Das Projekt "Auswertung der Messungen des BLUME während der verbesserten Straßenreinigung am Abschnitt Frankfurter Allee 86 in Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG durchgeführt. Im Zeitraum 24.10.2006 und 29.03.2007 fanden in Berlin in der Frankfurter Allee zwischen Proskauer Straße und Möllendorfstraße regelmäßige verbesserte Straßenreinigungen statt. Hierbei wurde jeweils Montag bis Donnerstag (morgens zwischen 5.30 Uhr und 6.30 Uhr) die Straße mit einem Reinigungsfahrzeug mit Partikelfilter gereinigt. Diese Fahrzeuge sind so ausgestattet, dass sie kehren und mittels Unterdruck den Schmutz und Staub von der Straße absaugen, die Luft durch einen Partikelfilter leiten und die gereinigte Luft wieder ausblasen. Es wurden immer alle Fahrstreifen gereinigt. Insgesamt wurde im Auswertezeitraum an 87 der 157 Tage bzw. 113 Werktage mit diesem Fahrzeug die Straße gereinigt. Visuelle Einschätzungen der Situationen vor, während und nach den Straßenreinigungen zeigten, dass die Straße nach dem Reinigungsvorgang in einem optisch sauberen Zustand war. Nur unmittelbar am Bordstein verblieb zum Teil Schmutz, da das Fahrzeug mit der Ansaugöffnung nicht immer bis direkt an den Bordstein gefahren ist bzw. fahren konnte. Für eine Datenanalyse standen kontinuierliche (1/2h-Mittelwerte) PM10- (Beta-Staubmeter) und NOx-Immissionsdaten des BLUME-Messnetzes für einen Zeitraum 01.10.2004 bis 31.03.2007 zur Verfügung. Weiterhin wurden kontinuierliche Verkehrszähldaten getrennt nach PKW und LKW sowie differenziert nach den Fahrstreifen für die Frankfurter Allee durch die Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) für den Zeitraum Januar und Februar 2007 bereitgestellt. Die Verkehrsstärken lagen demnach im Wochenmittel bei 50 800 Kfz/d und damit um ca. 10 bis 17 % niedriger als für die Jahre 2004 bis 2006 aus Zähldaten ableitbar sind. Der LKW-Anteil größer als 3.5 t lag bei 2.1 % und damit etwas niedriger als in bisherigen Untersuchungen angegeben. Niederschlagsdaten wurden anhand der Angaben zur Station Berlin-Tempelhof abgeleitet. Im Zeitraum der verbesserten Straßenreinigung (im Weiteren genannt Z1) zwischen 24.10.2006 und 29.03.2007 hat es an der Station Tempelhof an 81 der 157 Tage geregnet. Die Regenhäufigkeit lag somit im Mittel bezogen auf den gesamten Messzeitraum bei 52 %. Damit war es in diesem Zeitraum durchgängig sehr feucht. Insgesamt kann gesagt werden, dass wenn überhaupt ein Minderungseffekt durch die verbesserte Straßenreinigung vorliegt, dann liegt dieser entsprechend der durchgeführten Auswertungen im Bereich der natürlichen Variationen der Konzentrationen bzw. im Bereich der Unsicherheiten bei der Bestimmung der Zusatzbelastung bzw. der Ableitung von PM10-Emissionsfaktoren. Als Obergrenze für einen Minderungseffekt wurde ein Bandbreite von ca. 5 bis 6 % des Verkehrsbeitrages abgeschätzt. Die regelmäßige Straßenreinigung in der Frankfurter Allee lieferte somit nicht den erhofften deutlichen Minderungseffekt auf die PM10-Belastungen. Dies mag auch daran gelegen haben, dass dieser Zeitraum außerordentlich regenreich war. (Text gekürzt)
Das Projekt "Studie zur Behandlung und Verwertung biogenen Fraktionen aus Siedlungsabfällen in der VR China" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Bau- und Umweltbereich, Professur für Abfall- und Stoffstromwirtschaft durchgeführt. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie Möglichkeiten zur getrennten Erfassung und Verwertung der biogenen Fraktionen der Siedlungsabfälle in der VR China. Dazu wurden zusätzlich zur aktuellen Fachliteratur Ergebnisse aus eigenen Untersuchungen in Zusammenarbeit mit lokalen Experten ausgewertet. Ziel der Studie ist es, die Situation der biogenen Abfälle in China zu beschreiben und zu analysieren sowie geeignete und angepasste Lösungen für deren Verwertung zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen Akteuren in China im Rahmen von Workshops vermittelt werden. So soll auf die Bedeutung der biogenen Abfälle und auf die Handlungsnotwendigkeit hingewiesen werden. Gleichzeitig sollen aber auch Lösungen und mögliche Technologien sowie Anbieter bekanntgemacht werden. Die Ergebnisse der Studie können damit eine Grundlage für zukünftige Pilotvorhaben und Abfallverwertungsanlagen bilden. Als Siedlungsabfall werden Abfälle aus privaten Haushalten (Hausmüll, Sperrmüll, Bioabfall, getrennt erfasste Wertstoffe wie Glas, Papier, Verpackungen und Metalle, etc.) sowie hausmüllähnliche Gewerbeabfälle (Abfälle aus Praxen, Verwaltungsgebäuden, Schulen und Kindergärten) bezeichnet. Ferner gehören zu den Siedlungsabfällen auch Marktabfälle, Straßenkehricht, Abfälle von öffentlichen Flächen, Parkabfälle sowie Abfälle aus wasserwirtschaftlichen Maßnahmen (Klärschlämme). Gegenstand der Studie ist die biogene Abfallfraktion aus Siedlungsabfällen außer Klärschlämmen. Zudem werden biogene Abfälle aus Restaurants berücksichtigt, da dieser Abfallstrom in China mengenmäßig sehr bedeutend ist und die bisherige Praxis der Verwertung zukünftig geändert werden soll. In der Studie werden gefährliche Abfälle nicht betrachtet.
Die Firma Lönne Entsorgung GmbH & Co. KG, Bertramstraße 9, 59557 Lippstadt beantragt die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Behandlung und zur zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen (Abfallbehandlungsanlage) gemäß § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) auf ihrem Grundstück in 59557 Lippstadt, Bertramstraße 9, Gemarkung Lippstadt, Flur 43, Flurstücke 170, 187 und 229. Im Rahmen des derzeitigen Anlagenbetriebes beschäftigt sich die Betreiberin mit der Behandlung von Abfällen aus Öl- und Fettabscheidern sowie aus Sandfängen. Kanalräumgut und Straßenkehricht werden ebenfalls behandelt. Die neu konzipierte Abfallbehandlungsanlage soll die bestehende Anlage im Sinne einer Neuanlage ersetzen. Die entwickelten Verfahren sollen eine umweltschonende Abfallbehandlung gewährleisten, bei der die verwertbaren Anteile aus den Abfällen zurückgewonnen wer-den und das in den Abfällen enthaltene Wasser so aufbereitet wird, dass es dem natürlichen Stoffkreislauf wieder zugeführt werden kann. Zusätzlich soll eine anaerobe Behandlungsstufe errichtet und betrieben werden. Das beantragte Vorhaben umfasst im Wesentlichen folgende Maßnahmen: 1. Errichtung und Betrieb einer chemisch-physikalischen Behandlungsanlage für gefährliche und nicht gefährliche Abfälle in der Halle 2 als Betriebseinheit (BE) 1 2. Errichtung und Betrieb einer chemisch-physikalischen Behandlungsanlage für nicht gefährliche Abfälle (Fettabscheiderinhalte) in der Halle 2 als BE 2 3. Errichtung und Betrieb einer Anlage zur zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen in Containern in der Halle 2 als BE 3 4. Errichtung und Betrieb einer Anlage zur sonstigen Behandlung (statische Entwässerung) von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen in der Halle 2 als BE 3 5. Errichtung und Betrieb einer Anlage zur zeitweiligen Lagerung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen in der Halle 2 als BE 4 6. Errichtung und Betrieb eines Biofilters zur Reinigung der gefassten Abluft aus den Betriebseinheiten 1 - 3 7. Errichtung und Betrieb einer anaeroben Behandlungsstufe für die in der BE 2 abgetrennten Fette als BE 5 8. Errichtung un Betrieb eines Blockheizkraftwerkes mit einer Leistung von 2 x 150 KW als BE 5 9. Errichtung und Betrieb einer Behandlungsanlage (Entwässerung) für Kanalreinigungsrückstände und Straßenkehricht als BE 6
Das Projekt "Untersuchungen zur Aufbereitung von Straßenkehricht von Bundesautobahnen sowie Bundes- und Landstraßen (B/L)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, Fachgebiet Industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung durchgeführt. Straßenkehricht fällt in allen Straßenmeistereien aus dem Betriebsdienst zur Entsorgung an. Die bisher übliche Deponierung ist mit den Zielvorgaben des KrW-/AbfG hinsichtlich einer maximalen Abfallverwertung nicht vereinbar. Straßenkehricht kann auf Grund der hohen Anteile an organischer Substanz zukünftig nicht unbehandelt auf Deponien abgelagert werden. Die Verbrennung stellt wegen hoher Kosten und wegen des hohen Inertanteils im Kehricht keine befriedigende Alternative dar. Vor diesem Hintergrund sollen Konzepte zur Verwertung untersucht werden. Zuerst werden die anfallenden Mengen, die Zusammensetzung und der derzeitige Stand der Technik der Kehrichtaufbereitung zusammengetragen. Anschließend folgen praktische Versuche zur mechanischen Aufbereitung (nass-/trocken-mechanisch) und zur mechanisch-biologischen Behandlung. Daraus werden technisch machbare, kostengünstige und umweltschonende Verwertungswege abgeleitet.
Das Projekt "Aufbereitung von Straßenkehricht von Außerortsstraßen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, Fachgebiet Industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung durchgeführt. Straßenkehricht fällt aufgrund der Straßenverkehrsinfrastruktur unvermeidbar als Infrastrukturabfall an, indem er im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen vom Straßenbetriebsdienst gesammelt wird. Als Infrastrukturabfälle sind sie keinem konkreten Verursacher zuzuordnen, da sie durch die Einrichtung und den Betrieb dieser Infrastruktur zwangsläufig anfallen. Straßenkehricht von Außerortsstraßen, um den es in diesem Forschungsvorhaben geht, wird im Rahmen des Straßenbetriebsdienstes von den Straßen- und Autobahnmeistereien gesammelt und entsorgt. Zu den von den Meistereien zu unterhaltenden Außerortsstraßen gehören Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sowie Bundesautobahnen. Das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz nimmt die Straßenmeistereien in die Verantwortung, Abfälle so umweltverträglich wie möglich zu entsorgen. Es fordert einen Vorrang der Verwertung vor der Beseitigung, sofern die Verwertung die umweltverträglichere Entsorgungsvariante darstellt und wirtschaftlich und technisch zumutbar ist. In diesem Sinne sollen mit dem vorliegenden Forschungsprojekt umweltverträgliche, technisch machbare und kostengünstige Wege für die Verwertung von Straßenkehricht aufgezeigt werden. Aufgrund der Schadstoffbelastung von Straßenkehricht ist eine der Verwertung vorgeschaltete Aufbereitung erforderlich. Eine Deponierung ist nur noch von inertem Abfall möglich. Eine Behandlung vor der Ablagerung wird für Straßenkehricht aufgrund seines organischen Gehaltes spätestens ab 2005 zwingend. Die Notwendigkeit einer Aufbereitung ergibt sich somit sowohl für den Verwertungs- als auch für den Beseitigungspfad Deponierung. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, auf der Basis der anfallenden Menge an Straßenkehricht eine Entsorgungskonzeption unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen zu erstellen. Schwerpunktmäßig sollen dafür Aufbereitungsmöglichkeiten eruiert und deren Eignung in verschiedenen Untersuchungen überprüft werden.
Nr.: 1/2013 Halle (Saale), 11.01.2013 Abfallbilanz 2011 für das Land Sachsen-Anhalt liegt vor In Sachsen-Anhalt fällt seit 1992 immer weniger fester kommunaler Abfall, also Hausmüll, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, Sperrmüll, Marktabfall und Straßenkehricht, an. Betrug das Aufkommen im Jahr 2000 noch rund 300 kg pro Einwohner, fielen 2011 noch rund 211 kg pro Einwohner an. Diese positive Entwicklung kann auf ein gestiegenes Umweltbewusstsein der Bürger, ein besseres Trennverhalten, angepasste Gebührensysteme und gut organisierte Entsorgungssysteme zurückgeführt werden. So konnte seit Einführung der Getrenntsammlungen das Aufkommen an Wert- stoffen (Papier und Pappe, Glas und Leichtverpackungen) von nur 66 kg pro Einwohner um mehr als das Doppelte auf 133 kg pro Einwohner gesteigert werden. Insbesondere bei den Bioabfällen werden inzwischen 104 kg pro Ein- wohner erfasst, davon werden mit 59 kg pro Einwohner schon 57 % über die Biotonnen der privaten Haushalte eingesammelt. Weitere Möglichkeiten für den Bürger, Grünabfälle zu entsorgen, sind zentrale Sammelstellen oder or- ganisierte Straßensammlungen. Das Aufkommen gefährlicher Abfälle beträgt rund 1,3 Millionen Tonnen. Ge- fährliche Abfälle sind überwiegend Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen so- wie Bau- und Abbruchabfälle. Der Anteil produktionsspezifischer Abfälle be- trägt lediglich 23 %. Die Entsorgung dieser Abfälle erfolgt hauptsächlich im untertägigen Versatz und in Recyclinganlagen, wobei rund 89 % verwertet werden. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (Landkreise, kreisfreie Städte) haben die Pflicht, ihre Abfallbilanzen über die Verwertung und Beseitigung der Der Präsident PRESSEMITTEILUNG Das Aufkommen an festen kommunalen Abfällen wieder gesunken in ihrem Gebiet anfallenden und ihnen zu überlassenden Abfälle jährlich zu erstellen. Die Abfallbilanz des Landes wird jährlich durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) erstellt und dient der Informati- on, dem Vergleich und der Bewertung abfallwirtschaftlicher Belange im Land. Die Abfallbilanz ist im Internet unter www.mlu.sachsen-anhalt.de abrufbar. 1/1 E-Mail: Praesident@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz Reideburger Straße 47 06116 Halle(Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 Internet: www.lau.sachsen-anhalt.de
Nr.: 6/2013 Halle (Saale), 16.12.2013 Abfallbilanz 2012 für das Land Sachsen-Anhalt liegt vor In Sachsen-Anhalt fällt seit 1992 immer weniger fester kommunaler Abfall, also Hausmüll, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall, Sperrmüll, Marktabfall und Straßenkehricht, an. Betrug das Aufkommen im Jahr 2000 noch rund 300 kg pro Einwohner, waren es 2012 noch rund 202 kg pro Einwohner. Insbesonde- re in den Landkreisen Wittenberg und Stendal liegt das Hausmüllaufkommen deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Diese positive Entwicklung kann auf gestiegenes Umweltbewusstsein der Bürger, besseres Trennverhalten, ange- passte Gebührensysteme und gut organisierte Entsorgungssysteme zurückge- führt werden. So konnte seit Einführung der Getrenntsammlungen das Aufkommen an Wert- stoffen (Papier und Pappe, Glas und Leichtverpackungen) von nur 66 kg pro Einwohner auf mehr als das Doppelte auf 133 kg pro Einwohner gesteigert werden. Insbesondere bei den Bioabfällen werden inzwischen 106 kg pro Einwohner erfasst, wobei dies mit 56 kg pro Einwohner (52,8 %) über die Bio- tonnen der privaten Haushalte geschieht. Weitere Möglichkeiten der Entsor- gung von Grünabfällen für Bürger sind zentrale Sammelstellen oder organi- sierte Straßensammlungen. Durch die Einrichtung von Grünschnittsammelstel- len konnten z.B. im Landkreis Jerichower Land 72 kg/Einwohner mehr Bioab- fälle als im Vorjahr erfasst werden. Das Aufkommen gefährlicher Abfälle beträgt rund 1,3 Millionen Tonnen. Ge- fährliche Abfälle sind überwiegend Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen so- wie Bau- und Abbruchabfälle. Der Anteil an gefährlichen Abfällen aus Produk- tionsprozessen beträgt lediglich 22 %. Die Entsorgung gefährlicher Abfälle mit einer Verwertungsquote von rund 80 % erfolgt hauptsächlich im untertägigen Versatz, in chemisch-physikalischen Abfallbehandlungsanlagen und in Recyc- linganlagen. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (Landkreise und kreisfreie Städte) sind verpflichtet, ihre Abfallbilanzen über die Verwertung und Beseitigung der in ihrem Gebiet anfallenden und ihnen zu überlassenden Abfälle jährlich zu erstellen. Auf dieser Grundlage wird die Abfallbilanz des Landes jährlich durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) erstellt, durch das MLU herausgegeben und dient der Information, dem Vergleich und der Bewertung abfallwirtschaftlicher Belange im Land. Die Abfallbilanz ist im Internet unter www.mlu.sachsen-anhalt.de in der Rubrik „Publikationen“ abrufbar. Der Präsident PRESSEMITTEILUNG Erneute Abnahme des Aufkommens an festen kommunalen Abfällen E-Mail: Praesident@ lau.mlu.sachsen-anhalt.de Landesamt für Umweltschutz Reideburger Straße 47 06116 Halle(Saale) Tel.: 0345 5704-101 Fax: 0345 5704-190 Internet: www.lau.sachsen-anhalt.de 1/1
Das Projekt "Weiterentwicklung einer mobilen Aufbereitungsanlage für kommunale mineralische Reststoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umwelt- und Recyclingtechnik durchgeführt. Kommunale mineralische Reststoffe wie Material aus der Kanal- und Straßenreinigung, Sinkkästeninhalte sowie Sandfanginhalte aus Kläranlagen werden derzeit in der Regel noch immer deponiert. Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen (TA Siedlungsabfall) müßte dieses Material spätestens im Jahr 2005 'thermisch verwertet' werden. Bei dem hohen mineralischen Anteil ist dies jedoch kaum sinnvoll. So wird bereits jetzt nach neuen Techniken gesucht, dieses Material aufzubereiten und es weitestgehend einer Wiederverwertung zuzuführen. Eine spezielle Variante ist die Aufbereitung mittels einer transportablen Einheit direkt am Anfallort bzw. am Zwischenlager. Das Projekt verfolgt das Ziel, eine hochmobile Sandwaschanlage zu entwickeln, die eine spezielle und möglichst platzsparende Form einer Waschwasseraufbereitung ermöglicht und mit welcher die Sandwaschanlage völlig unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten (Strom- u. Wasseranschluß) betrieben werden kann. Das grundsätzliche Verfahren der Sandwaschanlage existiert bereits als solches, jedoch ohne Waschwasseraufbereitung. Im Projekt werden folgende maschinenbau-technische Weiterentwicklungen, Ergänzungen und Änderungen durchgeführt: a) Untersuchung des bestehenden Verfahrens durch eingehende Beprobung und Betreiben von definierten Betriebszuständen, um objektive Erkenntnisse bzgl. des optimalen Verhältnisses Aufwand / Nutzen zu erhalten; b) Konzipierung von Komponenten für eine geeignete Waschwasseraufbereitung (Hydrozyklon, Sedimentationsbehälter mit Flockungsmitteldosierung, Vorlagebehälter, Schlammabzug und -entwässerung, Pumpen, Schieber, Schaltschrank etc.). Das komplette Verfahren (Sandwaschanlage und Wasseraufbereitung) wird auf der Kläranlage Ingoldstadt aufgestellt, um bei der Einfahrphase auf die örtlichen Anschlußmöglichkeiten zurückzugreifen zu können. In Versuchsreihen werden die verschiedenen, in Betracht kommenden Materialien wie Kanalspülsand, Straßenkehricht und Kläranlagensand der Reihe nach gewaschen. Die Ergebnisse werden fortlaufend beprobt und die optimalen Einstellwerte ermittelt. Am Ende des Gesamtprojekts soll anhand der Versuchsanlage eine derartige technische Reife erreicht werden, daß die Waschwasseraufbereitung und somit die gesamte mobile Sandaufbereitungsanlage optimal mit hohem Aufbereitungsergebnis funktioniert.
Das Projekt "Teilvorhaben: Neue Analysekonzepte zur Untersuchung von Reifenabrieb in UmwelTeilprojekt roben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WESSLING GmbH durchgeführt. Das Projektziel von WESSLING im Verbundprojekt 'RAU' ist die Erarbeitung, Umsetzung und Evaluierung von Analysekonzepten mit chemischen und physikalischen Verfahren zur Identifizierung und Quantifizierung von Reifenabrieb in flüssigen Medien wie Straßenabfluss, in Feststoffen wie Straßenkehricht und als luftgetragene Partikel. Dazu sollen Methoden zur Probenaufbereitung und Identifizierung der einzelnen Substanzklassen an artifiziellen Systemen, Proben mit definiertem Reifenabrieb, erarbeitet und anschließend zeitnah auf reale Proben adaptiert werden. Die Herausforderung der Analytik von Reifenabrieb liegt in der Abgrenzung anderen Schmutzpartikeln auf anorganischer Basis und organischem Material wie Laub, Holz oder andere natürlich vorkommenden Partikeln aus der Umwelt. WESSLING wird standardisierte Verfahren, die für Routinemessungen von großen Probenanzahlen verwendet werden können, erarbeiten und evaluieren.
Streumittel: Umweltschonend gegen Glätte ohne Salz Welche Umweltwirkungen haben andere Auftau- und Flugzeugenteisungsmittel? Harnstoff Die Anwendung von Harnstoff als chloridfreiem Enteisungsmittel führt zu einer unerwünschten Düngung von Gewässern und Böden. Harnstoff sollte daher nicht als Enteisungsmittel verwendet werden.Mehrwertige, gering flüchtige Alkohole und Ether Wassermischbare Polyalkohole mit geringer Flüchtigkeit (zum Beispiel Propylenglykol oder Diethylenglykol sowie ihre Etherverbindungen) werden regelmä… weiterlesen Welche Umweltwirkungen haben andere Auftau- und Flugzeugenteisungsmittel? Harnstoff Die Anwendung von Harnstoff als chloridfreiem Enteisungsmittel führt zu einer unerwünschten Düngung von Gewässern und Böden. Harnstoff sollte daher nicht als Enteisungsmittel verwendet werden.Mehrwertige, gering flüchtige Alkohole und Ether Wassermischbare Polyalkohole mit geringer Flüchtigkeit (zum Beispiel Propylenglykol oder Diethylenglykol sowie ihre Etherverbindungen) werden regelmä… weiterlesen Wie sind alternative Streumittel aus Umweltsicht zu bewerten? Abstumpfende Mittel schmelzen das Eis nicht ab, sondern erhöhen die Griffigkeit, indem sie sich mit der Glätteschicht verzahnen. Für diesen Zweck werden vor allem gebrochene Gesteine („Splitt“, Spezialsande) eingesetzt, die nach dem Abtauen mit dem Straßenkehricht eingesammelt und weiterverwendet oder entsorgt werden. Sofern der Schwermetallgehalt gering ist, führt der Einsatz von Splitt kaum zu B… weiterlesen Wie sind alternative Streumittel aus Umweltsicht zu bewerten? Abstumpfende Mittel schmelzen das Eis nicht ab, sondern erhöhen die Griffigkeit, indem sie sich mit der Glätteschicht verzahnen. Für diesen Zweck werden vor allem gebrochene Gesteine („Splitt“, Spezialsande) eingesetzt, die nach dem Abtauen mit dem Straßenkehricht eingesammelt und weiterverwendet oder entsorgt werden. Sofern der Schwermetallgehalt gering ist, führt der Einsatz von Splitt kaum zu B… weiterlesen Erhöht der Einsatz von Streusalzen und abstumpfenden Streumitteln die Feinstaubbelastung? Der Streumittel-Einsatz auf Fahrbahnen macht sich in schneereichen Wintern auch in der Staubbelastung der Luft bemerkbar: Streusalzlösungen und Partikel werden von der Fahrbahnoberfläche in die Luft aufgewirbelt. Abstumpfende Mittel können durch die dynamischen Belastungen des Verkehrs zerkleinert und teilweise auf Feinkorngröße (PM10, PM2,5) zermahlen werden. Die gesetzlichen Vorgaben der Europäi… weiterlesen Erhöht der Einsatz von Streusalzen und abstumpfenden Streumitteln die Feinstaubbelastung? Der Streumittel-Einsatz auf Fahrbahnen macht sich in schneereichen Wintern auch in der Staubbelastung der Luft bemerkbar: Streusalzlösungen und Partikel werden von der Fahrbahnoberfläche in die Luft aufgewirbelt. Abstumpfende Mittel können durch die dynamischen Belastungen des Verkehrs zerkleinert und teilweise auf Feinkorngröße (PM10, PM2,5) zermahlen werden. Die gesetzlichen Vorgaben der Europäi… weiterlesen Wie wird Streusalz im staatlichen und kommunalen Winterdienst verwendet? Das wichtigste Instrument des Winterdienstes ist und bleibt die mechanische Räumung. Je nach den Umgebungsbedingungen und Anforderungen wird die Räumung durch den Einsatz von Streumitteln ergänzt. Der staatliche und kommunale Winterdienst sollte „differenziert“ erfolgen, d. h. je nach Witterung, den spezifischen Straßenverhältnissen und der umgebenden Vegetation sollte entschieden… weiterlesen Wie wird Streusalz im staatlichen und kommunalen Winterdienst verwendet? Das wichtigste Instrument des Winterdienstes ist und bleibt die mechanische Räumung. Je nach den Umgebungsbedingungen und Anforderungen wird die Räumung durch den Einsatz von Streumitteln ergänzt. Der staatliche und kommunale Winterdienst sollte „differenziert“ erfolgen, d. h. je nach Witterung, den spezifischen Straßenverhältnissen und der umgebenden Vegetation sollte entschieden… weiterlesen Zu welchen Schäden führt Streusalz in Gewässern? Grundwasser Durch die Versickerung gelangt das salzhaltige Schmelzwasser in das Grundwasser. Grundwasser-Messstellen in der Nähe großer Straßen weisen daher häufig erhöhte Konzentrationen insbesondere von Chlorid auf. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (250 mg/L) wird aber in der Regel deutlich unterschritten. Da Grundwasser nur sehr langsam erneuert wird und unsere wichtigste Trinkwasserquel… weiterlesen Zu welchen Schäden führt Streusalz in Gewässern? Grundwasser Durch die Versickerung gelangt das salzhaltige Schmelzwasser in das Grundwasser. Grundwasser-Messstellen in der Nähe großer Straßen weisen daher häufig erhöhte Konzentrationen insbesondere von Chlorid auf. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (250 mg/L) wird aber in der Regel deutlich unterschritten. Da Grundwasser nur sehr langsam erneuert wird und unsere wichtigste Trinkwasserquel… weiterlesen Wie Sie klimafreundlich gegen Glätte auf Gehwegen vorgehen Befreien Sie den Gehweg möglichst schnell mit Schippe oder Besen vom Schnee. Verwenden Sie salzfreie abstumpfende Streumittel wie Sand, Splitt oder Granulat (im Handel am Blauen Engel erkennbar). Gewusst wie Der Einsatz von Streusalz ist für Bäume und andere Pflanzen, Tiere, Gewässer, Fahrzeuge und Bauwerke (insbesondere Beton) sehr schädlich. Die Beseitigung oder Eindämmung der Schäden verursachen jährlich hohe Kosten. Mit Schippe und Besen den Schnee zügig entfernen: Je länger man mit dem Schneeschippen wartet, desto eher ist der Schnee schon festgetreten und oft mit Schippe oder Besen nicht mehr richtig zu entfernen. An diesen Stellen bilden sich schnell Vereisungen. Zeitnahes Schneeschippen nach dem Schneefall hat deshalb zwei Vorteile: Zum einen erfüllen Sie damit Ihre gesetzliche Räumungspflicht, die meist eine Räumung bis spätestens 7 Uhr werktags vorsieht. Zum anderen machen Sie damit in den meisten Fällen den zusätzlichen Einsatz von Streumitteln überflüssig. Streumittel wie Sand, Splitt oder Granulat verwenden: Die Verwendung von Streusalz ist in den meisten Kommunen verboten und mit einem Bußgeld belegt. Nach der Schneeräumung verbliebene Glätte sollte deshalb mit abstumpfenden Mitteln (zum Beispiel Splitt, Granulat oder Sand) bestreut werden. Achten Sie beim Einkauf auf den Blauen Engel für salzfreie Streumittel . Energieintensiv hergestellte Streumittel (zum Beispiel Blähton) sollten Sie hingegen nur sparsam einsetzen. Nur bei hartnäckigen Vereisungen und an Gefahrenstellen (zum Beispiel Treppen), ist in einigen Kommunen die sparsame Verwendung von Streusalz erlaubt. Die genauen verbindlichen Vorschriften beziehungsweise Empfehlungen für den privaten Winterdienst erfragen Sie bitte bei Ihrer Gemeinde. Was Sie noch tun können: Fegen Sie nach der Schneeschmelze den ausgestreuten Splitt zusammen und verwenden Sie ihn beim nächsten Schneefall wieder. Bei Haustieren kann längeres Laufen auf mit Streusalz behandeltem Untergrund zu Entzündungen der Pfoten führen. Meiden Sie deshalb mit Ihren Haustieren möglichst solche Flächen. Hintergrund Umweltsituation: Beim Streuen auf innerörtlichen Straßen mit Regen- oder Mischwasserkanalisation fließt das Streusalz mit dem Schmelzwasser in das Kanalsystem ab. Nach Durchlaufen der Kläranlage gelangt es in Bäche oder Flüsse. Es kann auch direkt mit Schmutzwasser in Oberflächengewässer eingeleitet werden. Das passiert auch bei Überlastung der Mischwasserkanalisation. Auf überregionalen Straßen dringt im Mittel etwa die Hälfte des Salzes über die Luft (mit verspritztem Schnee oder Wasser) in die Straßenrandböden ein. Der Rest kommt mit dem Schmelzwasser in die Straßenentwässerung und wird – wie die übrigen Abwässer – entweder versickert oder über Rückhalte- beziehungsweise Filterbecken in Oberflächengewässer eingeleitet. Streusalz kann am Straßenrand wachsende Pflanzen schädigen. Gelangt das Salz mit verspritztem Schnee oder Wasser direkt auf die Pflanzen, kommt es zu Kontaktschäden (zum Beispiel Verätzungen der Pflanze). Noch entscheidender: Das mit dem Schmelzwasser versickerte Streusalz kann sich in Straßenrandböden über viele Jahre anreichern. Schäden an der Vegetation zeigen sich daher oft erst zeitverzögert. Bei einem überhöhten Salzgehalt im Boden werden wichtige Nährstoffe verstärkt ausgewaschen und die Aufnahme von Nährstoffen und Wasser durch die Pflanzen erschwert. Feinwurzeln von Bäumen sterben ab, so dass die lebenswichtige Symbiose mit Bodenpilzen (Mykorrhiza) leidet. Es kommt zu mangelnder Wasserver¬sorgung und zu Nährstoffungleichgewichten. Bei Laubbäumen führt dies zu Aufhellungen an den Blatträndern im Frühsommer, die sich zunehmend zur Blattmitte ausdehnen und braun verfärben, Blattrandnekrosen sowie zu vorzeitigem Laubfall. Langfristig führt eine solche Mangelversorgung zu einer verstärkten Anfälligkeit der Pflanzen gegenüber Krankheiten und zu ihrem vorzeitigen Absterben. Die Schäden sind im Allgemeinen umso gravierender, je näher die Pflanzen an den Straßen und Wegen stehen. Besonders betroffen sind daher zum Beispiel Pflanzen an Fußwegen oder in Alleen. Da Alleenbaumarten wie Ahorn, Linde und Rosskastanie zudem salzempfindlich sind, sind sie besonders gefährdet. Neben Schäden an der Vegetation können hohe Salzgehalte die Stabilität des Bodens beeinträchtigen (Verschlämmung) und Bodenlebewesen schädigen. Die Salze greifen daneben auch Materialien zum Beispiel von Fahrzeugen und Bauwerken an. Betonbauwerke leiden wegen der korrosiven Wirkung der Salze auf die darin enthaltene Eisenbewährung. Auch bei Ziegelbauwerken können Zersetzungen auftreten. Das ist besonders bei Baudenkmälern problematisch, weil das Salz nach dem Eindringen nicht mehr aus dem Mauerwerk entfernt werden kann. Gesetzeslage: In vielen Gemeinden ist der private Einsatz von Streusalz explizit verboten und mit einem Bußgeld verbunden. Ausnahmen betreffen meist Treppen und andere kritische Bereiche. Eine einheitliche Regelung auf Bundes- oder Länderebene existiert hingegen nicht. Marktbeobachtung: Als "Streusalz" (auch Auftausalz oder Tausalz) werden Salze bezeichnet, die zur Verhinderung von Eisbildung oder zum Auftauen von Eis und Schnee auf Straßen und Gehwegen ausgebracht werden. Überwiegend wird als Streusalz "technisches" Natriumchlorid (NaCl, "Kochsalz", jedoch nicht in zum Verzehr geeigneter Qualität), daneben auch Calcium- und Magnesiumchlorid oder andere Salze verwendet. Außerdem enthält Streusalz geringe Mengen an natürlichen Begleitstoffen und künstlichen Zusätzen (zum Beispiel Rieselhilfsstoff). Der wirksame Temperaturbereich von Streusalz reicht bei NaCl bis etwa minus 10 °C und bei CaCl2 bis minus 20 °C. Die Menge des in Deutschland jährlich auf Verkehrswegen ausgebrachten Streusalzes hängt stark von der Witterung ab. In den letzten zehn Jahren wurden in Deutschland im Mittel jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen Streusalz gestreut. In harten Wintern kann die Menge auf über vier Millionen Tonnen steigen. Quelle: Öko-Institut (2004): Ökobilanz des Winterdienstes in den Städten München und Nürnberg.