API src

Found 1 results.

Studie zur Eignungsprüfung der Kombination Intensivaufzucht - Standteich unter den Bedingungen Brandenburgs

Das Projekt "Studie zur Eignungsprüfung der Kombination Intensivaufzucht - Standteich unter den Bedingungen Brandenburgs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Binnenfischerei e.V., Potsdam-Sacrow durchgeführt. Zielstellung: Teich-in-Teich ist ein neues Verfahrensprinzip, mit dem eine intensive kormorangeschützte Aufzucht gut konditionierter Satzkarpfen sowie alternativer Fischarten unter natürlichen sommerlichen Temperaturbedingungen durchgeführt werden kann. Durch das hohe Selbstreinigungsvermögen der Warmwasser-Standteiche werden die Emissionen der Fischproduktion abgebaut. Hauptdurchführender des Projektes ist die Spreewaldfisch Verarbeitungs- und Vermarktungsgesellschaft mbH. Im Rahmen der Erarbeitung und Erprobung der Anlagengestaltung sowie der Aufzuchttechnologie übernimmt das IfB die wissenschaftliche Begleitung des Pilotvorhabens. Material und Methoden: Neben einer Versuchsanlage aus Planschichtstoffbecken werden drei Anlagen aus GFK-Becken mit Stegumrandung genutzt, die jeweils ein sechs Becken mit ca. 100 m3 Volumen besitzen. In der Versuchsanlage erfolgte in der Regel die Aufzucht kleinerer zweisömmriger Satzkarpfen (ZK2 zu ZK3) und in den GFK-Beckenanlagen meist die Produktion einsömmriger Satzkarpfen (K1 - K2). Im Jahr 2014 wurde die Auswertung der umfangreichen Untersuchungsergebnisse weitergeführt. Ergebnisse: Die ursprünglich für diese Produktionsform avisierten Ziele, Abfischungsstückmasse 500 - 600 g, Endbestandsdichte 80 - 100 kg/m3, Verluste maximal 15 - 20 % und Futterverwertung unter 1,3 kg/kg Zuwachs lassen sich prinzipiell erreichen. Durch die veränderte technologische Nutzung der Anlagen für den vierstufigen Umtrieb wurde die Zielstückmasse auf 300 g reduziert. Ein wesentliches Problem sind die mit der Temperaturerhöhung und der intensiven Primärproduktion Ende April bis Ende Mai auftretenden ungünstigen Haltungsbedingungen durch hohe pH-Werte, grenzwertige NH3-Konzentrationen und sehr niedrige CO2-Konzentrationen. Diese hatten bei den schlecht konditionierten Satzfischen mit geringer Stückmasse (Mittel 27 g) hohe Adaptionsverluste zur Folge, die zusammen mit z. T. krankheitsbedingten Verlusten eine mittlere Verlustrate von 55 % zur Folge hatten. Mögliche Gegenmaßnahmen zur Stabilisierung des pH-Wertes sind der CO2-Eintrag durch hohe Fischbestandsdichten bzw. geringen Wasserdurchsatz und/oder der künstliche Eintrag von technischem CO2 in das Wasser mit den vorhandenen O2-Begasungseinrichtungen. Die Aufzucht von ZK2 verläuft ohne Komplikationen und mit sehr geringen Verlusten. Die ZK2 werden am Ende des Hochsommers mit 'kormoranfesten' Stückmassen in den Teich entlassen und im Herbst zusammen mit den Speisekarpfen als ZK3 abgefischt.

1