"Carte Géologique Internationale de l'Europe et des Régions Méditerranéennes 1 : 1 500 000" - Anlässlich des 2. Internationalen Geologen-Kongresses in Bologna 1881 wurde von der neu gegründeten "Kommission für die geologische Karte von Europa" der Beschluss zur Herausgabe einer Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1 : 1 500 000 (IGK 1500) gefasst. In den Händen der Kommission lag die Kompilierung und Herausgabe des Kartenwerkes; Redaktion und Druck oblag der Preußischen Geologischen Landesanstalt und ihrer Nachfolger, sprich dem Reichsamt für Bodenforschung und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. 1913 - 32 Jahre nach dem Beschluss zur Erstellung des Kartenwerks - wurde die 1. Auflage mit 49 Blättern fertig gestellt. Für eine 2. Auflage entschied man sich bereits 1910. Doch bedingt durch die beiden Weltkriege wurden zwischen 1933 und 1959 nur 12 Blätter gedruckt. 1960 fiel der Vorschlag für eine kombinierte 2. und 3. Auflage der Karte. Im Zuge dieser Neukonzeption erschien 1962 eine neue Legende, 1970 deren Erweiterung. 1964 wurden die ersten Blätter der Neuauflage gedruckt. Ende 1999 lagen alle 45 Kartenblätter der Neuauflage vor, wobei das letzte Blatt "AMMAN" bereits digital mit Freehand 8 erstellt ist. Titelblatt und Generallegende, die auf zwei Blättern des Kartenwerks platziert sind, wurden im Frühjahr 2000 - 87 Jahre nach Abschluss der 1. Auflage - gedruckt. Das vollständige Gesamtwerk der Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1 : 1 500 000 (IGK 1500) wurde auf dem Internationalen Geologen-Kongress in Rio de Janeiro im August 2000 vorgestellt. Die IGK 1500 zeigt auf 55 Blättern die Geologie des europäischen Kontinents vom Osten des Uralgebirges bis Island sowie der gesamten Mittelmeerregion. Die Geologie wird unterschieden nach Stratigraphie, magmatischen und metamorphen Gesteinen. Zusätzlich gibt es zwei Legendenblätter und ein Titelblatt. Die Sprache des Kartenwerks ist Französisch.
Die Internationale Hydrogeologische Karte von Europa im Maßstab 1:1.500.000 (IHME1500) ist ein Kartenwerk hydrogeologischer Übersichtskarten, das aus 25 Kartenblättern mit dazugehörigen Erläuterungen besteht und das den gesamten europäischen Kontinent und Teile des Nahen Ostens abdeckt. Die nationalen Beiträge zu diesem Kartenwerk werden von Hydrogeologen und Spezialisten anderer verwandter Wissenschaftsbereiche unter der Schirmherrschaft der Internationalen Assoziation der Hydrogeologen (IAH) und ihrer Kommission für Hydrogeologische Karten (COHYM) geleistet. Das Kartenprojekt wird von der Kommission für die Geologische Weltkarte (CGMW) unterstützt. Die wissenschaftlich-redaktionelle Arbeit wird finanziell durch die Regierung der Bundesrepublik Deutschland über die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) gesponsert. Beide Organisationen sind für die Kartographie, den Druck und die Publikation der Kartenblätter und Erläuterungen verantwortlich. In der IHME1500 werden die hydrogeologischen Gegebenheiten von Europa als Ganzes ohne Berücksichtigung politischer Grenzen dargestellt. Gemeinsam mit den begleitenden Erläuterungsheften kann das Kartenwerk für wissenschaftliche Zielstellungen, für regionale Planungen und als Grundlage für detaillierte hydrogeologische Kartierarbeiten genutzt werden.
Internationale Studie zeigt erneut: Mit steigender Lärmbelastung, steigt der Blutdruck Lärm nervt nicht nur, Lärm kann auch krank machen: So haben etwa Personen, die erhöhtem Nachtfluglärm ausgesetzt sind, häufiger höhere Blutdruckwerte, als Menschen in ruhigeren Wohngebieten. Schon ein Anstieg des nächtlichen Fluglärmpegels um 10 Dezibel [dB(A)] im Schallpegelbereich zwischen 30-60 [dB(A)] erhöht das Risiko für Bluthochdruck bei Frauen und Männern um rund 14 Prozent. Das geht aus einer aktuellen internationalen Studie hervor, welche die Europäische Kommission förderte. An der großen europäischen Studie – an der das Umweltbundesamt mitwirkte – nahmen rund 5.000 Anwohner der Flughäfen Amsterdam, Athen, Berlin, London, Mailand und Stockholm teil. Die Experten ermittelten die Wirkungen des Flug- und Straßenverkehrslärms auf die Gesundheit – vor allem auf den Blutdruck. Die Forscherinnen und Forscher ermittelten den Fluglärm anhand der Flugbewegungen und Flugzeugdaten. Die nächtliche Fluglärmbelastung der Testpersonen lag zwischen 30 und 60 dB(A). Die Stichproben schlossen auch Personen ein, die keinen wesentlichen Lärmbelastungen ausgesetzt waren. Das ermöglichte Vergleiche zwischen Personen aus stark und weniger stark lärmbelasteten Wohngebieten. Zudem sicherten die Angaben der Probanden in den Fragebögen, dass sich die Vergleichsgruppen nicht in soziodemografischen Merkmalen – wie Alter und Schulbildung – oder bestimmten Risikomerkmalen – etwa Rauchen, Übergewicht, körperliche Aktivität – unterschieden. Im Ergebnis der Untersuchung zeigte sich für alle Flughäfen: Personen, die Nachtfluglärm ausgesetzt waren (mittlere Lärmbelastung im Zeitraum zwischen 22:00 Uhr bis 6:00 oder 23:00 bis 7:00 Uhr, je nach Land) wiesen häufiger höhere Blutdruckwerte (vor Ort gemessen) auf oder waren bereits wegen Bluthochdrucks in ärztlicher Behandlung, als Personen aus ruhigeren Wohngebieten. Die Forscher fanden heraus: Ein um 10 dB(A) höherer Fluglärmpegel ist mit einem Anstieg des Risikos für Bluthochdruck um rund 14 Prozent verbunden. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Für den Flughafen Berlin-Tegel existiert ein Nachtflugverbot. Die Ergebnisse der Berliner Teilstichprobe stellen sich daher etwas anders dar: Hier war es vornehmlich die Tages-Lärmbelastung (gemessen zwischen 6 Uhr und 22 Uhr), die mit einem erhöhten Blutdruckrisiko einherging. Darüber hinaus ermittelten die Forscher die Straßenverkehrslärmbelastung der Anwohner. Dies geschah in Berlin mit Hilfe der Berliner Verkehrslärmkarte. Im Ergebnis ist auch für den Straßenverkehrslärm ein Zusammenhang zwischen Lärm und höherem Blutdruck nachweisbar. Steigt der mittlere Straßenverkehrslärmpegel (24 Stunden-Mittelwert) um 10 dB(A), erhöht sich das Risiko für Bluthochdruck um etwa zehn Prozent, im Schallpegelbereich von 45 bis 70 dB(A). Diese leichte Risikoerhöhung betraf vornehmlich Männer. Bei den Frauen war der Effekt nicht so stark ausgeprägt. Die Berliner Ergebnisse weichen im Vergleich zu den anderen Flughäfen insofern etwas von der Gesamtauswertung ab, als in Berlin der Straßenverkehrslärm einen etwas stärkeren Einfluss auf den Blutdruck hatte als der Fluglärm. Die subjektive Einschätzung der Lärmsituation der befragten Personen zeigt zudem, dass ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Lärmbelästigung des Flug- sowie des Straßenverkehrslärms und dem Schallpegel außerhalb der Wohnungen besteht: Je höher die Schallbelastung, desto höher die Belästigung der Menschen durch den Lärm. Die Forscher stellten fest, dass sich die Menschen bei gleicher Schallbelastung durch Fluglärm stärker gestört fühlen, als bisher aus früheren Untersuchungen bekannt.
Zum Weltumwelttag am 5. Juni zeigt das Umweltbundesamt (UBA) mit den „Daten zur Umwelt 2017“ eine Gesamtschau auf alle Umweltbereiche und plädiert für ein noch stärkeres Engagement Deutschlands für den Klimaschutz. „Der Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen ist keine gute Nachricht. Mehr denn je brauchen wir eine gemeinsame Aufbruchsstimmung für den Klimaschutz, Deutschland muss und kann weiterhin mit gutem Beispiel vorangehen. In allen Sektoren müssen die Emissionen sinken, wenn wir unser Klima schützen wollen. Dazu gehört, dass wir schrittweise aus der Kohleverstromung aussteigen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranbringen. Und neben der Energiewende brauchen wir endlich eine Verkehrswende“, sagt Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. Zwischen 1990 und 2016 sanken die Gesamtemissionen zwar um rund 28 Prozent. Das nationale Ziel, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu senken, wird so jedoch nicht erreicht. Dies liegt auch am Verkehr, dem einzigen Sektor, in dem die Treibhausgasemissionen seit 1990 nicht gemindert wurden. „Der Verkehrssektor liegt nach neuesten Berechnungen sogar leicht über dem Niveau von 1990. Die Effizienzsteigerungen bei Fahrzeugen sind durch den Trend zu größeren Fahrzeugen und das Verkehrswachstum auf der Straße verpufft“, so Krautzberger. Auch in punkto Luftschadstoffe muss der Verkehrssektor nachziehen: Die Daten zeigen zwar, dass der Ausstoß insgesamt seit dem Jahr 2000 sinkt – gemessen als Index von fünf Luftschadstoffen. Problematisch ist aber nach wie vor der hohe Ausstoß von Stickoxiden in den Städten. 2016 wurde der Grenzwert für die mittlere jährliche NO2-Konzentration an 57 Prozent der verkehrsnahen Messstationen überschritten. Schuld sind hier vor allem Dieselfahrzeuge. Besser sieht es beim Wasser aus: 98 Prozent der deutschen Badegewässer erfüllten auch 2016 die Anforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Außerdem hat das Trinkwasser nahezu überall eine sehr gute Qualität. Dagegen ist der ökologische Zustand vieler Gewässer in Deutschland weniger gut: Nur rund 26 Prozent der deutschen Seen erreichten 2015 das Prädikat „gut“ oder „sehr gut“ nach der EU- Wasserrahmenrichtlinie ; bei den Flüssen und Bächen waren es nur sieben Prozent – kein einziges der Übergangs- und Küstengewässer an Nord- und Ostsee war 2015 in gutem oder sehr gutem ökologischen Zustand. Auch ist an 18 Prozent der Grundwasser-Messstellen der Grenzwert für Nitrat überschritten. Zum Problem wird hier vor allem der Stickstoff, der durch zu viel Dünger aus der Landwirtschaft in die Gewässer gelangt. Maria Krautzberger: „Der Stickstoffüberschuss aus der Landwirtschaft ist ein Umweltproblem großen Ausmaßes. Maßnahmen wie die Vorschriften der Düngeverordnung greifen noch nicht in erforderlichem Maße.“ Mit dem Indikatorenbericht „ Daten zur Umwelt 2017 “ gibt das UBA einen umfassenden Überblick über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt in Deutschland. Die Daten zeigen, wo wir auf dem Weg zur Erreichung unserer umweltpolitischen Ziele stehen. Damit stellt das System der Umweltindikatoren gleichzeitig eine Bilanz der Umweltpolitik dar. In Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen und später auch die Bundesrepublik Deutschland den 5. Juni zum jährlichen „Tag der Umwelt“ erklärt. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Umwelt macht natürlich glücklich“.
Gemeinsame Presseerklärung von Bundesumweltministerium, Bundesforschungsministerium und Umweltbundesamt Altmaier ruft zu entschlossenem Handeln auf – Wanka: Klimaforschung bleibt Priorität Bundesumweltminister Peter Altmaier und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka werten den neuesten Bericht des Weltklimarats als untrügliches Zeichen dafür, dass der Klimawandel voranschreitet. „Der IPCC zeigt der Weltgemeinschaft, dass ein ambitionierter Klimaschutz unumgänglich ist“, unterstrich Altmaier nach der Vorstellung des Berichts des Weltklimarats IPCC heute in Stockholm. „Forschung ist der Schlüssel zum Verständnis des Klimawandels. Der IPCC-Bericht ist der weltweit bedeutendste Sachstandsbericht zur Klimaforschung“, betonte auch Wanka. Der jetzt vorgestellte Bericht ist der erste Teil des fünften IPCC-Sachstandsberichts. An ihm wirkten hunderte von Wissenschaftlern mit, auch 40 Forscher aus Deutschland waren daran beteiligt. Der IPCC stellt im Auftrag der Vereinten Nationen in seinen Berichten den aktuellen wissenschaftlichen Sachstand der Klimaänderung fest. Die Ergebnisse der internationalen Klimaforschung bestätigen unzweifelhaft, dass der Klimawandel voranschreitet. Im gesamten Klimasystem finden vielfältige Veränderungen statt: Nicht nur die Temperatur der unteren Atmosphäre steigt, auch die Ozeane werden wärmer, Gletscher tauen, Permafrostböden erwärmen sich, Eisschilde verlieren an Masse, der Meeresspiegel steigt weiter an. Mit großer Sicherheit wird auch bestätigt, dass von Menschen verursachte Treibhausgase für den größten Teil der beobachteten Klimaänderung verantwortlich sind. Um die globale Erwärmung zu begrenzen, müssen Treibhausgasemissionen erheblich gemindert werden. Bundesumweltminister Peter Altmaier forderte mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz : „Mit entschlossenem Handeln können wir eine Erwärmung um mehr als 2 Grad noch verhindern. Das ist eine wichtige Botschaft für die internationalen Klimaschutzverhandlungen. Es gilt, bis 2015 ein neues ambitioniertes Abkommen auszuhandeln. Die EU muss hier die Führung übernehmen. Darum müssen wir dringend den Emissionshandel stärken, das EU-Klimaschutzziel anschärfen und für 2030 ein ambitioniertes Klimaschutzziel vereinbaren.“ Auch für die nationale Klimapolitik seien die IPCC-Ergebnisse von unmittelbarer Bedeutung. „Die Bundesregierung hat sich mit dem Energiekonzept ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt. Das Ziel, die Emissionen in Deutschland bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken, ist auf Berechnungen des IPCC zurückzuführen. Mit der Energiewende haben wir den schrittweisen und langfristig angelegten Umbau unserer Energieversorgungssysteme begonnen. Der Klimaschutz ist – neben dem Atomausstieg – ein entscheidender Treiber für diesen Umbau.“ Die Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sagte in Berlin: "Es wird deutlich, dass noch nicht alle Fragen zum Klimawandel abschließend beantwortet sind. Wir dürfen daher in unserem Engagement bei der Klimaforschung nicht nachlassen. Hier sehe ich weiterhin eine klare Priorität bei der Forschungsförderung." Seit dem letzten IPCC-Bericht hat das BMBF rund 490 Millionen Euro in die Klimaforschung investiert. Wanka betonte, dass der neue Bericht wichtige Anhaltspunkte liefert, wo noch Forschungslücken bestehen. "Wir werden den Bericht jetzt genau auswerten und prüfen, wo durch gezielte Forschungsförderung die Wissenschaft in die Lage versetzt werden kann, die noch fehlenden Antworten zu liefern." Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, verwies auf zentrale Aussagen des Berichts: „Die globale Mitteltemperatur der unteren Atmosphäre ist seit Ende des 19. Jahrhunderts bereits im Mittel um 0.85 Grad Celsius gestiegen. Jedes der drei vergangenen Jahrzehnte war wärmer als alle vorhergehenden seit 1850. Auch viele extreme Wetterereignisse zeigen Veränderungen, so sind Hitzewellen in einigen Regionen häufiger aufgetreten.“ Infolge der fortgesetzten Tauprozesse von Gletschern und Eisschilden und der Ausdehnung des erwärmten Ozeanwassers stieg der globale mittlere Meeresspiegel im Zeitraum von 1901 bis 2010 um etwa 19 Zentimeter. Dessen Anstieg hat sich in den letzten 20 Jahren sogar noch beschleunigt. Im letzten Jahrzehnt ist sechsmal so viel Grönlandeis geschmolzen wie in den 10 Jahren davor. „Die Aussagen des Weltklimaberichts sind gegenüber dem letzten Bericht von 2007 noch sicherer und fundierter geworden. Sie zeigen einen großen Handlungsbedarf auf.“ Prof. Dr. Peter Lemke vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar und Meeresforschung, ergänzte: „Aussagen über mögliche künftige Entwicklungen des Klimas sind auf der Grundlage von erweiterten und verbesserten Modellen belastbarer und sicherer geworden. Ein weiterer ungebremster Ausstoß von Treibhausgasen ließe an vielen Stellen des Klimasystems deutliche Veränderungen erwarten, wie sie seit hunderten bis tausenden von Jahren nicht aufgetreten sind.“ Dazu zählen Niederschläge, Eis und Schnee, einigen Extremwetterereignisse, Meeresspiegelanstieg und Versauerung der Ozeane. Alle Regionen der Erde wären betroffen. Viele der Änderungen im Klimasystem blieben für Jahrhunderte bestehen, auch wenn keine Treibhausgase mehr freigesetzt würden. Der Bericht stellt fest, dass der globale Temperaturanstieg in der bodennahen Luft in den vergangenen 15 Jahren langsamer war, als in den Jahrzehnten davor. Daraus kann man aber nicht auf eine Abschwächung des globalen Klimawandels schließen. Denn es handelt sich dabei nur um kurzfristige Veränderungen, die vor allem auf natürliche Schwankungen zurückgehen und den langfristigen Erwärmungstrend überlagern. Darüber hinaus belegen das Schmelzen der Gletscher, die Erwärmung der Ozeane, das Schmelzen des arktischen Meereises und viele andere Größen die weitere Erwärmung des Klimas. Der Bericht ist der erste von 3 Teilbänden des 5. IPCC-Sachstandsberichtes. Der zweite Band beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels und Fragen der Anpassung, der dritte mit den Handlungsoptionen zur Vermeidung weiterer Treibhausgasemissionen. Ihre Veröffentlichung ist für Ende März und Mitte April 2014 geplant.
Mit dem Aktionsplan der CODES-Initiative rückt die Welt einer grünen digitalen Revolution näher Eine von den Vereinten Nationen unterstützte "Coalition for Digital Environmental Sustainability (CODES)" von 1.000 Stakeholdern aus mehr als 100 Ländern schlägt einen Aktionsplan vor, um digitalen Wandel kraftvoll für ökologisch und sozial nachhaltige Entwicklung zu nutzen. Der Action Plan wurde am 2. Juni 2022 auf der internationalen Umweltkonferenz Stockholm+50 vorgestellt. Benannt werden drei wesentliche Veränderungsbedarfe und neun globale Impact-Initiativen, um Digitalisierung selbst nachhaltig zu gestalten und digitale Innovationen für die Nachhaltigkeit zu rüsten. Der Action Plan und die CODES-Community zeigen die Notwendigkeit für gemeinsames Handeln, um die Einführung und Skalierung von digitalen Technologien für Nachhaltigkeitsziele zu beschleunigen. Die digitale Revolution als starken Hebel zum Erreichen globaler Nachhaltigkeit zu gestalten ist eine einmalige Gelegenheit, die rasch in die Tat umgesetzt werden muss. Richtig eingesetzt ist Digitalisierung ein entscheidendes Hilfsmittel zum Aufbau einer Zukunft, die gesünder, sicherer, sauberer und gerechter ist. Der Action Plan richtet seine Aufmerksamkeit auf die Gestaltung, Entwicklung, Bereitstellung und Regulierung digitaler Technologien, um die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sowie anderer internationaler Umweltvereinbarungen zu erreichen. Das bedeutet, kollektives Handeln für systemische Transformation zu ermöglichen und Hindernisse zu beseitigen, die der Umsetzung und Skalierung von digitalen Technologien für Nachhaltigkeit im Wege stehen. Mit den folgenden Vorschlägen für zentrale Veränderungsbedarfe ruft CODES Regierungen, Zivilgesellschaft, Digitalunternehmen und andere privatwirtschaftliche Akteure auf, den Action Plan aufzunehmen und sich an der raschen Implementierung von Impact-Initiativen im Anschluss an Stockholm+50 zu beteiligen: Der Action Plan benennt neun konkrete Impact-Initiativen um diese drei Veränderungen gemeinsam anzustoßen. Beispiele sind eine neue Clearingstelle, die gemeinsame grundlegende Standards für digitale Nachhaltigkeit und zirkuläres Wirtschaften definiert, ein Programm zur Stärkung von Forschung und Ausbildung für digitale nachhaltige Entwicklung, eine nachhaltige Beschaffungs- und Infrastrukturverpflichtung und ein regionales Netzwerk von digitalen Innovationshubs für Nachhaltigkeit. CODES wird als „Andockstation“ für die neun Impact-Initiativen fungieren und Koordination, Wissensaustausch und Ressourcen-Mobilisierung fördern. Alle Bemühungen sind weiterhin Teil des Implementierungsprozesses der Roadmap für digitale Zusammenarbeit des UN -Generalsekretärs und werden in den geplanten Summit of the Future sowie den Global Digital Compact im Jahre 2023 einfließen. Der Action Plan for a Sustainable Planet in the Digital Age ist das Ergebnis von mehr als einem Jahr Beratungen in dem Zusammenschluss von etwa 1.000 Stakeholdern des öffentlichen und privaten Sektors, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Den ausführlichen englischen Originaltext dieser Pressemitteilung finden Sie hier . Medienansprechpartner für Fragen und Interviews: Keishamaza Rukikaire < rukikaire [at] un [dot] org >, Head of News and Media, UNEP Communications Division Martin Ittershagen < martin [dot] ittershagen [at] uba [dot] de >, Umweltbundesamt Philip Thigo <Philip Thigo < Philip [dot] Thigo [at] thunderbird [dot] asu [dot] edu > Senior Advisor, Innovations and Open Government - Presidency - Kenya Josie Raine < josie [dot] raine [at] undp [dot] org ), Communication Specialist, Nature Climate and Energy Team, United Nations Development Programme Yu Ping Chan < chan7 [at] un [dot] org >, Office of the UN Envoy on Technology Nilufar Sabet-kassouf < nilufar [dot] sabet-kassouf [at] futureearth [dot] org >, Future Earth & Sustainability in the Digital Age Alison Meston < Alison [dot] meston [at] council [dot] science >, International Science Council Die Coalition for Digital Environmental Sustainability (CODES) ist ein globales Netzwerk für Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft, das im Rahmen des Umsetzungsprozesses für die Roadmap for Digital Cooperation des UN-Generalsekretärs gegründet wurde. Die Vision von CODES ist eine digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, die eine nachhaltige und gerechte Zukunft für alle ermöglicht. CODES wird von einer einzigartigen Mischung von Akteuren getragen – darunter UNEP, UNDP, der International Science Council, das deutsche Umweltbundesamt, Future Earth und das kenianische Umweltministerium. Sie alle sind vereint hinter der gemeinsamen Aufgabe, alle Politiken, Standards und Kooperationen voranzutreiben, die digitalen Wandel als positive Kraft für ökologische Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Naturschutz in Stellung bringen. Stockholm+50 gedenkt der 1972 United Nations Conference on the Human Environment und feiert 50 Jahre weltweiter Umweltaktivitäten. Durch Anerkennung der Bedeutung des Multilateralismus bei der Bewältigung der dreifachen Krise dieses Planeten - Klima , Natur und Umweltverschmutzung - möchte die Veranstaltung als Sprungbrett dienen, um die Implementierung der UN Decade of Action zu beschleunigen und die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals), einschließlich der Agenda 2030, des Pariser Klimaschutzabkommens sowie des globalen Biodiversity Framework nach 2020, zu beschleunigen und die Einführung von grünen post-Covid-19-Sanierungsplänen zu fördern. https:// www.stockholm50.global/
Amt erhält EMAS-Preis in der Kategorie "Öffentliche Verwaltung" Die Europäische Kommission zeichnet das Umweltmanagement des Umweltbundesamtes (UBA) mit dem EMAS-Preis 2009 aus. Das UBA bekommt den 1. Preis für seine umweltorientierte Beschaffung in der Kategorie „Öffentliche Verwaltung”. Ausschlaggebend für die Jury war, dass das UBA seit 2001 bei Beschaffungen von Dienstleistungen und Gütern sowie bei der Vergabe von Aufträgen anspruchsvolle Leitlinien einhält, die auch den Umweltschutz in den Mittelpunkt stellen. „Der Preis zeigt, dass wir im UBA auf dem richtigen Weg sind und ist auch ein Signal für andere Behörden. Die umweltfreundliche Beschaffung ist ökologisch wie ökonomisch ein Gewinn.”, so UBA-Vizepräsident Dr. Thomas Holzmann, der die Auszeichnung am 19. November in Stockholm entgegennahm. Schon 2001 erhielt das UBA als erste deutsche Bundsbehörde das EMAS -Siegel, weil es die hohen Maßstäbe des europäischen Umweltmanagement- und Audit-Systems (EMAS) einhält. Das Amt berücksichtigt und dokumentiert in allen Bereichen systematisch Umweltaspekte. Hierzu gehört eine umweltgerechte Bewirtschaftung der Gebäude und ein Mobilitätsmanagement ebenso wie die umweltorientierte Beschaffung. Zu letzterer gehört im UBA etwa, dass ausschließlich Recyclingpapier verwendet wird, das Amt Ökostrom bezieht und auch die Computer der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter strengen Umweltanforderungen genügen. Das UBA-Dienstgebäude in Dessau-Roßlau selbst gehört wegen seines mustergültigen Energiekonzepts zu den sparsamsten Verwaltungsgebäuden Deutschlands. Bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtigt das UBA bevorzugt Unternehmen mit einem vergleichbaren Umweltmanagement. „Je mehr Institutionen dem Beispiel des UBA folgen, desto größer sind die Marktvorteile für solche Unternehmen, die Verantwortung für Umwelt, Klima und damit für unsere Zukunft übernehmen”, so Dr. Thomas Holzmann. Mit dem EMAS-Preis zeichnet die europäische Kommission seit 2005 regelmäßig Organisationen für vorbildliche Leistungen im Umweltmanagement aus. Wettbewerbsthema in diesem Jahr war die umweltorientierte Beschaffung und der Umweltschutz in der Lieferkette. Insgesamt 32 EMAS-Unternehmen und Organisationen aus zwölf Mitgliedstaaten waren in fünf Kategorien für einen Preis nominiert. Mit elf Nominierungen war die öffentliche Verwaltung am häufigsten vertreten. Das UBA bekam seinen ersten Preis in der Kategorie „Öffentliche Verwaltung” zusammen mit zwei weiteren Behörden aus Großbritannien und Österreich.
In Schweden ging am 22. Juni 2016 der erste eHighway auf einer öffentlichen Straße in Betrieb. Auf einem zwei Kilometer langen Autobahnabschnitt der E16 nördlich von Stockholm wird für die nächsten zwei Jahre ein Oberleitungssystem für Lkw getestet. Dabei kommen zwei Diesel-Hybrid-Fahrzeuge zum Einsatz, die für den Einsatz unter der Oberleitung angepasst wurden. Mit dem zweijährigen Testbetrieb möchten die schwedische Transportbehörde Trafikverket und der Regierungsbezirk Gävleborg Erkenntnisse darüber sammeln, ob sich das Siemens-eHighway-System für eine zukünftige dauerhafte kommerzielle Nutzung und einen weiteren Ausbau eignet.
Die schwedische Hauptstadt Stockholm ist die Grüne Hauptstadt Europas 2010. Stockholm, eine schnell wachsende Stadt mit über 800 000 Einwohnern, hat sich selbst das ehrgeizige Ziel gesteckt, bis 2050 keine fossilen Brennstoffe mehr zu verwenden. Die Stadt verfügt über ein integriertes Managementsystem, das dafür sorgt, dass Umweltanliegen im städtischen Haushalt sowie bei der Planung, Berichterstattung und Überwachung berücksichtigt werden. Für etwa 95 % der Bevölkerung sind Grünflächen in weniger als 300 m erreichbar. Dies verbessert die Lebensqualität, schafft Erholungsmöglichkeiten, reinigt die Gewässer, sorgt für Lärmdämmung und trägt zur Erhaltung von Artenvielfalt und Ökologie bei. Insbesondere wurde anerkannt, dass die Stadt ein umfassendes Programm für weitere Verbesserungen in diesen Bereichen erarbeitet hat, so auch die Einrichtung zusätzlicher Badestrände. Durch eine innovative integrierte Abfallbewirtschaftung werden hohe Recyclingraten erreicht, insbesondere bei biologischen Abfällen, die mit unterirdischen vakuumbetriebenen Anlagen entsorgt werden. Dank eines wegweisenden Systems belastungsabhängiger Abgaben wurde der Einsatz von Pkw reduziert, die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln gesteigert und der Ausstoß von Treibhausgasemissionen gedrosselt. So hat die Stadt ihre CO2-Emissionen seit 1990 um 25 % pro Einwohner auf die Hälfte des in Schweden gemessenen Durchschnittswerts gesenkt.
Die POP-Konvention (Persistente Organische Schadstoffe - persistent organic pollutants - POPs) sieht ein weltweites Verbot der Herstellung und Verwendung von 12 der gefährlichsten Chemikalien vor. Dazu zählen acht Pflanzenschutzmittel wie DDT sowie Dioxine, Furane, polychlorierte Biphenyle (PCB) und Hexachlorbenzol. Diese Stoffe zeichnen sich durch ihre Giftigkeit, Langlebigkeit und ihre Eigenschaft, sich in der Umwelt und der Nahrungskette anzureichern, aus. Das Übereinkommen war im Mai 2001 in Stockholm unterzeichnet und im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) ausgehandelt worden.
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