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Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt N9: Einfluss des Stammablaufs und des durch Stammablauf beeinflussten Bodens auf den Stoffumsatz in Buchenbestaenden: Biochemische Aspekte

Das Projekt "Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt N9: Einfluss des Stammablaufs und des durch Stammablauf beeinflussten Bodens auf den Stoffumsatz in Buchenbestaenden: Biochemische Aspekte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Lehrstuhl für Bodenökologie durchgeführt. Um den Einfluss des Stammablaufs auf die Elementfluesse in einem Buchenwald (Fagus sylvatica L) zu untersuchen, wurden Stammablauf, Kronentraufe und Sickerwasserfluesse sowie Bodenprozesse im stammnahen und stammfernen Bodenbereichen in einem 130 jaehrigem Buchenbestand im Steigerwald untersucht. Als stammnah wurde ein Zylinder von 1 m2 Flaeche und 60 cm Tiefe definiert. Die chemische Zusammensetzung von Stammablauf, Kronentraufe und Bodenloesungen in verschiedenen Tiefen und Entfernungen zum Stamm wurden von Sommer 1995 bis Herbst 1997 verfolgt. Die Sickerwasserfluesse im Boden wurden mit dem Programm HYDRUS-2D berechnet, wobei Messungen der Matrixpotentiale zur Kalibrierung dienten. Stickstoffmineralisation und Nitrifikation wurden in stammnahen und -fernen Bereichen durch in situ Inkubationen bestimmt. Mit Ausnahme der Protonenfluesse betrug der Beitrag des Stammablaufs am Elementeintrag in den Boden weniger als 10 Prozent, wobei ca 7 Prozent des Wassereintrages auf Stammablauf zurueckgingen. Die Protonen und K-Konzentrationen des Stammablaufs waren hoeher als die der Kronentraufe, waehrend diejenigen von Ca, Mg und P geringer waren. Der Abstand zum Stamm hatte einen Einfluss auf die Chemie der Bodenloesung. Die Konzentrationen an K nahmen mit dem Abstand zum Stamm ab, diejenigen von Ca, Mg, Na und NO3 zu. Im stammnahen Bereich versickerten ca 10 Prozent der gesamten Sickerwassermenge von 328 mm/yr. Fuer die Elemente K und DOC war der Austrag mit dem Sickerwasser im stammnahen Bereich mit 16 und 14 Prozent des Gesamtaustrages deutlich erhoeht, waehrend fuer Mg, Ca und Na nur 5-7 Prozent gefunden wurden. Die Inkubationsversuche ergaben, dass die Nitrifikation in der O-Lage im stammnahen Bereich hoeher war. Dies wird auf im Durchschnitt hoeheren Wassergehalte zurueckgefuehrt. Unsere Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Sonderstandortes um Buchenstaemme fuer die Elementfluesse und die Naehrstoffverfuegbarkeit in Buchenwaldoekosytemen.

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