Das Projekt "Waldbau-Controlling mit Kennzahlen aus der betriebsweisen Stichprobeninventur (E42)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung durchgeführt. Die Ziele der Bayerischen Staatsforstverwaltung sind in allgemeiner Form in den geltenden Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien festgelegt. Es fehlt jedoch an einer Konkretisierung dieser Ziele auf Betriebsebene und somit auch die Möglichkeit, dass individuelle Stärken des jeweiligen Forstbetriebs ausgenutzt und Schwächen reduziert werden können. Erst wenn konkrete betriebliche Ziele z.B. in Form von Referenzgrößen (naturalen Kennzahlen) festgelegt und damit operational gestaltet sind, wird die Überwachung der Zielerreichung möglich und es kann steuernd eingegriffen werden. Der forstbetriebliche Planungsprozess könnte demnach durch Kennzahlen insgesamt effizienter und transparenter gestaltet werden. Eine Steuerung des forstlichen Managementprozesses über Kennzahlen wird in Zukunft immer dringlicher, war doch die Bayerische Staatsforstverwaltung durch die in den letzten Jahren immer knapper werdenden Finanzmittel zu erheblichen Einsparungen gezwungen, die in erster Linie durch eine signifikante Vergrößerung der Forstreviere und der Forstämter erbracht wurden. Damit einhergehend sind die Anforderungen an die betrieblichen Informationen gestiegen. Durch ein System von waldbaulich ausgerichteten Kennzahlen könnte die Informationssituation deutlich verbessert und eine effizientere Betriebssteuerung ermöglicht werden. Es wird dabei darauf ankommen, eine Struktur für ein solches Kennzahlensystem zu erarbeiten und eine Methodik aufzuzeigen, wie Kennzahlen als Zielvorgaben für Forstbetriebe abgeleitet und ihre tatsächliche Entwicklung überwacht werden können. Im Falle der Bayerischen Staatsforstverwaltung sind die Voraussetzungen zur Bewältigung dieser Aufgabe denkbar günstig. Die betriebsweise Stichprobeninventur ist hier mittlerweile das Standardverfahren zur Informationsbeschaffung für die Forstbetriebsplanung. Auf großer Fläche wurde diese Betriebsinventur als permanente Stichprobeninventur etabliert, wodurch eine sehr präzise Quantifizierung der für eine Betriebssteuerung essentiellen Veränderungen möglich wird. Dieses Datenmaterial bietet darüber hinaus die einmalige Gelegenheit, waldbaulich relevante Kennzahlen abzuleiten, die zur Beurteilung der Zielerreichungsgrade verwendet werden können. Von einer Analyse naturaler Zustandsdaten, wie beispielsweise der Baumartenzusammensetzung und der Vorratshaltung und der zeitlichen Veränderung dieser Kennzahlen ausgehend ist es möglich, betriebswirtschaftliche fundierte Entwicklungsstrategien abzuleiten.
Das Projekt "Konsequenzen aus der Kronenzustandsbeurteilung 1990 im Bereich der Forstverwaltung Wildalpen fuer Planung und Durchfuehrung waldbaulicher Massnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldbau durchgeführt. Das Projekt umfasst die Untersuchung und Beurteilung des Waldzustandes und seiner Schutzwirksamkeit in Bezug auf die nachhaltige Sicherung der Trinkwasserreserven. Mittels einer systematischen Stichprobeninventur wurden Standortsmerkmale und Bestandesparameter erhoben. Die Erhebung und flaechendeckende Kartierung der potentiellen natuerlichen Waldgesellschaften dieses Gebietes sowie eine terrestrische Beurteilung des Kronenzustands, schuf die Planungsgrundlagen fuer waldbauliche Massnahmen. Eine repraesentative Verjuengungsanalyse, gab ueber Art, Umfang und Gefaehrdung der aufkommenden Jungwaldphasen Aufschluss. Die Beurteilung der einzelnen Parameter ermoeglichte die Abschaetzung des Schutzerfuellungsgrades und die Ableitung waldbaulicher Massnahmen in Hinblick auf die nachhaltige Sicherung und Verbesserung der Wasserproduktion.
Das Projekt "Naturrauminventur im Nationalpark Kalkalpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldwachstum, H914 durchgeführt. Entwicklung eines Aufnahmeschluessels und des Aufnahmeverfahrens fuer ein moegliches detailliertes Naturrauminformationssystem, unter besonderer Beruecksichtigung von Veraenderungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Entwicklung von Auswertetools und Interpretationshilfen.