Das Projekt "Heizwert und Sauerstoffbedarf der Flüchtigen aus festen Brennstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Apparatebau, Mechanische Verfahrenstechnik und Feuerungstechnik durchgeführt. Zur exakten Beschreibung des Abbrandvorganges eines festen Brennstoffpartikels ist der zeitlich veränderliche Heizwert und stöchiometrische Sauerstoffbedarf der Flüchtigen erforderlich. Die Hauptkomponente der Flüchtigen ist Teer, eine komplexe Mischung aus Kohlenwasserstoffen, die bisher nur unvollständig und mit großem Aufwand analysiert werden konnte. Mit Hilfe eines neu entwickelten Strömungskalorimeters gelingt die Bestimmung von Heizwert und stöchiometrischem Sauerstoffbedarf aller Flüchtigen einschließlich Teer als Funktion der Zeit. Hierzu werden Flüchtige durch Erwärmung eines einzelnen Brennstoffpartikels in einer Thermogravimetrischen Apparatur erzeugt, mit Luft gemischt und in einem monolithischen Wabenkatalysator vollständig verbrannt. Die auftretende Temperaturerhöhung des entstehenden Abgases ist ein Maß für den freigesetzten Reaktionswärmestrom der Flüchtigen. In Kombination mit dem Massenverlust des Brennstoffpartikels resultiert daraus der zeitlich veränderliche Heizwert der Flüchtigen. Der verbrauchte Sauerstoff entspricht direkt dem Sauerstoffbedarf für die stöchiometrische Verbrennung der Flüchtigen.