Das Projekt "Schnittstellen zwischen der Registrierung von Stoffen in REACH und umwelt- und gesundheitsbezogenen Produktbewertungen in anderen produktbezogenen Stoffregulierungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. A) Problemstellung: Die KOM hat am 29. Oktober 2003 nach mehrjähriger Vorbereitungszeit den Entwurf einer EG-Verordnung zur Neuordnung des Chemikalienrechts verabschiedet. Wesentlicher Inhalt ist die Einführung eines einheitlichen Systems zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien (REACH) mit folgenden Kernpunkten: einheitliches System für Alt- und Neustoffe mit am bisherigen Neustoffverfahren orientierten Datenanforderungen, stärkere Industrieverantwortung, Konzentration der Behörden auf hochtonnagige und Besorgnisstoffe, Möglichkeit eines Zulassungsverfahrens bei bestimmten besonders gefährlichen Stoffen, Einbeziehung nachgeschalteter Anwender. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Derzeit ist die Schnittstelle zwischen den Anforderungen von REACH und speziellen produkbezogenen Stoffregularien oder freiwilligen Systemen (z.B. Bauproduktenrichtlinie, Umweltzeichenvergabe etc.) noch unvollständig untersucht und geschlossen. Es ist derzeit nicht klar, wo diese sich beeinflussen, d.h. wo Synergien, aber auch Hemmnisse für den Informationsfluss zwischen den industriellen Akteuren auftreten und welche Konsequenzen sich daraus für Maßnahmen zum Umweltschutz ergeben. Auf der Basis der Untersuchungen des Vorhabens sind dieser Informationsfluss und ggf. Anforderungen einzurichten, sicherzustellen und zu optimieren. C) Ziel des Vorhabens: Ziel des Vorhaben ist es Synergien und Schnittstellen zwischen den umwelt- und gesundheitsbezogenen Anforderungen der produktbezogenen Stoffregularien und von REACH zu identifizieren. Diese Synergien sollen mit den Akteuren beraten werden. Die Arbeitsschritte umfassen: Erhebung der relevanten produktbezogenen Stoffregularien mit REACH - Bezug, Darstellung von Überschneidungen, Unterschieden und Lücken zwischen diesen Regelwerken und REACH, Untersuchungen von exemplarischen Bereichen (z.B. des Bereiches Bauprodukte, Vergabegrundlagen Blauer Engel), Analyse von Problemen und Hemmnissen, Entwicklung von Lösungsvorschläge um den Informationsflussund Maßnahmen zwischen den Akteuren sicherzustellen.