Das Projekt "Wirksamkeit ingenieurbiologischer Maßnahmen zur Sicherung von erosions- und rutschgefährdeten Hängen in Wildbacheinzugsgebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau durchgeführt. Zur verlässlicheren Einschätzung der langfristigen Funktionserfüllung ingenieurbiologischer Hangsicherung werden am Arbeitsbereich Ingenieurbiologie und Landschaftsbau (Universität für Bodenkultur Wien) verschiedene Konstruktionen unterschiedlichen Alters in Wildbacheinzugsgebieten ausgedehnt untersucht. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag dazu leisten, einen sinnvollen Umgang und Pflegekonzepte für ingenieurbiologische Stabilisierungsmethoden zu definieren. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Zusammensetzung und den Zustand der Bestände, die Entwicklung der Wurzelsysteme, die geologischen und bodenkundlichen Verhältnisse und den Zustand der Hilfsmaterialien (Holz, Jutenetze etc.). Erste Detailuntersuchungen wurden an Heckenbuschlagen aus den 50iger Jahren in den Einzugsgebieten des Geroldsbach und Enterbach in den Stubaier Alpen durchgeführt. Aufgrund hervorragender Gesamtkonzepte konnten dort die problematischen Blaiken stabilisiert werden, wodurch das Vermurungspotential maßgeblich reduziert wurde. Zum gegebenen Zeitpunkt sind die steilen Geschiebeherde stabil. Die erlendominierten Bestände befinden sich in vitalem Zustand, fortschreitende Bruchanfälligkeit lassen allerdings Vitalitätseinbußen erwarten. Eine Sukzessionsfolge ist nicht abzusehen, ausreichendes Regenerationsvermögen der Erlenbestände muss jedoch aufgrund eingeschränkter Stockausschlagkapazität angezweifelt werden. Aufgrund der geologischen Verhältnisse sind die Einzugsgebiete einer ständigen Bewegungsdynamik ausgesetzt, das Erosionspotential wird auch auf lange Sicht erhalten bleiben.