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Vergleich der Auslegung von Sicherheitssystemen im Kernkraftwerk Stade mit den Anforderungen nach Stand von Wissenschaft und Technik

Das Projekt "Vergleich der Auslegung von Sicherheitssystemen im Kernkraftwerk Stade mit den Anforderungen nach Stand von Wissenschaft und Technik" wird/wurde gefördert durch: Niedersächsisches Umweltministerium. Es wird/wurde ausgeführt durch: Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V..

Untersuchung zu Belastbarkeit, Regenerationsverhalten und Artendynamik von Schotterrasen

Das Projekt "Untersuchung zu Belastbarkeit, Regenerationsverhalten und Artendynamik von Schotterrasen" wird/wurde gefördert durch: Dr. Clement GmbH & Co. KG / Force Limagrain GmbH - HESA Rasenprodukte / Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur. Es wird/wurde ausgeführt durch: Fachhochschule Erfurt, Fachbereich Landschaftsarchitektur.Die Bodenversiegelung als Folge anthropogener Flaechennutzung nimmt staendig zu. Innenstaedte und Gewerbegebiete erreichen nicht selten Versiegelungsgrade von mehr als 85 Prozent. Dabei wird die tiefbautechnisch uebliche, an hohen Anforderungen orientierte Befestigung von Parkplaetzen zunehmend kritisch gesehen. Bei nur periodisch oder gering belasteten Parkplaetzen wuerden sich vielfach auch Schotterrasen anbieten, die visuell, kleinklimatisch, oekologisch und kostenmaessig einen guenstige Alternative zu den altbekannten Rasengittersteinen und den in neuerer Zeit vielfach entwickelten Rasenfugenpflaster und Steinsystemen aus haufwerksporigem Beton (Einkornbeton) darstellen koennen. Obwohl Schotterrasen eigentlich eine alte Bauweise sind, entsprechen sie zumeist nicht den heutigen Anforderungen, da in der Vergangenheit keine Weiterentwicklung erfolgt ist. Ein definierter, in Normen oder Richtlinien niedergelegter Stand von Wissenschaft und Technik liegt nicht vor. Alternative Belagsarten wie Schotterdecken und wasserdurchlaessige Pflastersteinsysteme sind zumeist langfristig nicht ausreichend wasserdurchlaessig (wie in einer Dissertation der Universitaet Hannover nachgewiesen wurde) und, zumindest im Fall der Steinsysteme, auch mit erheblich hoeheren Baukosten verbunden. Literatur zu Schotterrasen gibt es generell wenig. In den einschlaegigen Fachbuechern findet sich nur jeweils ein kurzer, zum Teil nicht einmal einseitiger Abschnitt. Zu den Grenzen der Belastbarkeit aus Sicht der Vegetation sind ueberhaupt keine Untersuchungen bekannt. Auf eine aufwendige Kanalisation kann bei Schotterrasenparkplaetzen zumeist verzichtet werden. Sie koennen deshalb zur Entlastung des Kanalnetzes durch Versickerung von Oberflaechenwasser und zur Grundwasserneubildung beitragen. Die Eignung von Schotterrasen als Belag fuer gering belastete Verkehrs- und Stellflaechen fuer den KFZ-Verkehr, z.B. Parkplaetze, Feuerwehrzufahrten, Festplaetze, ist durch die Belastbarkeit und das Regenerationsverhalten der Rasennarbe begrenzt. Waehrend die infrage kommenden Graeser und die fuer eine ausreichende Tragfaehigkeit notwendigen Oberbauten bekannt sind, fehlen Kenntnisse ueber Eignung und Verhalten der Rasennarbe in Abhaengigkeit von unterschiedlichen Bauweisen, Baustoffen, Pflegeintensitaet und -frequenz, die in einem Freilandversuch untersucht werden. Aus den Ergebnissen des Vorhabens sollen Empfehlungen fuer Eignung und Anlage von Schotterrasenflaechen in Abhaengigkeit von der jeweiligen Belastung ableitbar sein. Wo Schotterrasen dann anstelle 'harter' Flaechenbefestigungen geeignet sind, koennen Bau- und Entwaesserungskosten (Abwasserabgabe, Kanalgebuehren) gespart werden. Deshalb sind auch Messungen zu Wasserdurchlaessigkeit und Versickerung, sowie die Erfassung des in das Kanalnetz zu leitenden restlichen Sickerwassers geplant. Der Versuchsplan wurde mit dem Foerdererkreis Landschafts- und Sportplatzbauliche Forschung Giessen e.V. abgestimmt und von diesem befuerwortet.

Belastung durch die genehmigten Normalbetriebsabgaben der Nuklearzentrale Cattenom und Vergleich dieser Abgaben sowie französischer Strahlenschutznormen mit dem internationalen Stand von Wissenschaft und Technik

Das Projekt "Belastung durch die genehmigten Normalbetriebsabgaben der Nuklearzentrale Cattenom und Vergleich dieser Abgaben sowie französischer Strahlenschutznormen mit dem internationalen Stand von Wissenschaft und Technik" wird/wurde gefördert durch: Mouvement Ecologique. Es wird/wurde ausgeführt durch: Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V..

Stand von Wissenschaft und Technik der Gülleaufbereitung und -verwertung, Stand von Wissenschaft und Technik der Gülleaufbereitung und -verwertung

Das Projekt "Stand von Wissenschaft und Technik der Gülleaufbereitung und -verwertung, Stand von Wissenschaft und Technik der Gülleaufbereitung und -verwertung" wird/wurde gefördert durch: newtec Umwelttechnik GmbH. Es wird/wurde ausgeführt durch: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Hildesheim,Holzminden,Göttingen, Fachgebiet Nachhaltige Energie- und Umwelttechnik.

Diskursgeschichte der EMF -Kritik in Deutschland – Akteure und Positionen

Diskursgeschichte der EMF -Kritik in Deutschland – Akteure und Positionen Projektleitung: IZT – Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gemeinnützige GmbH Berlin in Kooperation mit der DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH , Stuttgart, sowie der Kommunikationsbüro Ulmer GmbH , Stuttgart Beginn: 01.09.2024 Ende: 31.08.2026 Finanzierung: 494.755,16 Euro Hintergrund Strommasten, Mikrowellen, Handys oder „Elektrosmog“ – wir hören oft von Diskussionen über die möglichen Gefahren, die von elektromagnetischer Strahlung ausgehen könnten. Gab es solche Bedenken auch schon früher? Wie alt ist die Sorge und wer hat diese Sorgen vorgebracht? Darüber ist bisher selbst unter Fachleuten wenig bis nichts bekannt. Zielsetzung Das Projekt soll herausfinden, wer seit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs und dem Beginn des deutschen Nationalstaats im Jahr 1871 in Deutschland (und seinen Vorgängerstaaten) Bedenken gegen künstliche elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder ( EMF ) geäußert hat und warum. Im Fokus stehen vor allem die gesellschaftliche und (pseudo-)wissenschaftliche Kritik des technologischen Ausbaus der Infrastruktur im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern. Ziel ist es, besser zu verstehen, wie die Diskussion über diese Themen entstand und sich entwickelte. Als Ergebnis sollen empirische und systematische Einsichten über die Struktur, Funktion und Dynamik des Diskurses gewonnen und darauf aufbauend Empfehlungen für die Risikokommunikation des BfS erarbeitet werden. Quelle: うみの丘デザイン/Stock.adobe.com Durchführung Das Projekt untersucht den Zeitraum der vergangenen 150 Jahre. In diesem Zeitraum ist der Einfluss von Technologie auf unser Leben gewachsen: Während die Elektrotechnik vor 150 Jahren noch in den Kinderschuhen steckte, sind elektronische Geräte heute allgegenwärtig und aus dem Alltag kaum wegzudenken. Technologische Veränderungen wurden in der Gesellschaft unterschiedlich wahrgenommen, Nutzen und Risiken manchmal kontrovers debattiert. Darüber hinaus haben sich die Strukturen der Sprache, der Wissenschaft und des Wissens massiv verändert. Viele Begriffe, Weltsichten, akzeptierte Argumentationsweisen, Stand von Wissenschaft und Technik, aber auch das in der Gesellschaft vorhandene Wissen sind heute völlig anders strukturiert als vor 150 Jahren. Mit diesem Wandel einher gehen neue Möglichkeiten für Diskurse, – neue Öffentlichkeiten, neue Praktiken der Kritik, veränderte gesellschaftliche Wahrnehmung solcher Kritik. All dies erfordert eine kontextsensible Untersuchung, die Einsichten aus verschiedenen geschichtswissenschaftlichen Zugängen (Technik, Wirtschaft, Politik, Umwelt, Kultur, Recht und Gesellschaft) einbringt. Das Projekt verwendet eine Methode, die sowohl die Sprache als auch die Positionen der Akteure berücksichtigt, die sich zu elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern äußern. Dabei wird untersucht, wie die Diskussion in den jeweiligen Zeitkontext passt. Für diese Studie wird ein explorativer Zugang gewählt, denn sie wagt sich auf bisher wenig erforschtes Gebiet vor. Zunächst wird der Stand von Wissenschaft und Technik anhand von Sekundärliteratur identifiziert. In einem weiteren Schritt werden Archivgüter unter anderem in staatlichen, wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Archiven recherchiert. Auch die Archive von Unternehmen und Unternehmensverbänden werden berücksichtigt. So sollen empirische und systematische Einsichten über die Struktur, Funktion und Dynamik der Kritik des technologischen Ausbaus der Infrastruktur im Zusammenhang mit elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern über den Zeitraum von mehr als 150 Jahren gewonnen werden. Als methodische Herangehensweise wird eine historische Diskursanalyse gewählt. Sie umfasst fünf unterschiedliche Ebenen: die (sprachliche) Struktur, also die „Ordnung des Diskurses“, bestehend aus bestimmten Begriffen, Begriffszusammenhängen und Argumentationsmustern (Topoi), Frames (Rahmen) und Narrativen; eine Akteursanalyse zur Identifizierung der zentralen Akteure bzw. Akteursgruppen und ihrer unterschiedlichen Rollen; die Ermittlung etwaiger wirtschaftlicher, politischer oder rechtlich-regulativer Folgen des Diskurses um elektromagnetische Felder; die Verbindung zwischen Argumenten und Akteure im Zeitverlauf: Können den Akteuren feste Argumentationsmuster zugeschrieben werden oder wie entwickelten sich Positionen im Zeitverlauf? die Beziehung von Experten- und Laienwissen im Diskursverlauf: Welche Akteure vertrauen wissenschaftlich-technischen Erkenntnissen, welche stehen neuen Technologien und oft mit ihnen verbundenen Unsicherheiten skeptisch gegenüber? Die Ergebnisse sollen das BfS dabei unterstützen, aktuelle Dynamiken des gesellschaftlichen Diskurses zu möglichen Risiken elektrischer, magnetischer und elektromagnetischer Felder historisch besser einordnen zu können und damit die aktuelle Risikokommunikation besser gestalten zu können. Stand: 20.03.2025

Chemische Umwandlungen in der anlagenbezogenen Ausbreitungsrechnung nach TA Luft

Das Regelwerk des Bundes-Immissionsschutzgesetz (⁠ BImSchG ⁠) stellt Anforderungen an die Genehmigung von Anlagen. Unter anderem fordert es eine Immissionsprognose zum Nachweis, dass in der Umgebung der Anlage die Immissionsgrenzwerte eingehalten werden. Die ⁠ TA Luft ⁠ legt als Verwaltungsvorschrift zum BImSchG fest, wie bei dieser ⁠ Prognose ⁠ die Umwandlung von Stickstoffmonoxid nach Stickstoffdioxid in der ⁠ Atmosphäre ⁠ berücksichtigt wird, bisher nach Untersuchungen aus den 1970er Jahren. Im Rahmen des Projekts wurde der aktuelle Stand von Wissenschaft und Technik zur Berücksichtigung dieser chemischen Umwandlung ermittelt. Das Ergebnis kann in die TA Luft übernommen werden. Veröffentlicht in Texte | 162/2024.

Atmosphärische Langzeitausbreitungsmodelle im urbanen Gebiet für die Expositionsberechnung im Umfeld von medizinischen und industriellen Einrichtungen

Atmosphärische Langzeitausbreitungsmodelle im urbanen Gebiet für die Expositionsberechnung im Umfeld von medizinischen und industriellen Einrichtungen Werden radioaktive Stoffe aus kerntechnischen Anlagen und Einrichtungen abgeleitet, muss die Exposition (Ausgesetztsein) von Einzelpersonen der Bevölkerung ermittelt werden. In urbanen Gebieten ist die Vorhersage der turbulenz- und windgetriebenen Ausbreitung von freigesetzten Stoffen besonders schwierig, da die Windströmung unmittelbar durch Gebäude beeinflusst wird. Das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz verwendet zur Bestimmung der Expositionsbelastung (der Bevölkerung) das speziell dafür entwickelte Lagrange-Partikelmodell ARTM. In diesem Forschungsvorhaben soll das erweiterte Ausbreitungsmodell ARTM unter Berücksichtigung des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik evaluiert werden. Hintergrund Sowohl die neue Strahlenschutzverordnung als auch die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Exposition von Einzelpersonen der Bevölkerung durch genehmigungs- und anzeigebedürftige Tätigkeiten fordern die realitätsnahe Berechnung der Exposition der Einzelperson der Bevölkerung infolge Ableitung radioaktiver Stoffe aus kerntechnischen Anlagen und Einrichtungen. In urbanen Gebieten ist die Vorhersage der turbulenz- und windgetriebenen Ausbreitung freigesetzter Stoffe besonders schwierig, da die Strömungsverhältnisse durch Hindernisse wie z.B. Gebäude beeinflusst werden. Für die Berechnung der komplexen Windströmung in Stadtstrukturen und der Ausbreitung von Luft-beimengungen stehen verschiedene Strömungs- und Transportmodelle zur Verfügung. Das für die Berechnung der Exposition der Bevölkerung zuständige Bundesamt für Strahlenschutz verwendet das speziell für diese Berechnungen entwickelte Lagrange-Partikelmodell ARTM. Das Modell wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens für die Anwendung in urbaner Umgebung weiterentwickelt. Durch Anbindung eines prognostischen Windfeldmodells kann nun die Wirkung von Strömungshindernissen auf die Windströmung und die Luftschadstoffausbreitung explizit berücksichtigt werden. Zielsetzung ARTM-Ausbreitungssimulationsergebnisse des Windkanalexperiments. Verteilung der Aktivitätskonzentration in der bodennahen Luftschicht (Farbskala Blau-Gelb) und skalierte Gebäudehöhen (Graustufen). Quelle mit rotem Kreuz, Messpunkte mit schwarzen Punkten gekennzeichnet. Im Forschungsvorhaben soll das erweiterte Ausbreitungsmodell ARTM unter Berücksichtigung des aktuellen Standes von Wissenschaft und Technik evaluiert werden. Die Ausbreitungsprognosen sollen mit Ergebnissen weiterer, prinzipiell geeigneter numerischer Strömungs- und Transportmodelle verglichen werden. Dann soll die Ergebnisgüte vergleichend bewertet werden. Bei der Modellevaluation wird berücksichtigt, dass im operationellen Betrieb beim BfS nur ein limitierter meteorologischer Datensatz zur Verfügung steht. Geeignete Modelle müssen zudem in der Lage sein, die erforderlichen Jahresberechnungen der Immissionsbelastung durchzuführen. Weiterhin hat das Vorhaben zum Ziel, eine für die Modellevaluation geeignete Vergleichsdatenbasis mit bekanntem und dokumentiertem Vertrauensbereich bereitzustellen. Dazu werden systematische Modellversuche an definierten Stadtstrukturen in einem Grenzschichtwindkanal durchgeführt. Eckdaten Forschungs-/Auftragnehmer: Universität Hamburg, GeoSphere Austria (A), Technische Universität Graz (A), ISAC-CNR (IT) Projektleitung: Prof . Dr. Bernd Leitl Fachbegleitung BfS : Dr. Margit Pattantyús-Ábrahám Beginn: 1. Oktober 2023 Ende: 14. März 2026 Finanzierung: 766.477,85 Euro Stand: 09.04.2025

Überprüfung und Weiterentwicklung des radiologischen Lagebildes als Grundlage für Information und Kommunikation im Notfallschutz

Überprüfung und Weiterentwicklung des radiologischen Lagebildes als Grundlage für Information und Kommunikation im Notfallschutz Forschungs-/ Auftragnehmer: Mesh & Moser Situation Management (Mag. Patrick Meschenmoser), Wien Projektleitung: P. Meschenmoser Beginn: 23.01.2020 Ende: 23.07.2021 Finanzierung: 261.741 Euro Hintergrund Im Fall eines überregionalen radiologischen Notfalls richtet das Bundesumweltministerium gemäß Strahlenschutzgesetz ( StrlSchG , § 106 und § 108 ) ein radiologisches Lagezentrum des Bundes ( RLZ ) ein. Das RLZ hat unter anderem die Aufgabe, das radiologische Lagebild ( RLB ) zu erstellen. Dieses Lagebild bildet für Bundes‐, Landes- und Katastrophenschutzbehörden die Grundlage zur Einschätzung und Bewältigung eines radiologischen Notfalls und wird dabei von Expert*innen und Laien gleichermaßen genutzt. Zielsetzung Ziel des Vorhabens war es, das Lagebild auf seine Nutzbarkeit für einen heterogenen Empfängerkreis aus radiologischen Expert*innen und Lai*innen zu überprüfen und zu verbessern. Dabei sollte auch die Nutzbarkeit der Lagebildinformationen für die Krisenkommunikation durch Vertreter*innen der Öffentlichkeitsarbeit betrachtet werden. Zu Beginn des Vorhabens sollte zunächst der aktuelle Wissensstand bezüglich der Lagedarstellung in radiologischen Notfällen erhoben werden. Daran anknüpfend sollte die Anwendbarkeit des damaligen RLB ( RLB alt) empirisch ermittelt und basierend auf den Erkenntnissen und abgeleiteten Empfehlungen ein verbessertes RLB ( RLB neu) erstellt werden. Dessen Effektivität geprüft werden. Methodik Um den aktuellen Wissensstand zu Beginn des Vorhabens zu erheben, wurde ein Methodenmix für die Recherche angewendet. Die Erkenntnisse wurden durch Interviews mit ausgewählten Expert*innen ergänzt. Um die Effektivität des RLBalt abzufragen, wurden leitfadengestützte Interviews durchgeführt mit Fragen zu Verständlichkeit, Struktur, Darstellung und Vollständigkeit. Die Auswahl der Befragten repräsentierte dabei einen Querschnitt der Nutzergruppen des RLB . Die Anwendungssituation des RLB im Notfall wurde so realistisch wie möglich nachgestellt. In einer zweiten Interviewreihe wurden ausgewählte Interviewpartner*innen bezüglich des RLB neu erneut befragt, um die Effektivität der vorgenommenen Änderungen zu testen. Durchführung Empirische Ermittlung mittels leitfadengestützter Interviews Für die empirische Ermittlung der Anwendbarkeit des RLB alt wurden leitfadengestützte Interviews durchgeführt. Alle Interviews wurden aufgezeichnet und mit der Transkriptionssoftware f4transkript verschriftlicht. Die Analyse des Interviewmaterials erfolgte mit der Textanalysesoftware ATLAS.ti 8. Sie ermöglichte eine umfangreiche Bearbeitung der Daten nach aktuellem sozialwissenschaftlichem Standard und mittels Codierungen und Auswertungsschemata die anschließende Analyse und die Kategorisierung der Interviewergebnisse. Methodisch kam schließlich die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring zur Anwendung. Allen Interviews lag ein Datenschutzkonzept zu Verarbeitung und Schutz personenbezogener Daten und Interviewinhalten zugrunde. Umsetzung der Erkenntnisse in neuer Lagebilddarstellung Im nächsten Schritt wurden die Erkenntnisse und abgeleiteten Empfehlungen aus den vorigen Arbeitspaketen priorisiert und mit Hilfe von Vorlagen und auf Basis der vorgegebenen technologischen Grundlage im RLB neu umgesetzt. Ein auf Basis des RLB neu erstelltes Testlagebild bildete die Grundlage für die anschließende Überprüfung der Effektivität der vorgeschlagenen Änderungen, Kürzungen und Ergänzungen. Überprüfung: Lagebilddarstellungsvarianten Den Befragten wurden nun beide Lagebildversionen ( RLB alt und RLB neu) vorgelegt, um einen eingehenden Vergleich zu ermöglichen. Die Änderungen sollten im Hinblick auf Verständlichkeit, Nutzbarkeit und allgemeine Zufriedenheit überprüft und gegebenenfalls weitere wichtige Hinweise zur Verbesserung erhoben werden. Auch in der zweiten Interviewrunde wurde abschließend die Gesamtzufriedenheit mit dem RLB neu erhoben. Alle Interviews wurden unter Nutzung derselben Methoden und Hilfsmittel wie bei der Ermittlung der Anwendbarkeit des RLB alt aufgezeichnet, transkribiert, codiert und ausgewertet. Nach einer weiteren Überarbeitung des RLB neu wurde dieses in einem eintägigen Plangespräch unter Teilnahme von Vertretern von Bund und Ländern erneut getestet. Schließlich wurden die Ergebnisse analysiert und diskutiert und letzte Änderungspunkte für das finale RLB neu abgeleitet. Ergebnisse Stand von Wissenschaft und Technik Die Literaturrecherche ergab, dass bislang keine systematische, wissenschaftliche Erforschung der Effektivität eines so spezifischen Arbeitsmittels, wie es ein radiologisches Lagebild darstellt, stattgefunden hat. Wertvolle Erkenntnisse konnten dagegen aus der in unterschiedlicher Ausprägung vorhandenen Literatur zu operativ‐taktischen Lagebildern und den relevanten Teilaspekten wie etwa der effektiven Darstellung von Text‐ und Bildinformationen, Kartendarstellungen, Farbwahrnehmung sowie zu Risiko‐ und Krisenkommunikation gewonnen werden. Umso hilfreicher waren daher auch Richtlinien und graue Literatur von Institutionen und Organisationen, die sich explizit mit der Bewältigung radiologischer Notfälle befassen. Hier sei insbesondere die Strahlenschutzkommission , die Internationale Atomenergieorganisation ( IAEA ) oder die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ( OECD ) genannt. Als besonders aufschlussreich erwiesen sich die Interviews mit Expert*innen, auf Grund deren Erfahrungen im Umgang mit Informationen in Stresssituationen, mit Lagebildern im allgemeinen, aber auch mit radiologischen Lagebildern. Insgesamt ergab die Recherche, dass durchaus Ansatzpunkte für eine mögliche Optimierung des RLBalt vorhanden sind, die für die erste Erstellung des RLBneu genutzt werden konnten. Empirische Untersuchungen Die erste Interviewreihe ergab bereits eine sehr hohe Gesamtzufriedenheit mit dem RLBalt. Insbesondere radiologische Experten, die bereits seit längerer Zeit Erfahrung im Umgang mit dem Lagebild gesammelt hatten, zeigten sich gerade mit der Gliederung des Lagebildes durchaus zufrieden. Dennoch konnte erhebliches Verbesserungspotenzial identifiziert werden. Radiologische Laien, und hier insbesondere Vertreter aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit, kritisierten stark die mangelnde Verständlichkeit der im RLBalt dargestellten Informationen. Als Gründe dafür wurden neben der Verwendung von technischem Fachvokabular, Abkürzungen und Einheiten auch das Fehlen eines Gesamtüberblicks genannt, der auch Anwendern ohne tiefergehende radiologische Kenntnisse schnell einen Eindruck von der Lage vermitteln könnte. Radiologisches Lagebild : Bewährtes bewahren, Neues implementieren Aus der Diskrepanz von hoher Zufriedenheit auf der einen und deutlichen Verbesserungsbedarfs auf der anderen Seite, leitete das Projektteam für die weiteren Arbeiten den Grundsatz ab, im RLBneu Bewährtes zu bewahren und Neues zu implementieren. In der zweiten Interviewrunde zeigte sich der Erfolg dieses Ansatzes, da die Befragten eine hohe Zufriedenheit mit den vorgenommenen Optimierungen und dem RLBneu äußerten. Durch die Beibehaltung bewährter Elemente aus dem RLBalt, konnte eine Akzeptanz von Neuerungen auch bei denjenigen Nutzern erzielt werden, die zunächst keine größeren Veränderungen für nötig erachtet hatten. Hierzu trug auch das Verständnis praktisch aller Befragten dafür bei, dass das RLB die Anforderungen eines sehr heterogenen Nutzerkreises zu erfüllen hat. Das abschließende Plangespräch ergab nur noch einzelne Verbesserungsmöglichkeiten. Diese wurden zuletzt in den finalen Gestaltungsvorschlag eingearbeitet. Dieser zeigte anhand eines Beispielszenarios das Verbesserungspotenzial des RLBalt hinsichtlich Struktur, Inhalt, Darstellung und Verständlichkeit auf und stellte eine Vorlage für ein RLBneu dar. Stand: 02.04.2025

BfS -Forschungsprogramm 2022-2026

BfS -Forschungsprogramm 2022-2026 Das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) hat den gesetzlichen Auftrag und den eigenen Anspruch, auf der Grundlage der neuesten fachlichen und wissenschaftlichen Erkenntnisse das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz ( BMUV ), die Politik und die Gesellschaft in allen Fragen des Strahlenschutzes und seiner gesundheitlichen Belange zu beraten und zu informieren. Forschung sichert dem BfS das notwendige Handlungs- und Orientierungswissen sowie solide und wissenschaftsbasierte Entscheidungsgrundlagen für einen am Stand von Wissenschaft und Technik orientierten Strahlenschutz. Das vorliegende Forschungsprogramm des BfS konkretisiert den Forschungsbedarf für den Zeitraum von 2022 bis 2026, der sich aus seinem gesetzlichen Auftrag und den daraus abgeleiteten Zielen des BfS ergibt. Stand: 11.02.2025

Internationale Zusammenarbeit in der Aero-Gammaspektrometrie

Internationale Zusammenarbeit in der Aero-Gammaspektrometrie Neben den regelmäßigen nationalen Messübungen hat das BfS gemeinsam mit der Bundespolizei seit Mitte der neunziger Jahre an mehreren internationalen Messkampagnen teilgenommen. Die Zusammenarbeit wurde seit dem Jahr 2000 insbesondere mit den Nachbarstaaten Frankreich, Tschechien und der Schweiz intensiviert. Neben den regelmäßigen nationalen Messübungen hat das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) gemeinsam mit der Bundespolizei seit Mitte der neunziger Jahre an mehreren internationalen Messkampagnen teilgenommen. Ziele dieser internationalen Messkampagnen sind: die Anpassung der unterschiedlichen nationalen Messstrategien, die externe Qualitätssicherung durch Vergleich der Messergebnisse, die zeitnahe Zusammenführung von Messdaten zu gemeinsamen Kontaminationskarten, insbesondere für eine einheitliche Lagebewertung im radiologischen Notfall. Intensivierte Zusammenarbeit seit dem Jahr 2000 Die Zusammenarbeit wurde seit dem Jahr 2000 insbesondere mit den Nachbarstaaten Frankreich ( CEA ), Tschechien ( SURO ) und der Schweiz ( NAZ ) intensiviert. Beispiele für internationale Messübungen und Messkampagnen Internationale Aerogamma-Workshops Im Oktober 2010 wurde vom Bundesamt für Strahlenschutz ein internationaler Workshop zum Stand von Wissenschaft und Technik im Bereich der Aero-Gammaspektrometrie koordiniert und in Berlin ausgerichtet. An diesem Workshop nahmen 50 Expertinnen und Experten aus 11 europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten von Amerika teil. Es wurden die Ergebnisse von den in den letzten zehn Jahren durchgeführten Messkampagnen sowie die methodischen und technischen Weiterentwicklungen beim Messverfahren vorgestellt und diskutiert. Seit diesem Workshop finden regelmäßig internationale Workshops der aktiven Aero-Gammaspektrometrie-Messteams statt. Diese haben unter anderem den Stand von Wissenschaft und Technik, Zusammenarbeit und Training zum Thema. EU -Forschungsaktivitäten und Unterstützung von internationalen Institutionen In den Jahren 2000 bis 2002 haben sich das Bundesamt für Strahlenschutz und die Bundespolizei gemeinsam mit acht europäischen Hubschraubermessteams an dem von der europäischen Kommission geförderten Forschungsprojekt " European Calibration and Coordination of Mobile and Airborne Gamma Spectrometry ( ECCOMAGS )" beteiligt. Zudem hat das Bundesamt für Strahlenschutz in den Jahren 2004 bis 2008 die Organisation zur Überwachung des Internationalen Kernwaffenteststoppabkommens ( CTBTO ) bei der Einbindung von hubschrauber- und fahrzeuggestützten gammaspektrometrischen Messsystemen zum Auffinden unterirdischer Atomwaffentests fachlich beraten und bei der Durchführung von Messübungen begleitet. Das Bundesamt für Strahlenschutz ist außerdem am Forschungsvorhaben Preparedness des Europäischen Metrologie-Programms für Innovation und Forschung (EMPIR) beteiligt, das unter anderem unbemannte aero-gammaspektrometrische Methoden im Rahmen des radiologischen Notfallschutzes untersucht. Stand: 17.01.2025

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