Das Projekt "Ermittlung der Rehwildbestandshöhe mittels distance sampling Verfahren im Jederitzer Holz (LK Stendal) nach der Hochwasserkatastrophe 2013 und Evaluierung der Methode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstbotanik durchgeführt. Das NSG 'Jederitzer Holz' (25-27 m ü. NN) liegt in einer Grünlandniederung ca. 5 km südöstlich von Havelberg. Zum Jederitzer Holz gehören Auenwaldgesellschaften und extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen sowie der Trübengraben. Elbe und Havel beeinflussen über Drängewässer die Wasserstände im Gebiet.
Während der Hochwasserkatastrophe 2013 war das gesamte Untersuchungsgebiet vollständig überflutet und demzufolge ein Rehwildbestand nicht vorhanden. Nun soll nach 3 Jahren überprüft werden, in wie weit sich der Rehwildbestand erholt hat bzw. wie der Zustand der jetzigen Rehwildpopulation ist. Neben dem NSG (ca. 300 ha) werden gleichzeitig umliegende landwirtschaftliche Nutzflächen (ca. 6000 ha) beprobt.
Mittels distance sampling Verfahren erhobene Daten zur Populationshöhe des Rehwildbestandes in Jederitzer Holz sollen als Grundlage für Bewirtschaftungsempfehlungen dienen.
Das Projekt "Wildökologisches Monitoring in der Rureifel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Landesumweltamt, Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung durchgeführt. Der Untersuchungsraum ist der Rotwildbezirk Nord- und Rureifel, der den Nationalpark Eifel einschließt, und der angrenzende belgische Raum. Anlass für die Untersuchungen sind die Diskussionen zur Jagdausübung im Nationalpark Eifel. Grundlage für die Wildbestandsregulierung im Nationalpark Eifel ist der Plan zur Jagdausübung, der jährlich von der Nationalparkverwaltung gemeinsam mit dem LANUV und der FJW erstellt wird. Außerdem ist ein umfassendes Monitoring zum Wildbestand und zu den Wechselbeziehungen zwischen Wild und Vegetation realisiert. Das wildökologische Monitoring in der Rureifel NRW geht über den Nationalpark hinaus und bezieht das Umfeld mit ein. In der Realisierung bezieht das Projekt alle Betroffenen und Beteiligten, wie die Revierinhaber und die Grundeigentümer mit ein. Zu erheben sind Daten zu den Wildbeständen, zu den Wechselbeziehungen zwischen Wild und Vegetation, u Wildschäden in Land- und Forstwirtschaft und zum Jagdbetrieb. Zur Raumnutzung wird eine Telemetriestudie, die in die laufenden Untersuchungen in Belgien eingehängt wird, durchgeführt. Technisch wird das Netz 'Belgacom mobile' mit dem Hauptanbieter 'Proximus' verwendet.