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Grundwasserschutz im Organischen Landbau: Untersaaten in Kartoffeln zur Vermeidung hoher Restnitratmengen im Boden

Das Projekt "Grundwasserschutz im Organischen Landbau: Untersaaten in Kartoffeln zur Vermeidung hoher Restnitratmengen im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Organischen Landbau durchgeführt. Mit hohen Deckungsbeitraegen ist der Kartoffelanbau in Betrieben des Organischen Landbaus eine zentrale oekonomische Grundlage fuer den Betriebserfolg. Nach der Kartoffelernte werden aber in der Regel hohe Nitratrestmengen im Boden vor Winter festgestellt. Zwar sind die Nitratstickstoffmengen nach Kartoffeln unter den Bedingungen konventioneller/integrierter Bewirtschaftung deutlich hoeher als bei organischem Anbau, doch muessen auch im Organischen Landbau Strategien zur Vermeidung des N-Austrages entwickelt werden. Neben dem Aspekt des Gewaesser- und Klimaschutzes werden Ertrag und Qualitaet der Folgefruechte besonders im Organischen Landbau durch ein effizientes Stickstoffmanagement (hier N-Transfer zur Folgefrucht) entscheidend beeinflusst. Das neuartige Verfahren 'Untersaaten in Kartoffeln' soll mit dem Ziel geringer Restnitratgehalte im Boden zum Zeitpunkt der Ernte praxisreif entwickelt werden. Dabei werden Arteneignung und Saattermin der Untersaat, Kartoffelsorte, Rodebehinderung/Haeckselerfordernis untersucht sowie die Kosten des Verfahrens ermittelt.

Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt N3: Die Stickstoffversorgung von Fichten und ihre Auswirkung auf phytophage Insekten - Das Fichten-Homopteren System als Modell

Das Projekt "Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt N3: Die Stickstoffversorgung von Fichten und ihre Auswirkung auf phytophage Insekten - Das Fichten-Homopteren System als Modell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Abteilung Tierökologie durchgeführt. Studien ueber biogeochemische Prozesse in Oekosystemen vernachlaessigen ueblicherweise Herbivore wegen der experimentellen Schwierigkeiten ihre Haeufigkeit, Verteilung oder bionomischen Strategien zu manipulieren und die Effekte abzuschaetzen. Blattlaeuse sind vergleichsweise leicht zu handhaben und sie koennen die Wuchsleistung ihrer Wirtspflanzen stark beeinflussen. Oft scheiden sie grosse Mengen an Honigtau aus, eine energiereiche Ressource, die die Verteilung und Haeufigkeit von Honigtaukonsumenten, wie Mikroorganismen oder Ameisen beeinflussen kann, die ihrerseits die Wege der Naehrstoffe durch ein Oekosystem beeinflussen koennen. Die Untersuchung ueber die Auswirkungen von Blattlaeusen auf Oekosystemprozesse hatte zwei Ziele: a) zu zeigen, dass Blattlaeuse eine Ursache der raeumlichen und zeitlichen Heterogenitaet in den Naehrstofffluessen eines Oekosystems sind und b) wichtige und unwichtige Informationen auf dem Individuen und Populationsniveau zu identifizieren, wenn Oekosystemfragestellungen untersucht werden. Die verwendeten Untersuchungsmethoden beinhalteten Labor- und Feldexperimente und beruecksichtigten verschiedene Skalen. Auf der Ebene der Individuen wurde gezeigt, dass die Pflanzenqualitaet und Temperatureffekte die Reproduktionsbiologie und Honigtauproduktion von Cinariden entscheidend beeinflussen. Allerdings sind die Kombinationseffekte auf die Fitness der Blattlaeuse nicht trivial. Auf der Ebene der Populationen waren Raeuber-Beute-Beziehungen sowie Blattlaus-Ameisen-Interaktionen fuer die Populationsdynamik der Blattlaeuse bestimmend. Ebenso konnte eine enge Beziehung zwischen der Populationsdynamik der Cinariden auf Fichten und der Populationsdynamik von Mikroorganismen in der Phyllosphaere gezeigt werden. Auf der Ebene des Oekosystems wurde der Weg des Honigtaus und seiner Umsetzungsprodukte (zB DOC, DON, NO3-N, NH4-N) von der Kronentraufe bis zur Bodenloesung in einem Fichtenbestand und in einem Simulationsexperiment verfolgt. Wir konnten zeigen, dass Blattlaeuse signifikant die oberirdischen und unterirdischen Kohlenstoff- und Stickstoffkreislaeufe beeinflussen. Die Verknuepfung der Oekologie von Blattlaeusen und Mikroorganismen mit biogeochemischen Prozessen in Oekosystemen kann das Verstaendnis ueber das Verhalten von Waldoekosystemen erweitern.

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