Das Projekt "Messung der Korngroessenverteilung (kleiner PM 2,5 und kleiner PM 10) von Staubemissionen relevanter stationaerer Quellen - Teil II zu 29744853" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen, Abteilung Reinhaltung der Luft durchgeführt. Aufbauend auf den Ergebnissen und Empfehlungen der Studie zur Korngroessenverteilung von Staubemissionen (F+E 297 44 853) soll ein gezieltes Messprogramm zur Ermittlung der Korngroessenverteilung (kleiner PM 2,5 und kleiner PM 10) aus stationaeren Quellen (genehmigungsbeduerftige Anlagen) durchgefuehrt werden. Diese Ergebnisse werden benoetigt, um das Minderungspotential fuer Feinstaubemissionen zutreffend beurteilen zu koennen und um effiziente Massnahmen zu ergreifen. Diese Massnahmen sind unerlaesslich, um den zu erwartenden Ueberschreitungen der PM-10-Immissionsgrenzwerte der ersten EU-Tochterrichtlinie zu begegnen.
Das Projekt "Ermittlung der Schwermetallemissionen aus stationaeren Anlagen in Baden-Wuerttemberg und im Elsass, hier: Feuerungsanlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung durchgeführt. Die Emissionen der Schwermetalle As, Cd, Cr, Cu, Hg, Ni, Pb, Se, V und Zn aus den stationaeren Feuerungsanlagen der Region Baden-Wuerttemberg und Elsass ueber Rauchgase und Rest- bzw. Nebenstoffe wurden untersucht. Zur Erfassung der regionalen Schwermetallfluesse in alle Umweltmedien wurde ein Instrumentarium auf Anlagenebene entwickelt, das das Schwermetallverhalten in sogenannten Referenzanlagen abbildet. Fuer diese Referenzanlagen wurden zugehoerige Aktivitaeten sowie schwermetall- und mediumspezifische Verteilungsfaktoren, aus denen sich zusammen mit dem Schwermetallgehalt der Brennstoffe die Emissionsfaktoren ableiten lassen, bestimmt. Die Schwermetallemissionen im Untersuchungsgebiet aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe, ueber die Austragsstroeme Kessel- und Filterasche, Reststoffe aus der Rauchgasentschwefelung und Rauchgase sowie die anlageninterne Schwermetallablagerung wurden fuer die Sektoren oeffentliche Kraftwerke, Industrie, Hausbrand und Kleinverbraucher fuer das Jahr 1992 nach eingesetzter Feuerungstechnik ermittelt. Die entwickelte Methodik erlaubt darueber hinaus die Ermittlung von technischen Minderungspotentialen fuer Schwermetallemissionen unter Beruecksichtigung aller Umweltmedien.
Das Projekt "Entwicklung und Anwendung einer Methode zur medienuebergreifenden Bewertung von Umweltbelastungen durch bestimmte industrielle Taetigkeiten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ARCADIS Consult GmbH durchgeführt. Die Richtlinie ueber die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung vom 24.09.1996 (IVU-Richtlinie) der EU verlangt, dass Genehmigungen so zu erfolgen haben, dass ein hohes Schutzniveau fuer die Umwelt insgesamt erreicht wird. Ferner muss die Gefahr einer Verlagerung von Verschmutzungen von einem Medium auf ein anderes (Wasser, Luft, Boden) beruecksichtigt werden. Ein wesentlicher Teil dieses medienuebergreifenden Konzepts koennte die Anwendung einer entscheidungsunterstuetzenden Methode sein, die nach vorlaeufiger Interpretation der IVU-Richtlinie eine Bewertung auf der allgemein-ortsunabhaengigen Ebene anstrebt. Derartige medienuebergreifende Bewertungen werden bereits im Rahmen des Informationsaustausches ueber die Besten Verfuegbaren Techniken (BVT) gemaess Art. 16 2) der IVU-Richtlinie auf EU-Ebene durchgefuehrt, jedoch mit einem rein qualitativen, wenig strukturierten Ansatz. Auf der Basis von Vorarbeiten im Rahmen eines Vorgaengervorhabens, in dem eine medienuebergreifende Bewertungsmethode mit den Teilschritten Sachbilanz - Wirkungsabschaetzung und Entscheidungsunterstuetzung fuer eine Expertendiskussion erarbeitet wurde, sollen zwei Teilbereiche naeher untersucht werden: a) Die Bewertungsmethode soll u.a. hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Transparenz und Verbesserung der Wirkungskategorien weiterentwickelt und an (weiteren) Fallbeispielen getestet werden. Dabei werden die Schritte Wirkungsabschaetzung und entscheidungsunterstuetzende Bewertung in der Regel auf schwierig zu beurteilende Technikvergleiche beschraent bleiben; in jedem Fall wird die Entscheidung selbst einer abschliessenden Expertendiskussion ueberlassen. b) Die Anwendbarkeit der fuer die EU-Arbeiten weiterentwickelten ortsunabhaengigen medienuebergreifenden Bewertungsmethode fuer die allgemeine Festlegung von Genehmigungsanforderungen in Deutschland soll ueberprueft werden. Dabei sind in besonderem Masse die bereits vorhandenen nationalen Regelungen sowie die nationalen Umsetzungsvorgaben zur IVU-Richtlinie von rechtlicher Seite zu beruecksichtigen.