Das Projekt "Verbundprojekt Ganzkoerperschwingungen II: Belastung und Beanspruchung durch stosshaltige Ganzkoerperschwingungen - Belastung (Feldversuche) und akute Wirkung der Schwingungen im Stehen (Laborversuche)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Institut für Arbeitswissenschaft durchgeführt. Im Rahmen des Verbundprojektes 'Schwingungen' sollen u.a. bisherige Untersuchungen des Antragstellers hinsichtlich der Erfassung der Schwingungsbelastung an Steharbeitsplaetzen (z.B. in Schmieden an Haemmern und Pressen, in Giessereien an Formmaschinen und Putzanlagen, etc.) durch Feldversuche an gleichen und anderen Arbeitsplaetzen (z.B. auch auf Muellfahrzeugen usw.) unter Beteiligung arbeitsmedizinischer Untersuchungen ergaenzt werden, um einen moeglichst vollstaendigen Ueberblick ueber das Spektrum der Schwingungsbelastung an Steharbeitsplaetzen zu gewinnen. Darueber hinaus werden Laborversuche sich auf Wahrnehmungsstaerken und die Bewertung derartiger, z.T. praxisnaher Schwingungsbelastungen beziehen, um auch im Hinblick auf bestehende, z.T. jedoch noch unbefriedigende Richtlinien Klarheit ueber eventuelle Differenzen und Divergenzen in der Schwingungsbeanspruchung zwischen dem sitzenden und dem stehenden menschlichen Koerper zu erhalten.
Das Projekt "Belastung und Beanspruchung durch stosshaltige Ganzkoerperschwingungen - arbeitsmedizinische und arbeitspsychologische Bewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin durchgeführt. In einem Verbundprojekt mit 5 weiteren Forschungsinstitutionen sollen die Auswirkungen von Ganzkoerperschwingungen an Sitz- und Steharbeitsplaetzen auf den arbeitenden Menschen untersucht werden. Im ersten Teil der Studie sollen anhand von Erkundungsexperimenten im Feld unter realen Arbeitsbedingungen die konkreten Auswirkungen erfasst und vorlaeufig beurteilt werden. Als methodisches Vorgehen ist sowohl eine Erfassung der psychologischen als auch der subjektiven Beanspruchung vorgesehen. Mit Hilfe eines mikroprozessorgesteuerten Digitalspeichersystems wird eine Registrierung von Elektromyographie, Elektrokardiographie, Atemfrequenz und Blutdruck vorgenommen. Zur Erfassung der subjektiven Beanspruchung wird ueber ein umfangreiches Programm mit Interviewtechniken und Inhaltsanalysen ein standardisierter Fragebogen entwickelt. Im zweiten Teil sollen mit gleicher Methodik die aus der Praxis abgeleiteten Beurteilungssaetze in Laborversuchen systematisch auf ihre Gueltigkeit ueberprueft werden. Das gemeinsame Ziel des arbeitsmedizinischen und arbeitspsychologischen Vorgehen besteht darin, Beziehungen herzustellen zwischen den physikalischen, physiologischen und kognitiven Parametern, um daraus Erkenntnisse fuer die Formulierung von Richtwerten abzuleiten.