Das Projekt "Ueberpruefung der massgerechten Uebertragung (Scaling) von Schadstoffdosen aus Tierversuchen auf den Menschen (Interspeziesextrapolation)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt. In der Ableitung von Umweltstandards muss haeufig von Tierversuchsdaten auf den Menschen extrapoliert werden. Eine der zentralen Fragen dieser 'Interspezies-Extrapolation' ist das massgerechte Uebertragen (Scaling) der im Tierversuch als problematisch erkannten Schadstoffdosen auf den Menschen. Die bisherige Praxis ist die Anwendung eines Scaling nach Koerpergewicht, d.h. es wird angenommen, dass Dosierungen pro Kilogramm Koerpergewicht (mit der Einheit mg/kg mal d) bei Mensch und Tier aequipotent sind. Theoretische Ueberlegungen und empirische Auswertungen fuehren jedoch zu der Aussage, dass ein Scaling nach kalorischem Grundumsatz eine geeignetere Methode darstellt. Im Rahmen eines von der EU veranstalteten Workshops zur Methodik der Ableitung von Arbeitsplatzwerten (AOEL) wurde das Scaling nach kalorischem Grundumsatz als vielversprechender, aber noch nicht hinreichend abgesicherter Ansatz beschrieben. Die Uebernahme in die regulatorische Praxis erfordert danach noch weitere gezielte Arbeiten und sollte auch neueste toxikologische Daten zur empirischen Ueberpruefung einbeziehen. Mit dem vorliegenden Vorhaben sollen neuere Daten der Toxikologie auf interspeziesspezifische Unterschiede analysiert werden. Dazu ist zu pruefen, ob aufgrund der empirischen Daten systematische Unterschiede erkennbar sind und ggf. die Praxis der Uebertragen von Schadstoffdosen vom Tierversuch auf den Menschen anzupassen ist. Die Ergebnisse sind innerhalb des Vorhabens nach Absprache mit dem UBA in einem Fachgespraech zur Diskussion zu stellen.