Das Projekt "Entwicklung und Charakterisierung eines in vitro Gefäßmodells für die vaskuläre Restenose-Forschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin I durchgeführt. Die koronare Herzerkrankung ist eine chronisch verlaufende Erkrankung und erfordert bei den betroffenen Patienten häufige Reinterventionen. In den letzten Jahren hat sich deshalb die Entwicklung Arzneimittel-freisetzender Stents durchgesetzt. Die Wahl des Medikaments ist dabei die Frage und die Anzahl der Arzneimittel, welche die Wirksamkeit Medikamenten-freisetzender Stents verbessern sollen, wächst fortlaufend an. Für diese Untersuchungen werden zum bisherigen Zeitpunkt Tiermodelle eingesetzt. Mit dem vorliegenden Projektvorhaben wollen wir ein neues Tierversuchsersatzmodell für das Screening Restenose-hemmender Wirkstoffe etablieren. Unser Ziel dabei ist es, Substanzen mit proliferationshemmenden Effekten auf die Glattmuskelzellen ohne gleichzeitige Suppression der Endothelabdeckung zu finden. Um das Vorhabenziel zu erreichen, wird in unserem Labor ein in vitro-Gefäßmodell entwickelt, mit dessen Hilfe die Wechselwirkungen zwischen Stentimplantation, Endothelzell-Abdeckung und Glattmuskelzell-Hyperplasie in Abhängigkeit proliferationshemmender Substanzen ex vivo untersucht werden können. Dabei werden native Gefäße dezellularisiert und definiert mit verschiedenen Zellen wiederbesiedelt. Durch eine anschließende Stentimplantation und die Zugabe der zu testenden Substanzen soll die Restenosebeeinflussung untersucht werden. Diese Versuche sollen zunächst in der 2D-Zellkultur etabliert und später in einen Bioreaktor übertragen werden.