Das Projekt "Erarbeitung einheitlicher Grundsaetze zur Untersuchung von sicherheitstechnisch bedeutsamen Ereignissen in verfahrenstechnischen Anlagen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Psychologie, FSS - Forschungsstelle Systemsicherheit durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Technischen Ueberwachung Hessen und Hoechst Marion Roussel wird ein Verfahren zur systematischen Analyse von sicherheitsrelevanten Ereignissen entwickelt und erprobt. Durch 'Lernen aus Betriebserfahrung' bei der Erfassung und Auswertung von Stoerungen laesst sich die Sicherheit komplexer verfahrenstechnischer Anlagen erhoehen. In einer Analyse des Netzwerks der verfahrenstechnischen Industrie, wozu u.a. Betreiber, Verbaende, Gewerkschaft, Behoerden zaehlen, wurde deutlich, dass ein Bedarf an anwendungsgerechten Verfahren zum systematischen 'Lernen aus Betriebserfahrung' besteht. Es wurde mit 'Sicherheit durch Organisationales Lernen - SOL' ein Verfahren zur systematischen Ereignisanalyse entwickelt, mit dem sich auch nicht-technische Ursachen von Stoerungen und Beinahe-Stoerungen im betrieblichen Alltag erfassen lassen. Das Verfahren SOL wurde umfangreichen Erprobungen in der Praxis (Hoechst Marion Roussel) und durch Experten unterzogen. Es zeigte sich, dass SOL ein anwenderfreundliches Verfahren ist, mit dem sich erfolgreich Human Factors identifizieren lassen.