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Schutz auf See - Marines Schutzgebiet vor der Kueste Mecklenburg-Vorpommerns

Das Projekt "Schutz auf See - Marines Schutzgebiet vor der Kueste Mecklenburg-Vorpommerns" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von World Wide Fund for Nature Umweltstiftung Deutschland, Projektbüro Ostsee durchgeführt. Die suedliche Ostseekueste entstand vor 8000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit. Geologisch betrachtet ist sie jung und dynamisch. Die Kuestenlinie veraendert sich laufend; staendig bilden sich neue Lebensraeume. Der Stroemung zugewandte Kuesten werden abgetragen, Steilufer bleiben uebrig. Im Stroemungsschatten hingegen bilden sich Sandzungen, die sich allmaehlich ausdehnen und Teile der Ostsee abtrennen. Es entstehen Lagunen, Bodden oder Haffe, die langsam zuwachsen und verlanden. Die Ostsee ist eines der groessten Brackwassermeere. Infolge ihrer Salz- und Sauerstoffarmut reagiert sie hochempfindlich auf Belastungen. Schnell bleibt ihr die Luft weg. In der Ostsee mischen sich Suesswasser aus den Zufluessen und Salzwasser aus der Nordsee. Somit bietet sie Lebensraum fuer Arten, die beides vertragen. In Seegraswiesen, Laichkrautwaeldern oder Blocksteinfeldern, auf Kies und Sand leben Flunder, Hering, Hornhecht und Barsch. Im Boden stecken Sandklaffmuscheln, Schlickkrebse und Meeresringelwuermer. Miesmuscheln bilden Baenke und werden zu Nischen fuer Seepocken oder Garnelen. Auf Blasentangaesten siedeln Polypen und Schnecken. Seenadeln und Ohrenquallen treiben durchscheinend durch diese faszinierende Unterwasserwelt. In den Schilfzonen der Boddenkuesten laichen Stichlinge, und auch der Fischotter hat dort seine Bauten. Die flachen Windwatten werden von Kranichen, Watvoegeln und Enten als Rueckzugsraeume oder Speisekammern aufgesucht. In ruhigen Zeiten - leider nur noch extrem selten - ist auch einmal eine einzelne Robbe zu entdecken. Neben der Verschmutzung durch Schadstoffeintraege aus der Landwirtschaft oder den Siedlungen, der Kiesgewinnung oder Baggergutverklappung unter Wasser, gefaehrdet heute der Tourismus auf dem Wasser und an den Kuesten die noch weithin unbekannten Unterwasserlebensraeume. Surfer scheuchen Tiere auf, Bootsschrauben zerstoeren Laichkrautwaelder, Anker brechen Miesmuschelbaenke. Durch Bautaetigkeit im Kuestenbereich werden dynamische Lebensraeume verdraengt. Der Wert des Lebensraums Ostsee hat alle Anrainerstaaten zusammengefuehrt und die Helsinki-Konvention zum Schutz der Ostsee verabschieden lassen. Auf Betreiben des WWF und anderer Expertengruppen hat man sich im Rahmen der Konventionsarbeit unter anderem auf die Empfehlung geeinigt, in der gesamten Ostsee ein Netz aus Meeresschutzgebieten aufzubauen, um die wichtigen Unterwasserlebensraeume zu erhalten.

Teilprojekt D 04: Flachwasserzone in Flussmuendungsbereichen

Das Projekt "Teilprojekt D 04: Flachwasserzone in Flussmuendungsbereichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, Institut für Seenforschung durchgeführt. Die Flachwasserzone stellt einen wichtigen Teil des Oekosystems Bodensee dar, der in besonderem Mass anthropogenen strukturellen und stofflichen Belastungen ausgesetzt ist. Mit zu den wichtigsten stofflichen Belastungsquellen gehoeren - trotz fortgeschrittener Abwasser-Reinigungstechnik - zweifellos auch die Zufluesse, deren Inhaltsstoffe zu einem erheblichen Teil in der muendungsnahen Flachwasserzone des Sees biologisch-chemisch umgesetzt, abgelagert und remobilisiert werden koennen. Folgerichtig beschaeftigt sich das Projekt mit der Auswirkung von Zufluessen auf Strukturen und Funktionen der Flachwasserzone des Bodensees. Dazu wird ein paradigmatisch-vergleichender Ansatz verfolgt, der vorrangig am Beispiel von Schussen und Argen durchgefuehrt werden soll, da fuer die Schussenmuendung eine ausgedehnte vorgelagerte Flachwasserzone und fuer die Argenmuendung steile Ufer ohne ausgepraegte Flachwasserzonen kennzeichnend sind. Innerhalb der ersten Laufzeit soll der Schwerpunkt der Untersuchungen auf die Schussenmuendung gelegt werden, wobei ein 1000 m langes Flachwassergebiet vor der Schussenmuendung als zuflussnahes Areal und die Kernzone des Eriskircher Rieds, 2 km westlich der Schussenmuendung, als zuflussfernes Referenzgebiet bearbeitet wird. Die geplanten Untersuchungen umfassen als ersten Bestandteil die Charakterisierung von flussbuertigen Frachtmustern fuer geloeste und partikulaere Stoffe in Abhaengigkeit von Jahreszeit und Wasserfuehrung (Korngroesse und mineralische und chemische Zusammensetzung von Flussschwebstoffen org. C., Naehrstoffe, eventuell ausgewaehlte Schadstoffe). Beprobungen des Wasserkoerpers sowie der Sedimente in den muendungsnahen Flachwasserbereichen sollen zusaetzlich die Verteilungsmuster flussbuertiger Substanzen in der Flachwasserzone deutlich machen. Ergaenzend dazu sollen Sedimentfallenprogramme Hinweise auf direkte oder indirekte (z.B. durch windinduzierte Resuspension) Transportvorgaenge von flussbuertigen oder seebuertigen Stoffen von der Flachwasserzone in den Tiefenbereich geben. Vergleichende Untersuchungen der Mikrobiozoenosen und ihrer Stoffumsaetze in zuflussfernen und zuflussnahen Arealen sollen schliesslich Aufschluesse zur Auswirkung der Zufluesse fuer biotische Strukturen und Prozesse in der Flachwasserzone erbringen.

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