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Simultane trockene SO2-Sorption und NOx-Reduktion mit aktivierten Kalkprodukten

Das Projekt "Simultane trockene SO2-Sorption und NOx-Reduktion mit aktivierten Kalkprodukten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Chemische Technik durchgeführt. Ergebnisse: Die hohen Investitions- und Betriebskosten der grosstechnisch angewandten, gestuften Rauchgasreinigung mit serieller Schattung von SCR (Selective Catalytic Reduction)-Reaktor und Nass-Rauchgasentschwefelungsanlage (REA) haben wesentlich zur Entwicklung von Entstickungs- und Entschwefelungs-Simultanverfahren beigetragen. Hierbei werden die Stick- und Schwefeloxide in einer Art 'Eintopfverfahren' in lediglich einem Reaktionsapparat entfernt. Durch die prognostizierten geringen Gesamtkosten sind diese Verfahren nicht nur interessant fuer eine Implementierung in den neuen Bundeslaendern, vielmehr wird auch ein Anreiz fuer die grosstechnische Anwendung innerhalb kleinerer Industrieprozesse (Zementanlagen, Raffinerien, Hochoefen, Roestereien etc.) geschaffen. Grundprinzip des WSONOx genannten Rauchgasreinigungsverfahrens ist die Umsetzung eines basischen Sorbenten in Anwesenheit eines SCR-Katalysators mit einem schadgashaltigen Rauchgas in einer zirkulierenden Wirbelschicht. Sowohl das Sorbens, naemlich calcinierter Kalkstein oder hydratisierter Kalk, als auch der SCR-Katalysator, dessen Traegermaterial wahlweise aus SiO2 oder Al2O3 bestehen kann, werden in Pelletform in den Wirbelschichtreaktor gegeben. Als Aktivkomponenten des Katalysators kommen die Sulfate bzw. Oxide des Eisens und Mangans in Frage. In ihrer Qxidform zeigen die genannten Uebergangsmetalle eine optimale Aktivitaet zwischen 200 und 350 Grad Celsius, in ihrer Sulfatform jedoch nur im Temperaturbereich zwischen 300 und 450 Grad Celsius. Im Gegensatz zu den oxidischen Aktivkomponenten ist die sulfatische Form allerdings unempfindlich gegenueber SO2 und erzeugt weniger N2O, das als Quellgas fuer NO2 wirken kann. Fuer die Entschwefelung kommen pelletfoermige Sorbenten auf der Basis von Kalkstein zum Einsatz. Diese muessen fuer die Sorption in Oxid- bzw. Hydroxidform vorliegen. Wirbelschichtcalcinierte Ausgangsmaterialien besitzen im Gegensatz zu festbettcalcinierten Proben ein Sorptionsmaximum bereits bei Temperaturen um 500 Grad Celsius. Die Versuchsergebnisse mit Hilfe der stationaer betriebenen Laborwirbelschicht zur Minderung von NOx und SO2 zeigen die Einsatzfaehigkeit des Simultanverfahrens. Gasseitige Umsaetze fuer NOx groesser 95 Prozent sind im Temperaturbereich zwischen 300 und 450 Grad Celsius moeglich. Eine nahezu 100 prozentige Sorption von SO2 ist mit ausreichenden Mengen CaO moeglich. In Zusammenarbeit mit dem Anlagenhersteller Lurgi konnten die im Labor ermittelten Daten bereits in einer Pilotanlage beim RWE-Kraftwerk in Dettingen/Aschaffenburg bestaetigt werden. Das Gesamtsystem kann sehr flexibel und mit denkbar geringen Relaxationszeiten an die spezifischen Erfordernisse der momentanen Abgaszusammensetzung angepasst werden. Die geforderten TA-Luft-Werte werden dabei problemlos unterschritten. Die Resondanz, ...

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