Das Projekt "Wasserkalorimetrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Metrologie und Akkreditierung durchgeführt. Die weitgehend direkte und hochpraezise Bestimmung der Wasserenergiedosis mittels des kalorimetrischen Prinzips in Wasser ist in den letzten Jahren realisierbar geworden. Das Verfahren besteht in der Messung der lokalen Temperaturerhoehung, welche im Wasser durch die absorbierte Strahlung bewirkt wird. Das EAM beabsichtigt diese Methode einerseits durch Aufbau von eigenen Primaernormalen fuer Wasserenergiedosis selber nutzen und dabei gleichzeitig auch Beitraege zur Vervollkommnung der Verfahren leisten. Diese Arbeiten erfolgen im engen Kontakt mit anderen Nationalen Metrologieinstituten. Diese Aktivitaeten sollen auch zur weiteren Abstimmung von deren metrologischen Basen beitragen. Sie erfordern die Entwicklung spezieller Kalorimeter und die detaillierte Analyse sowie die Erweiterung der Messverfahren fuer Anwendungsfaelle, die fuer die Weitergabe des Gray wichtig sind.
Das Projekt "Chemische Primaerdosimetrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Metrologie und Akkreditierung durchgeführt. Das Projekt bezweckt die Realisierung einer Primaerbasis fuer hochenergetische Elektronendosimetrie durch ein chemisches Messverfahren. Dieses beruht auf der Totalabsorption eines monoenergetischen Elektronenstrahles bekannter Stromstaerke in einer waesserigen Eisenammoniumsulfat Loesung (Frickeloesung). Die Messung der Konzentration des von Fe(II) auf Fe(III) oxidierten Eisens als Mass fuer die deponierte Wasserenergiedosis erfolgt mittels UV-Spektrophotometrie. Das Projekt beinhaltet die Bereitstellung der dazu noetigen instrumentellen Einrichtungen, der chemischen Praeparationsmethoden und der physikalischen Mess-, Rechen- und Korrekturverfahren. Charakterisierung des Totalabsorptions-Messplatzes fuer Elektronenenergien von 3.5 MeV bis 22 MeV, was erstmals, unter Verwendung des EAM-Elektronenbeschleunigers, in diesem breiten Energiebereich geschieht. Ein weiteres Ziel ist die Untersuchung von systematischen Abweichungen zu alternativen Methoden der Primaerdosimetrie wie etwa der Kalorimetrie; dies im Kontakt mit auslaendischen Nationalen Metrologieinstituten.