Effekte im Rahmen der Genfer Luftreinhaltekonvention
Überschreitung der Critcal Loads für eutrophierenden Stickstoff 2004 in [kg ha-¹ a-¹] Überschreitung der Critcal Loads für Säure-Einträge im Jahr 2004 in [eq ha-¹ a-¹]
Das Projekt "Mykorrhizierung der Kulturheidelbeere zum umweltgerechten Anbau auf Ackerstandorten im nordostdeutschen Tiefland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftsbiogeochemie durchgeführt. Die Untersuchungen sollen eine Beitrag zum Anbau der Kulturheidelbeere (Vaccinium corymbosium L.) auf Ackerstandorten des Nordostdeutschen Tieflandes leisten. Das umweltfreundliche Anbauverfahren verwertet Kiefernholzspaene als Reststoff. Zusaetzlich soll der Einsatz von Holzspaenen aus der Obstbauproduktion getestet werden. Das Anbauverfahren soll dahingehend optimiert werden, dass durch eine hohe Mykorrhizierungsrate der Blaubeerstraeucher der Einsatz von mineralischem Stickstoff reduziert werden kann, um Stickstoffaustraege in das Grundwasser zu vermeiden. Die natuerliche Mykorrhizierung soll durch den Einsatz mykorrhizafoerdernder Bakterien und organischem Duenger (wasserunloeslicher Pilzduenger) gesteigert werden.
Das Projekt "Studie ueber Massnahmen zur Senkung des Nitrateintrages ins Grundwasser im Tullner Feld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft durchgeführt. Durch die Errichtung von sechs Feldmessstellen zur Erfassung des Stickstoffaustrages soll der Nitrateintrag in das Grundwasser gemessen werden. In der Folge sollen Vermeidungsstrategien vorgeschlagen werden. Das Projekt wird gemeinsam mit der Niederoesterreichischen Landesregierung und der FS Tulln durchgefuehrt.
Das Projekt "Fruchtfolgen und Nitrataustrag im Marchfeld (Fuchsenbigl)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen eines laufenden Fruchtfolgeversuchs sollen die Fragen einer Grundwasserbelastung durch Naehrstoffaustrag (Stickstoff) aus landwirtschaftlich genutzten Flaechen naeher untersucht und Loesungsvorschlaege angeboten werden.
Das Projekt "Naehrstoffaustrag von landwirtschaftlich genutzten Boeden ins Grundwasser im Marchfeld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Hydraulik und landeskulturelle Wasserwirtschaft durchgeführt. Mit Hilfe von einem Kleinlysimeter und Saugkerzen soll eine qualitative und nach Moeglichkeit auch eine quantitative Aussage bei verschiedenen Duengegaben ueber den Nitrateintrag in das Grundwasser gemacht werden.
Das Projekt "Grundwasserschutz und Landwirtschaft - Situation in Mitteleuropa" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau durchgeführt. Der Grundwasseranteil der Trinkwasserversorgung liegt in Europa zum Teil weit ueber 80 Prozent. Dieses Wasser ist oft durch Nitratgehalte sowie durch Pflanzenschutzmittel gefaehrdet. Die Literaturstudie zeigt, dass vor allem die Landwirtschaft durch Duengung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln wesentlich zum Schadstoffeintrag in das Grundwasser beitraegt. Duengergaben koennen durch den Ernteentzug nicht kompensiert werden, wodurch Nitrat in Abhaengigkeit von Niederschlag, Bodenart, Bewuchs etc ins Grundwasser ausgewaschen wird. Erhebungen bestaetigen die steigende Grundwasserbelastung in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten. Die Landwirtschaft kann durch Fruchtfolge, Bodenbearbeitung, Extensivierung und durch Duengungsbegrenzung die Schadstoffauswaschung vermindern. Die Duengung mit Guelle erfordert eine Anpassung des Viehbesatzes an die Ausbringungsflaechen. Die Anwendung von Pestiziden ist weitestgehend zu vermeiden. Im Grundwasserschutz vertreten Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Naturschutz, Konsument und Gesetzgeber unterschiedliche Zielsetzungen. Die Umsetzung von landwirtschaftlichen Massnahmen erfordert eine Interessenkoordinierung der beteiligten Institutionen.