Das Projekt "Digitale Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen im Massstab 1:50.000" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Im GLA wurden Grafik und Inhalt der Bodenkarte von Nordrhein-Westfalen 1 : 50 000 EDV-technisch verfuegbar gemacht. Das Kartenblatt wurde per Hand von Dritten von der zweifachen Vergroesserung der Druckvorlage vektoriell digitalisiert. Die Legende wurde im GLA unter Anwendung eines bodenkundlichen Datenschluessels in normierte Kuerzel uebersetzt. Diese Uebersetzung ist auf numerische Weiterverarbeitung im Rechner ausgelegt. Sie bietet die einheitliche, vergleichbare und autorisierte Grundlage fuer Auszuege und Auswertungen des Datenbestandes. Die Ergebnisse der Bearbeitungen koennen als Plots ausgegeben bzw. als digitale Datensaetze an Dritte kostenpflichtig weitergegeben werden. Standardmaessige Auswertungen sind Karten bzw. Tabellen der effektiven Durchwurzelungstiefe, der nutzbaren Feldkapazitaet, der Feuchtestufe, der Kationenaustauschkapazitaet, der Wasserdurchlaessigkeit und des Kapillaraufstiegs. Spezielle Auswertungen stehen zu den Themen Sickerwasser, Austauschhaeufigkeit und Grundwasserbelastung durch Schwermetallionen zur Verfuegung. Es ist moeglich, die Auswertungskarten auf den ALK-GIAP zu uebertragen und dort mit kartographischen Routinen zu bearbeiten. Es wurde eine Verfahrensdatei fuer die Bodenkarte geschrieben, die eine druckkartenaehnliche Ausgabe auf dem HP-Design-jet ermoeglicht. Die gesamte digitale Bodenkarte 1 : 50 000 liegt auf einem PC vor. Der Speicherbedarf liegt bei etwa 80 MB fuer die Graphik und etwa 20 MB fuer die Legende. Bisher wurden ueber 500 TDM und 1O Arbeitsjahre von 2 Mitarbeitern in Aufbau und Auswertung investiert. Fuer 60 von 72 Vollblaettern ist die Bearbeitung abgeschlossen. Der gesamte Datenbestand der BK 50 DIG kann in BIS Dritter ueberfuehrt werden. Das Konzept fuer die digitale Bereitstellung und Bearbeitung dieser Bodenkarte ist so ausgelegt, dass es auch auf die grossmassstaebigen Karten der land- und forstwirtschaftlichen Standortkartierung sowie der Stadtbodenkartierung uebertragen werden kann.
Das Projekt "Standort und Sturmwurf 1990 - dargestellt am Oestlichen Odenwald und Nordoestlichen Schwarzwald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Durch standortskundlich-waldbauliche Untersuchungen der Sturmflaechen im oestlichen Odenwald (Wallduern und Buchen) und nordoestlichen Schwarzwald (Calw, Bad Liebenzell) wurden Erkenntnisse ueber Zusammenhaenge zwischen Sturmschaeden und Standort sowie Aufbau, Zusammensetzung und raeumliche Ordnung der aufstockenden Bestaende gewonnen. Es konnte nachgewiesen werden, dass auch orkanartige Stuerme besonders die Standortverhaeltnisse der Ebenen sehr genau nachzeichnen. Fuer wichtige Standortseinheiten wurden Schadens- und Sturmflaechenprozente berechnet und mit Erfahrungswerten der Forstlichen Standortskartierung verglichen. Mit einer Stabilitaetsreihung (Vergleich der Anrissflaeche der Wurfflaeche mit einer direkt vorgelagerten, nicht geworfenen Flaeche) Anhalt an einen 'Erwartungswert' der Sturmflaechenbeteiligung fuer Standortseinheiten konnte nachgewiesen werden, dass ueberdurchschnittlich haeufig stauwasser-gepraegte Standorte betroffen. In staerker morphologisch gegliederten Gebieten sind zusaetzlich Lage der Talzuege, Ueberfallwinde sowie weitere sturmverstaerkende Faktoren zu beachten. Neben dem Substrat und dem Wasserhaushalt der Standorte ist der aufstockende Bestand fuer das Ausmass der Schadereignisse massgebend. Sehr haeufig sind einschichtige Fichtenbestaende mit einzeln- bis truppweise beigemischten Baumarten geworfen worden, waehrend Tannen, Kiefern, Eichen deutlich geringere Anteile auf den Sturmflaechen hatten. Der Schlussgrad der Bestaende war geschlossen bis locker. Die durchschnittliche Groesse der Sturmflaechen lag bei unter 2 ha. Die raeumliche Ordnung hatte in diesem Gebiet nur wenig Einfluss auf das Wurfgeschehen.
Das Projekt "Oekologische Begleituntersuchungen zum Fichte/Erle-Mischungsversuch auf Pseudogley-Standorten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt. Soll die Fichte auf stauwasserbeeinflussten Boeden auch in Zukunft noch eine Bedeutung als Wirtschaftsbaumart behalten, so muessen von Fichten dominierte Bestaende fruehzeitig stabilisiert werden. Ein Moeglichkeit dazu ist die Mischung mit Baumarten, welche in der Lage sind, Boeden tief und intensiv zu durchwurzeln. Fuer die Roterle liegen Hinweise vor, dass sie auch die Stauhorizonte durchwurzelt. Neben einer stabilisierenden Wirkung durch den Wasserverbrauch und einer guenstigen oekochemischen Beeinflussung durch ihre milde Streu, soll langfristig durch die Durchwurzelungsdynamik die Bodenstruktur verbessert werden. Gleichzeitig geht aus der Literatur aber auch hervor, dass die Roterle in den Stickstosshaushalt eingreift und die pH-Werte in der Bodenloesung absenkt, dass die Basensaettigung abnimmt und die Aluminiummobilitaet waechst bei gleichzeitig abnehmender Phosphorverfuegbarkeit. Daher wird das waldbauliche Konzept der Fichten/Erlen-Mischung auf seine wasserhaushaltsbeeinflussenden und oekochemischen Auswirkungen hin ueberprueft.
Das Projekt "Wasser- und Naehrstoffhaushalt von Eichen und Eichenbestaenden in Wechselwirkung mit Stressfaktoren unter besonderer Beruecksichtigung der gegenwaertigen Eichenschaeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Albrecht-von-Haller-Institut für Pflanzenwissenschaften, Abteilung Pflanzenökologie und Ökosystemforschung durchgeführt. Quantifizierung des Einflusses von Frost, Trockenheit, ueberschuessigem Stickstoff und Entlaubung und ihrer Wechselwirkungen auf Wachstum, Biomasseproduktion, Stoffwechsel und Stressresistenz von Stieleiche (Quercus robur L.) und Traubeneiche (Quercus petraes -Matt- Liebl.) sowie Aufdeckung moeglicher Unterschiede zwischen beiden Arten hinsichtlich der genannten Faktoren.