Gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie ist u. a. die Qualität von Grund- und Oberflächenwasser zu erhalten bzw. in bestimmten Zeiträumen zu verbessern. In diesem Sinne erarbeitet die Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfULG) in einem Projekt Strategien zur Erreichung dieser Ziele. Zum einen werden hierzu Maßnahmenkataloge stoffaustragsmindernder Maßnahmen erarbeitet. Zum anderen werden Werkzeuge (Modelle, Schätzverfahren usw.) zur Auswahl und der Prüfung der Wirksamkeit stoffaustragsmindernder Maßnahmen entwickelt und zur Anwendung gebracht. Unter Federführung des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie werden durch die LfULG Bewirtschaftungs- und Maßnahmenpläne für Einzugsgebiete erarbeitet und Strategien zu ihrer umfassenden Umsetzung entwickelt.
Das Projekt "Untersuchung der Mineralisation organischer Substanz in Buntsandstein-, Muschelkalk- und Keuperweinbergsboeden - Lysimeterversuch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau durchgeführt. 1. Untersuchung des Einflusses des Ausgangsgesteins, der Bodenart, des Humusgehaltes, der Witterungsverhaeltnisse sowie der mineralischen N-Duengung auf die Mineralisation der organischen Substanz des Bodens. 2. Pruefung der Verlagerung und des Austrages von Nitrat-Stickstoff. 3. Untersuchung der Zusammenhaenge zwischen Stickstoffangebot im Boden und der N-Aufnahme durch die Rebe.
Das Projekt "Bewertung von Anbausystemen, Grundlagen, Anwendungsmöglichkeiten auf regionaler und lokaler Ebene, Ableitung von neuartigen Anbausystemen (Zusammenarbeit in der Agrarforschung: BRD und Kanada)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftssystemanalyse durchgeführt. Das im ZALF weiterentwickelte Bioden-Pflanzenwachstumsmodell HERMES soll auf der Basis von pflanzenbaulichen und Austragsuntersuchungen in Kanada angepasst werden. Es soll zur Bewertung von Anbausystemen hinsichtlich ihres Stickstoffaustrages unter den dortigen Bedingungen eingesetzt werden.
Das Projekt "Sickersaft- und Stickstoffaustrag waehrend der Rotte organischer Materialien unter besonderer Beruecksichtigung verschiedener Stalldung-Mietenabdeckungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Angewandte Mikrobiologie, Professur für Mikrobiologie der Recycling-Prozesse durchgeführt. Es wurden Rinder- und Pferdemistmieten auf Sickersaftbildung und N-Austrag untersucht. Nur bei Rindermist wurden auch Versuche mit verschiedenen Abdeckungen durchgefuehrt. Sickersaftbildung und N-Austraege waren so gering, dass eine Gefaehrdung des Grundwassers ausgeschlossen werden kann. Die Sickersaftbildung insbesondere am Beginn der Rottezeit ist zu einem grossen Teil durch Atmungswasser bedingt. Niederschlaege hatten eine verhaeltnismaessig geringe Wirkung. Die Abdeckung hatte keinen besonders grossen Effekt. Sie bewirkt im Gegenteil eine staerkere Rotte aufgrund hoeherer Mietentemperaturen und damit staerkere Sickersaftbildung sowie hoehere Verluste an N und C.
Das Projekt "Verfahren zur Reduktion umweltbelastender Stickstoffaustraege im Rapsanbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Agrikulturchemie durchgeführt.
Das Projekt "N2O-Emissionen und NH3-Verflüchtigung nach der Applikation unterschiedlicher Mineral-N-Dünger mit Nitrifikationsinhibitoren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftsbiogeochemie durchgeführt. Durchführung von Freilanduntersuchungen zur Erfassung von N2O-Emissionen und der NH3-Verflüchtigung nach Applikation unterschiedlicher N-Dünger unter Berücksichtigung von Nitrifikationsinhibitoren auf sandigen Böden.
Das Projekt "Pilotprojekt zur Verringerung des Stickstoffaustrages in das Grundwasser im Bereich Seewinkel-Parnsdorfer Platte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft durchgeführt. Aufbauend auf vorhandene Daten (Bodendaten, Klimadaten, Bewirtschaftungsdaten) werden in der ersten Projektphase mit Hilfe eines Simulationsprogrammes (EPIC) Szenarien einer Reduzierung des Stickstoffaustrages berechnet und in den weiteren Projektphasen umgesetzt und mit Feldmessstellen ueberprueft.