Das Projekt "Teilprojekt 2: Quantifizierung und Stimulierung des Bioabbaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein - Technologiezentrum Wasser (TZW) durchgeführt. Natürliche Abbau- und Rückhalteprozesse bei Heterozyklischen Kohlenwasserstoffen sind für eine 'Sanierung' oft nicht ausreichend, so dass bei vielen Standorten eine Stimulation des Bioabbaus notwendig sein wird ('Enhanced Natural Attenuation'). Ziel dieses Projektes ist es, Analyseverfahren für Heterozyklen zu optimieren, das Selbstreinigungspotential in-situ zu quantifizieren und Möglichkeiten zur gezielten Stimulation des mikrobiellen Abbaus zu untersuchen. Parallel dazu werden Verfahren entwickelt, die es erlauben, zur Stimulation des Bioabbaus geeignete Lösungen so in den Untergrund zu injizieren, dass eine optimale Vermischung mit der Schadstofffahne gewährleistet wird. Am TZW ist folgende Arbeitsplanung vorgesehen: Batchexperimente zur Quantifizierung der natürlichen Abbauprozesse von Heterozyklen unter aeroben und anaeroben Bedingungen, Säulenexperimente zur gezielten Stimulierung des biologischen Heterozyklenabbaus, VEGAS-Experiment gemeinsam mit der Uni Tübingen und Uni Stuttgart. Es wird erwartet, dass durch dieses Vorhaben bisher kaum beachtete, aber z.T. kanzerogene Stoffe im kontaminierten Grundwasser mit verhältnismäßig geringen Kosten behandelt werden können.
Das Projekt "Stimulation der Mykorrhiza-abhängigen Kaliumaufnahme bei Populus und Medicago" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Würzburg, Fakultät für Biologie, Julius-von-Sachs-Institut für Biowissenschaften mit Botanischem Garten durchgeführt. Aufbauend auf Untersuchungen der molekularen Mechanismen kalium-abhängiger Prozesse bei der Mykorrhizainfektion der Wurzeln von Populus und Medicago sollen wirtsspezifische Veränderungen der K+-Flüsse aufgeklärt werden. Ausgehend von den entsprechenden ESTs haben wir im Vorfeld Auxin-, ABA- und Zucker regulierte Kaliumkanäle und -Transporter kloniert und charakterisiert. Im Mittelpunkt unseres geplanten Forschungsvorhabens steht nun der Zusammenhang zwischen den durch die verschiedenen Transporter gesteuerten Flüssen und der Ausbildung der Pflanze-Pilz-Symbiose. Dabei sollen insbesondere der Ernährungsstatus und die hormonelle Regulation Berücksichtigung finden. Beim Übergang in den symbiotischen Zustand sollen deshalb die Pilz-induzierten Änderungen der Kaliumkonzentration und -flüsse in der Wurzel und die Expressions- und Aktivitätsmuster der hierfür verantwortlichen Kanäle und Carrier gezielt untersucht werden. Um dem interdisziplinären Charakter dieses Projektes gerecht zu werden und die noch offenen Fragen zur Ernährungsphysiologie, Molekularbiologie und Biophysik der Symbiose zu beantworten, finden sich im Arbeitsprogramm neben Untersuchungen zur Stoffanalytik und -dynamik verstärkt molekulare und biophysikalische Analysen.