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Found 306 results.

Application of nonlinear hierarchical models to the kinetic evaluation of chemical degradation data

In this report, nonlinear hierarchical models and their use for the kinetic evaluation of chemical degradation data are presented. These models allow for a joint evaluation of multiple data sets, directly resulting in overall degradation parameters and their statistical distribution. Common problems occurring in the separate kinetic evaluation of each dataset with subsequent amalgamation of the kinetic parameters can thereby be avoided. After a short general introduction to nonlinear hierarchical models, it is described how an R markdown template in combination with a newly developed spreadsheet file for entering data, both recently added to the mkin R package, can be used for this purpose. Veröffentlicht in Texte | 151/2023.

Bewertung des Eintrags von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer - Runoff, Erosion und Drainage

Im Projekt wurde das Konzept GERDA (GEobased Runoff, Erosion, and Drainage risk Assessment for Germany) entwickelt, mit dem zukünftig im Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmitteln (PSM) in Deutschland die Exposition von Oberflächengewässern durch Wirkstoff-Einträge über Runoff und Erosion, Drainage, Abdrift und atmosphärischen Transport bewertet werden kann. Zentrales Element in GERDA bildet die statistisch fundierte, Perzentil-basierte Auswahl der Boden-Klima-Szenarien, mit denen mittels der Modelle PRZM und MACRO (als Bestandteil von GERDA) die Expositionsabschätzung für einen Wirkstoff im Rahmen der Zulassungsprüfung durchgeführt wird. Die mit GERDA ermittelten PECs (Predicted Environmental Concentrations) liegen für verschiedene Wirkstoffe im Bereich des 83. bis 93. Perzentils, bezogen auf die räumlich-zeitliche Grundgesamtheit der rd. 132.000 kṃ potenziellen PSM-Applikationsfläche in Deutschland und der Wetterzeitreihe 1982Ń2011. Zur Anwendung im Zulassungsverfahren wurde das Softwaretool GERDA v.1 entwickelt.Vergleichsrechnungen für 13 Beispielsubstanzen mit GERDA und dem derzeit verwendeten Modell Exposit zeigen die bedeutende Relevanz der Eintragspafde Runoff und Erosion im Vergleich zu Spraydrift und Drainage. Die Expositionsab-schätzung für Oberflächengewässer in Deutschland mit GERDA führt häufig zu strengeren Risikomanagementmaßnahmen im Vergleich zum derzeit verwendeten Modell EXPOSIT. Der Bericht umfasst weiterhin die methodischen Grundlagen der Entwicklung von Boden-Klima-Szenarien spezifisch für Deutschland, eine Schwachstellenanalyse des FOCUS-Ansatzes zur Expositionsabschätzung sowie die Analyse des Modells VFSMOD als Option zur Risikominderung durch Filterstreifen im Zulassungsverfahren. Quelle: Forschungsbericht

Wie hoch ist die Luftschadstoffbelastung heute und in den nächsten Tagen? Eine neue KI-basierte Vorhersage gibt Antworten.

Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt bietet einen neuen Service an: täglich wird die Höhe der Schadstoffbelastung der Luft für Berliner Hauptverkehrsstraßen und „Kieze“ für die nächsten vier Tage vorhergesagt. Dargestellt werden die Vorhersagen für Stickstoffdioxid (NO 2 ), und für die Partikel PM 10 und PM 2,5 , die besonders gesundheitsschädigend sind. Für diese Vorhersage wird ein so genannter „machine-learning“-Ansatz verwendet: anhand von Messdaten des Berliner Luftgütemessnetzes, der Daten der Verkehrsdetektoren, der Wettervorhersagen des Deutschen Wetterdienstes sowie einer Vielzahl anderer Daten zur Berliner Stadtstruktur erstellt das statistische Modell für das gesamte Berliner Stadtgebiet eine Vorhersage. Auf der Digitalen Plattform Stadtverkehr können alle Berlinerinnen und Berliner sich so über die Luftschadstoffbelastung in den kommenden Tagen informieren. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Dank der wirkungsorientierten Umsetzung des Berliner Luftreinhalteplans und der damit einhergehenden Maßnahmen, hat sich die Luftqualität in Berlin in den letzten Jahren deutlich verbessert. Alle gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte werden eingehalten. Die neue Datenplattform unterstützt die wichtige Arbeit unserer Fachleute und gibt auch allen Berlinerinnen und Berlinern jederzeit einen umfassenden Überblick über die aktuelle Luftqualität.“ Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat die Entwicklung des Modells im Rahmen des eUVM Förderprojekts aus dem “Sofortprogramm Saubere Luft” des Bundes im Rahmen der Förderrichtlinie “Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ bei einer Förderquote von 85 Prozent finanziert.

Long-term Driving Factors & Land Use Policies in Europe

Das Projekt "Long-term Driving Factors & Land Use Policies in Europe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. The basic and unifying question of this project is to what extent and how ecosystems maintain their resilience towards the different impacting factors (i.e. climate change). This again impinges on biodiversity conservation strategies. Of special interest hereby is how different/similar ecosystems and species react in different vegetation zones and eco-regions under different climatic conditions and disturbance/driving factors? What are the thresholds of the resilience of ecosystems under increasing temperatures due to climatic change, and what will be the response of communities that have not experienced such disturbances in the past? This project will cover the whole northern boreal region using pristine Russian forests as a reference. It would provide a careful evaluation of this long geographical, political and historical gradient of different land-use politics and their biodiversity effects from Russia via the Baltic countries to central Europa. This would be helpful in understanding and predicting the future changes and choosing management strategies. Although there is a great deal of interest in the biological diversity in species/ecosystem and genetic level, it is only recently that researchers have started to investigate the processes that exert parallel influences on these different levels of biodiversity. Policy aimed at conserving biodiversity has focused on species diversity. Loss of genetic diversity, however, can affect population resistance, evolutionary genetic potential, and population fitness. Species diversity and genetic diversity may be correlated as a result of processes acting in parallel at the two levels. However, no intensive studies have been conducted so far to predict the conditions under which different relationships between species diversity and genetic diversity might arise and therefore when one level of diversity may be predicted using the other. In this project all these levels of biodiversity will be included in a interdisciplinated study. This project will address the integration of data depicting long-term landscape history with present day data (such as statistical, GIS and Remote Sensing data, etc.) and models predicting future developments.

Teilprojekt: Ganzheitl. Bilanz. d. CO2-Einsp. beim Einsatz von Erdgas-Wasserstoff Gemischen

Das Projekt "Teilprojekt: Ganzheitl. Bilanz. d. CO2-Einsp. beim Einsatz von Erdgas-Wasserstoff Gemischen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ThyssenKrupp Steel Europe AG durchgeführt. Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist die Senkung von CO2-Emissionen an diskontinuierlichen Thermoprozessanlagen der Stahlindustrie am Beispiel von Haubenglühen durch den Einsatz von Wasserstoff zur teilweisen und ggf. vollständigen Substitution von Erdgas. Der Einsatz von H2 erfordert zunächst eine Infrastruktur zur Wasserstoffversorgung mit Transport und Lagerung. Zusätzlich müssen Anpassungen der Armaturen, der M&R-Technik sowie der Prozesssteuerung geplant und umgesetzt werden. Aktuell eingesetzte Brenner werden aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften von H2 und Erdgas nicht für eine vollständige Substitution geeignet sein. Mittels Brennerversuche und Simulationen werden zunächst sichere Betriebszustände der aktuell verbauten Brenner untersucht. Im nächsten Schritt wird der Wasserstoffanteil erhöht und die Grenze der bestehenden Anlagenkonfiguration ermittelt. Anschließend werden Anpassungen an der Brennertechnik vorgenommen, die einen dynamischen Betrieb mit Erdgas, H2 und deren Gemischen erlauben. Beim Wechsel der Gassorten muss mindestens eine gleichbleibende Produktionsmenge sowie Produktqualität erreicht werden. Durch die veränderte Heißgasatmosphäre ergeben sich Änderungen in der Prozessführung. Die Prozessautomatisierung muss an die neuen Randbedingungen angepasst werden. Dies erfolgt u.a. auf Basis von CFD-Berechnungen und statistischen Modellen. Ein wesentliches Ziel des geplanten Vorhabens ist die industrielle Umsetzung und Erprobung einer möglichst vollständigen Substitution des aktuell eingesetzten Erdgases durch Wasserstoff. Die tatsächlichen CO2-Einsparungen werden im Rahmen einer ganzheitlichen Bilanzierung für die durchgeführten Arbeiten und für zukünftige Wasserstoff-Szenarien abgeschätzt. Ziel ist hier eine Zusammenstellung der Potenziale und Hemmnisse beim Umstieg auf Wasserstoff als Energieträger, um eine höhere Akzeptanz der Technologie zu erreichen.

Einfluss des Klimawandels auf das Wachstum der Douglasie in den USA und Deutschland

Das Projekt "Einfluss des Klimawandels auf das Wachstum der Douglasie in den USA und Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, Institut für angewandte Forschung durchgeführt. Die Baumart Douglasie gilt angesichts einer zu erwartenden Klimaänderung als eine der Zukunftsbaumarten für Deutschland. In ihrem Ursprungsland, den USA liegen zahlreiche Erfahrungen zur Anpassungsfähigkeit dieser Baumart an unterschiedliche Klimabedingungen vor. Auch in Deutschland stehen inzwischen Zuwachsreihen aus Wachstumsexperimenten mit bis zu 100jähriger Beobachtungsdauer zur Verfügung. Das Projekt vergleicht die Auswirkungen des Klimawandels auf die Waldentwicklung in den USA und Deutschland am Beispiel der Douglasie. Dabei werden Datengrundlagen sowie methodische Ansätze beider Länder kombiniert, verglichen und weiterentwickelt. Aus Datenreihen langfristiger waldwachstumskundlicher Versuchsflächen beider Regionen wird das Klimasignal extrahiert und von anderen Wachstumseinflüssen isoliert. Es werden dazu die jeweiligen methodische Ansätze der Projektpartner aus der statistischen und mechanistischen Wachstumsmodellierung verwendet und bewertet (z.B. hybride Wachstumsmodelle, nicht-lineare Gleichungssysteme, generalisierte gemischte Modelle). Mit dem Vorhaben soll der Austausch und die Verbesserung länderspezifischer Modellansätze im Bereich Klimawandel und Wald initiiert werden. Darüber hinaus wird anhand der Douglasie beispielhaft ein Beitrag geleistet zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Anpassungsfähigkeit der Wälder in den USA und Deutschland.

Entwicklung eines ökologischen Modells für die Nord- und Ostsee

Das Projekt "Entwicklung eines ökologischen Modells für die Nord- und Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Bedeutung des Projekts: In den letzten Jahren ist für Nord- und Ostsee ein steigender Nutzungsdruck zu beobachten: neben den traditionellen Nutzern Schifffahrt, Fischerei, Bundeswehr und Tourismus kamen im Verlauf der letzten Jahrzehnte verstärkt Genehmigungsfragestellungen zu Rohrleitungen, Seekabeln sowie Sand- und Kiesentnahmen hinzu. In jüngster Zeit löste die geplante Nutzung von Offshore-Windenergie einen Boom aus, der in der Folge auch eine künftige Marikultur (Muschelzucht und Makroalgenplantagen) und ab 2020 die Wasserstoffproduktion aus Meerwasser als realistische Perspektiven in die Diskussion eingebracht hat. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diese Nutzungen in Meeresgebieten stattfinden bzw. geplant sind, die in Form von Nährstoffbelastung und Schadstoffeinträgen über die Zuflüsse, Atmosphäre sowie diffusem Grundwassereinstrom unter ökologischem Stress stehen. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen den vielfältigen Nutzungen und der Meeresumwelt können aber nur mit Hilfe von ökologischen Modellen untersucht, prognostiziert und bewertet werden. Projektbeschreibung: Im Forschungsvorhaben sollen Module des Hamburger ökologischen Modells ECOHAM2 in das bestehende Ausbreitungsmodell des BSH integriert werden. Anschließend werden Simulationen für ausgewählte Zeiträume und Ereignisse (Szenarien) durchgeführt, um das Modell zu validieren. Für den ersten Validationszeitraum (Jahr 2000) wurden Randbedingungen und Antriebsdaten vom IfM bereitgestellt und zum BSH übertragen. Im Projekt müssen zudem Quellfunktionen für die Substanzen (z.B. Nährstoffeinträge über die Flüsse und Atmosphäre) definiert werden. Bei der Validation werden die vom Modell berechneten Verteilungen mit Messungen bzw. Beobachtungen verglichen und statistisch untersucht. Hierfür sollen Daten des BSH-Messnetzes, der Überwachungsfahrten des BSH sowie Fernerkundungsdaten (z.B. Satellit ENVISAT) herangezogen werden. In Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen (z.B. IfM Hamburg und GKSS) soll das ökologische Modell weiterentwickelt und um weitere Prozesse ergänzt werden. Besondere Bedeutung hat die Berücksichtung von Nährstoffflüssen zwischen Sediment und Wasser. Weiterhin soll das Modell schrittweise um zusätzliche Parameter.(z.B. Sauerstoffkreislauf, weitere Planktonarten etc.) ergänzt werden.

Vorhaben: Vom Sediment zum Top-Prädator - Teil C

Das Projekt "Vorhaben: Vom Sediment zum Top-Prädator - Teil C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume (LLUR) durchgeführt. Ziele: Küstenmeere wie Nord- und Ostsee verbinden terrestrische und ozeanische Lebensräume. Sie sind hoch produktive und sehr komplexe Systeme mit mannigfaltigen Ökosystemdienstleistungen, die die menschliche Gesellschaft in zunehmendem Maße nutzt. Das Projekt 'Vom Sediment zum Top-Prädator - Einfluss von Eigenschaften des Meeresbodens auf Benthos und benthivore Vögel (STopP)' ist eines von fünf geförderten Projekten der ersten Ausschreibung zur 'Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee' des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Programm 'Forschung für nachhaltige Entwicklungen (FONA)'. Im Verbundprojekt STOPP werden Werkzeuge zur Bewertung der Deskriptoren 'Meeresbodenintegrität', 'Nahrungsnetze' und 'Biodiversität' (Anhang III der Meeresstrategierahmenrichtlinie) entwickelt und erprobt. Dazu werden Daten zur Verteilung von Sediment, Makrozoobenthos und Vögeln erhoben bzw. vorhandene Langzeitdaten verfügbar gemacht, auf deren Grundlage der Einfluss von Sedimentcharakteristik und hydrologischen Kräften auf die Artzusammensetzung und -verteilung untersucht wird. In Kombination mit statistischen Habitatmodellen, ökologischen Netzwerkanalysen und hoch aufgelösten hydrodynamischen Modellen (siehe auch Projekt MOSSCO) wird geprüft, welche abiotischen Voraussetzungen die Ausbildung von spezifischen Habitaten und assoziierten Artengemeinschaften bedingen. Das Verbundprojekt wird erstmals in der deutschen Küstenzone der Nordsee Szenarien beschreiben, die eine Schlüsselrolle im System Sediment - Benthos - Top-Prädator spielen und damit eine wesentliche Voraussetzung für die Gesamtbewertung des ökologischen Zustandes mariner Ökosysteme und zur nationalen und internationalen Umsetzung von Küsten- und Meeresschutzpolitiken schaffen.

Klimawandel und Wärmebelastung der Zukunft 2008

Im Rahmen des Umweltatlas werden seit mehr als 25 Jahren Erhebungen zur Stadtklimatologie durchgeführt und Daten gewonnen (vgl. SenStadtUm 1985). Aktuell liegt mit den Ergebnissen der Anwendung des Klimamodells FITNAH eine umfassende Bestandsaufnahme der heutigen klimatischen Situation im Stadtgebiet und im näheren Umland vor (vgl. Karte 04.10 Klimamodell Berlin – Analysekarten (Ausgabe 2009) und Karte 04.11 Klimamodell Berlin – Bewertungskarten (Ausgabe 2009)). Die Kenntnis über das in der Stadt vorherrschende Lokalklima, insbesondere die Lage und Ausdehnung der städtischen “Wärmeinseln” und die klimatischen Funktionszusammenhänge zwischen Siedlungs- und grünbestimmten Räumen sind bedeutende Aspekte der Umweltvorsorge und Stadtentwicklung. Seit einigen Jahren hat sich nun das Spektrum der Herausforderungen drastisch erweitert: die Abschätzung der Auswirkungen der durch den globalen Klimawandel zu erwartenden Veränderungen auf die thermischen, hygrischen und lufthygienischen Verhältnisse insbesondere in den städtischen Ballungsräumen erfordert zusätzliche Antworten, um die unter den Begriffen “Mitigation” (Minderung) und “Adaptation” (Anpassung) zusammengefassten Anforderungen zu unterstützen. Während der Klimaschutz seit Jahren ein fester Bestandteil der Berliner Umweltpolitik ist und im Zusammenhang mit zahlreichen Programmen zur Steigerung der Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energien und zur Energieeinsparung eine lange Tradition besitzt (vgl. Ziele und Grundlagen der Klimaschutzpolitik in Berlin ) war die Anpassung an den Klimawandel bisher nur ein Randthema. Allerdings kann die Notwendigkeit der Klimawandelanpassung heute nicht mehr aus dem kommunalen Alltag ausgeblendet werden. Mit der Annahme des 4. Sachstandsberichts des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) von 2007 sind der Klimawandel und seine mit hoher Wahrscheinlichkeit anthropogenen Ursachen international anerkannt. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima, wie Beobachtungsdaten belegen. So stieg das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur im Zeitraum 1906 bis 2005 um etwa 0,74°C. Gebirgsgletscher und Schneebedeckung haben im Mittel weltweit abgenommen. Extremereignisse wie Starkniederschläge und Hitzewellen – etwa während des “Jahrhundertsommers” 2003 – wurden häufiger, und seit den 1970er Jahren traten in den Tropen und Subtropen intensivere und länger andauernde Dürren über größeren Gebieten auf. Mit steigender Temperatur nehmen die erwarteten Risiken zu (vgl. Umweltbundesamt ). Seit dem Beginn der Industrialisierung steigt die globale Mitteltemperatur der Luft in Bodennähe. Die durch das vom Menschen verursachte ( anthropogene ) Verbrennen fossiler Brennstoffe in der Atmosphäre angereicherten Treibhausgase führen in der Tendenz zu einer Erwärmung der unteren Luftschichten (vgl. Abbildung 1) Nach den Prognosen des IPCC muss auch in Deutschland bis zum Jahr 2050 mit folgenden Änderungen gerechnet werden: im Sommer werden die Temperaturen um 1,5 °C bis 2,5 °C höher liegen als 1990 im Winter wird es zwischen 1,5 °C und 3 °C wärmer werden im Sommer können die Niederschläge um bis zu 40 % geringer ausfallen im Winter kann es um bis zu 30 % mehr Niederschlag geben (ausführliche Zusatzinformationen hier: Klimaatlas Deutschland ). Um die regionalen Auswirkungen dieser künftigen Klimaänderungen in Deutschland besser einschätzen zu können, werden sogenannte Regionale Klimamodelle eingesetzt und z.B. im Auftrag des Umweltbundesamtes zur Erstellung von Projektionsdaten der möglichen zukünftigen Entwicklung genutzt. Grundlage für die Klimamodelle bilden Annahmen über die Entwicklung der Emissionen in den nächsten Jahrzehnten, die wiederum abhängig sind von den möglichen (weltweiten) demographischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen. Maßgebend sind für die meisten Klimaprojektionen die SRES-Emissionsszenarien des IPCC . Für die meisten Projektionsrechnungen wird das Szenario A1B genutzt, das von folgenden Annahmen ausgeht: stetiges Wirtschaftswachstum ab Mitte des Jahrhunderts rückläufige Weltbevölkerung Einführung neuer und effizienter Technologien Verringerung der regionalen Unterschiede im Pro-Kopf-Einkomen “ausgewogene Nutzung” aller Energiequellen. Alle SRES-Szenarien beinhalten keine zusätzlichen Klimainitiativen, d.h. es sind keine Szenarien berücksichtigt, die ausdrücklich eine Umsetzung internationalen Übereinkommen vorsehen. Die Auflösungsebene der regionalen Modelle liegt bei 10 km x 10 km pro einzelner Rasterfläche. Einerseits bedeutet dies einen beträchtlichen Qualitätssprung gegenüber den globalen Modellen mit Rastergrößen von 200 km x 200 km, andererseits reicht die Auflösung für stadtplanerische Zwecke bei weitem nicht aus. Zwei der bekanntesten Modelle in Deutschland sind das dynamische Regionalmodell REMO sowie das statistische Verfahren WETTReg. Auf Bundesebene wurde am 17. Dezember 2008 im Kabinett die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) beschlossen. Sie stellt den Beitrag des Bundes dar und schafft einen Rahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels in Deutschland, der durch die Städte und Ballungszentren je nach lokaler Betroffenheit spezifiziert werden muss (weitere Informationen hier ). Diese mögliche lokale Betroffenheit besser einschätzen zu können, war Ausgangspunkt der Anfang 2008 abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Deutschen Wetterdienst (DWD), Abteilung Klima- und Umweltberatung und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Abteilung Geoinformation, Referat Informationssystem Stadt und Umwelt , die Anfang 2010 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Der dazu vorgelegte Projektbericht lieferte auch wesentliche Beiträge für die hier vorgelegten Textteile (DWD 2010). Ansatz der hier präsentierten Karten und Daten war somit die Fragestellung, wie sich auf der Basis heute vorliegender Erkenntnisse und Modelldaten die thermischen Verhältnisse in Berlin entwickeln könnten. Dies ist auch deshalb von besonderem Interesse, da davon auszugehen ist, dass heute noch als nicht wärmebelastet bewertete Stadtgebiete durch die fortdauernde Klimaerwärmung in den nächsten Jahrzehnten einer deutlichen höheren sommerlichen Hitze ausgesetzt sein dürften. Dies gilt sowohl von der zu erwarteten absoluten Höhe der erreichten Temperaturwerte als auch von der Andauer der Hitzeperioden. Es ging also im Wesentlichen um eine Bestandsaufnahme der zu erwartenden Klimafolgen insbesondere in den bebauten Bereichen, wo die Verwundbarkeit der Stadtbewohner – und hier vor allem der älteren Bevölkerung – am größten ist. Das methodische Vorgehen zur kleinräumigen lokalen Ausprägung möglicher durch den globalen Klimawandel verursachter Folgen ist noch “Forschungsneuland”, in keiner Weise standardisiert und somit in der Interpretation der Ergebnisdaten immer mit gewissen Unsicherheitsfaktoren versehen (vgl. Methode).

Teilprojekt: PIK

Das Projekt "Teilprojekt: PIK" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den Einfluss saisonaler Trockenheiten und Hitzewellen auf Russlands Getreideproduktion unter aktuellen und künftigen Klimabedingungen zu analysieren und die Möglichkeiten für eine Anpassung der russischen Landwirtschaft an Klimawandel und Risiken für Extremereignisse aufzuklären. Das Untersuchungsgebiet umfasst die Flusseinzugsgebiete der Wolga und des Don. Es werden Sommer- und Winterweizen und Mais betrachtet. Spezielle Aufgaben sind: (a) eine Analyse zum Auftreten von Trockenheit und Hitzewellen unter gegenwärtigen und künftigen Klimabedingungen; (b) eine Prüfung der Wirkung von Extremereignissen auf die Getreideproduktion unter aktuellen und künftigen Klimabedingungen und Nutzung von statistischen und prozessbasierten Modellen; (c) eine Analyse der Folgen von Extremereignissen und Klimawandel auf das Verhalten und die Leistungsfähigkeit ökonomischer Akteure. Das Projekt ist für eine Dauer von 30 Monaten geplant, wobei der Fokus der Forschungsaktivitäten auf den ersten beiden Jahren liegt. Der Arbeitsplan gliedert sich in vier Arbeitspakete mit unterschiedlichen Arbeitsaufgaben: (1) Vorbereitungsarbeiten, wie Datensammlung, Bewertung der Datenverfügbarkeit, Modellvorbereitung (alle Partner); (2) Bewertung, z.B. der Auswirkungen des Klimawandels auf die Erträge und auf Wasserressourcen (PIK), Auswahl der agroklimatischen Bedingungen (EAER), ökonomische Analyse (ETH); (3) Verwertung am NRIAM (alle Partner) und (4) Finalisierung, Erstellung des Endberichtes (alle Partner).

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