichst hohe Repraesentanz der Befunde ueber den Ort der eigentlichen Probenahme hinaus erzielt wurde, womit die Basis fuer einen Vergleich der simultan an drei Orten im Stadtgebiet erhaltenen, durchschnittlichen Belastungswerte gegeben ist. Aus dem Spektrum zweifelsfrei identifizierter Einzelverbindungen wurden mehr als 60 Spezies in quantitative Untersuchungen einbezogen und im unteren ppb(V)- bzw. im ppt(V)-Bereich bestimmt. Waehrend jeweils zweiwoechiger Messkampagnen, die im Winter 1994/95, im Sommer 1995 und im Winter 1995/96 durchgefuehrt wurden, konnten fuer die untersuchten Standorte charakteristische Muster der mittleren Belastung mit VOC erhaften werden. Dabei ist das an den einzelnen Standorten nachgewiesene Substanzspektrum weitgehend identisch, wohingegen die Konzentrationen der erfassten Verbindungen an den untersuchten Standorten zum Teil stark variieren. Die relativen Verteilungsmuster und Belastungstrends ausgewaehlter Kohlenwasserstoffe in den untersuchten Immissionsproben belegen, dass die Immissionsbelastung mit fluechtigen organischen Luftschadstoffen im Leipziger Stadtgebiet massgeblich durch den Kraftfahrzeugverkehr bestimmt wird. Ein wesentlicher Anteil des Hausbrandes an der Gesamt-Immissionsbelastung des Leipziger Stadtgebiets mit VOC konnte nicht nachgewiesen werden.
Das Projekt "Luftgütevergleich österreichischer und europäischer Städte und Regionen 2005" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Magistrat der Landeshauptstadt Linz, Umwelt- und Technik-Center durchgeführt. Am vorliegenden Städtevergleich nahmen 12 österreichische und 37 sonstige europäische Städte und Regionen teil. Ziel war es unter anderem die Entwicklung der Luftschadstoff-Immissionen in Europa seit 1992 zu verfolgen und gleichzeitig zu ermitteln, wo in einzelnen Regionen die Probleme liegen und wo sich die Stadt Linz bezüglich der Luftqualität positionieren kann. Im Allgemeinen kann man sagen, dass sich die einzelnen Städte und Regionen immer mehr in ihren Belastungen annähern. Die Zeit der großen Abnahmen der Luftbelastungen in den Städten der ehemaligen DDR, wie sie in den 90er-Jahren beobachtet wurden, ist vorbei. Die dort registrierten Belastungen entsprechen nunmehr weitgehend dem europäischen Mittelfeld. Nach wie vor besonders herausragende Belastungen (im Jahresmittel) weisen folgende Städte auf: SO2: - Rotterdam, Madrid, Sofia - Feinstaub (PM10): - Graz, Barcelona, Budapest, Kopenhagen, Lissabon, Mailand, Riga, Sofia - NO: - Innsbruck, Barcelona, Bristol, Lyon, Madrid, Mailand, Riga - NO2: - Barcelona, London, Luxemburg, Madrid, Mailand - CO: Mailand, Sofia - Ozon: Hallein, Wien, Göteborg, Riga, Stockholm. In Linz liegt das Belastungsniveau der Langzeitbelastungen bereits so niedrig, dass seit einigen Jahren kaum mehr Änderungen zu verzeichnen sind. Meteorologische Besonderheiten haben schon einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der Luftbelastung als leichte Verbesserungen bei den Emissionen der einzelnen Betriebe. Im übrigen werden betriebsseitige Emissionsminderungen durch die Emissionen des ständig steigenden KFZ-Verkehrs wieder wett gemacht. Bei Spitzenbelastungen (z. B. maximale Tagesmittelwerte) nimmt Linz keine negativ herausragende Stellung mehr ein (dies gilt national als auch international). Erwähnenswert ist, dass praktisch in ganz Europa die meteorologische Situation im Jahr 2004 wesentlich günstiger für die Luft war als 2003. Dies wirkte sich zwar nicht so sehr bei der mittleren Jahresbelastung aus, jedoch war die Anzahl der Tage mit starken Luftbelastungen im allgemeinen wesentlich geringer. Dies zeigte sich unter anderem auch an einer deutlich geringeren Anzahl von Tagen mit Grenzwertüberschreitungen für Feinstaub gegenüber den Vorjahren (2001: 62 Tage, 2002: 66 Tage, 2003: 80 Tage, 2004: 46 Tage).
Das Projekt "Ermittlung von Verteilungsmustern und Summenbelastungswerten der Konzentration von gasfoermigen organischen Verbindungen (VOC) in der Berliner Luft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TNO Institute of Environmental Sciences, Energy Research and Process Innovation durchgeführt. Waehrend einer dreitaegigen und zwei einwoechigen Messkampagnen werden an drei Messstellen in Berlin (verkehrsnah, innerstaedtischer Hintergrund, Stadtrand) im Sommer 1996 detaillierte Messungen von Kohlenwasserstoffen C1 - C14 sowie Aldehyden und Ketonen und Kohlenmonoxid durchgefuehrt. Die Messergebnisse werden bezueglich der Ursachen der Belastung der Luft und des Ozonbildungspotentials analysiert. Zur Abschaetzung der Ursachen werden stichprobenartige Messungen in einem Autobahntunnel, einer Tiefgarage, in Druckereien und an Lacken durchgefuehrt.