Das Projekt "Elektronenmikroskopische Untersuchungen zur Morphologie von Weichholz- und Spanplattenstaeuben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Holzforschung durchgeführt. Seit 1985 werden Staeube von Buchen- und Eichenholz von der Senatskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft als eindeutig beim Menschen krebserzeugende Arbeitsstoffe eingestuft, alle anderen Holzstaeube, einschliesslich der von Nadelhoelzern, gelten als Stoffe mit begruendetem Verdacht auf krebserzeugendes Potential . Das kanzerogene Wirkungsprinzip bleibt aber trotz einiger Teilbefunde aus neueren Untersuchungen weiterhin unklar. Neben anderen Moeglichkeiten wird die mechanische Irritation als ausloesendes Prinzip diskutiert. Hierbei ist die Morphologie der Staubpartikel von entscheidender Bedeutung. Im vorliegenden Forschungsvorhaben sollte mit Hilfe eines Strukturvergleiches von Staeuben aus Buche und Eiche geprueft werden, inwieweit die Staubmorphologien fuer eine unterschiedliche mechanische Reizung gegebenenfalls verantwortlich gemacht werden koennen. Hierzu wurden die entsprechenden Staeube mit einer Kreissaege ohne Absaugung hergestellt, groesstenteils mit einem Staubsammelgeraet direkt aufgenommen und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Hinsichtlich Form und Groesse wurde fuer Fichten- und Kiefernstaeube eine Einteilung in 5 Partikelgruppen vorgenommen: - Polymorphe Grobpartikel groesser als 200-300 mm - Polymorphe Grobpartikel zwischen 50 und 200 mm Groesse - Feinpartikel bis 50 mm Groesse - Feinstpartikel mit wenigen Mikrometern Durchmesser - Faserige Partikel. Fuer Staeube verschiedener Spanplattentypen konnte eine entsprechende qualitative Eingruppierung der Partikel vorgenommen werden, ebenso wie fuer die zum Vergleich angefertigten Buchen-/ Eichenstaeube. Neben dieser ausschliesslich nach Form und Groesse beurteilten Strukturgleichheit gab es bei Detailanalysen einzelner Partikel Holzart- spezifische Merkmale.