Das Projekt "Untersuchungen zur Auswirkung von Stoffakkumulation auf die Auspraegung von Flora und Vegetation von Soellen als abflusslose Senken der nordostdeutschen Jungmoraenenlandschaft WA/95-97/Hy/DFG" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landschaftswasserhaushalt durchgeführt. In den vorwiegend agrarisch genutzten Binneneinzugsgebieten des nordostdeutschenJungpleistozaens existieren etliche 10000 als Soelle bezeichnete abflusslose Senken mit Kleingewaessercharakter. Ihre oekologische Bedeutung wurde bisher wenig beachtet, zahlreiche Soelle wurden beseitigt, entwaessert und eutrophiert. Ziel des Projektes ist die Charakterisierung der Flora und Vegetation ausgewaehlter Solltypen in Anhaengigkeit von der Stoffakkumulation in Wasser und Sediment, der starken Wasserdynamik und hydrographischen Faktoren. Im Ergebnis des Projektes wurden 106 Soelle in 3 intensiv ackerbaulich genutzten Gebieten nach hydrogeomorphologischen und trophischen Kriterien differenziert und Beziehungen zu charakteristischen Arten und Vegetationsformen hergestellt. Die starke Eutrophierung der meisten Soelle verdeutlichte sich in der P- und N-Dynamik des Wassers und der Sedimente. Belastete Soelle wiesen erhoehte Akkumulationen von Schwermetallen auf.
Das Projekt "Das Vorkommen von Chlorpestiziden, polychlorierten Biphenylen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen in Tillandsia recurvata L. und deren raeumliche Verteilung im Cauca-Tal/Kolumbien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften, Lehrstuhl für Hydrologie durchgeführt. Der Epiphyt Tillandsia recurvata L. faengt aufgrund seiner grossen Saugschuppenoberflaeche Luftstaeube ein, entzieht diesen und dem Niederschlagswasser die fuer die Assimilation notwendigen Naehrstoffe und reichert gleichzeitig Schwermetalle und moeglicherweise organische Schadstoffe in seinem Gewebe an. Inwieweit eine Einlagerung von relativ bestaendigen organischen Schadstoffen stattfindet, welcher Art diese sind und welche raeumliche Verbreitung sie im Cauca-Tal aufweisen, soll anhand von etwa 100 Tillandsia-Proben, die an den Knotenpunkten zweier zufaellig gleichfoermiger Raster gesammelt werden. Vorgesehen ist die Analyse von Chlorpestiziden (z. B. Heptachlor, Aldrin, Endrin, DDT), polychlorierten Biphenylen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (z. B. Benzo-apyren, Fluoranthen). Das Vorkommen und die Gehalte der drei organischen Stoffgruppen sollen in bezug zur landwirtschaftlichen und industriellen Nutzung des Cauca-Tales gebracht und Vorhersagen zur Schadstoffbelastung in nicht untersuchten Raeumen ueber ein multivariates statistisches Modell ermoeglicht werden.