Das Projekt "Pilotkurs zum Thema 'Biomedical core knowledge of the management of radiation syndromes characterized by unplanned exposures to ionising radiation'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Radiobiologie der Bundeswehr in Verbindung mit der Universität Ulm durchgeführt. Auch in Zukunft muss damit gerechnet werden, dass die Gesellschaft mit dem Risiko von zivilen Unfallereignissen konfrontiert wird. Daher ist auch das Risiko von Strahlenunfällen nach wie vor gegeben, bei denen nicht nur einige, sondern Hunderte wenn nicht Tausende von Personen strahlenexponiert werden. Die Seltenheit derartiger Unfälle führt dazu, dass nur wenige Ärzte über das Wissen verfügen, strahlengeschädigte Personen medizinisch sachgerecht zu versorgen. Das Forschungsvorhaben 'Pilotkurs zum Thema 'Biomedical core knowledge of the management of radiation syndromes characterized by unplanned exposures to ionising radiation' (Spezialkurs: 'Medizinische Maßnahmen bei Strahlenunfallopfern' für Fachärzte) wurde initiiert, um das Kernwissen zu vermitteln, das Fachärzte benötigen, um sachgerechte und strahlenspezifische Entscheidungen treffen zu können. Der durchgeführte 'Pilot- Kurs' zeigt, dass die Auswahl der Themen richtig ist und dass diese international konsensfähig sind. Dabei wurde großer Wert auf eine sorgfältige Erarbeitung der Kursinhalte gelegt, insbesondere beim Einsatz von 'e-Learning'-Methoden.
Das Projekt "Anwendung und (Weiter)Entwicklung von Modellen für Endlagerlangzeitsicherheitsanalysen auf die Freigabe radioaktiver Stoffe zur Deponierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH durchgeführt. Mittels einer Adaption zweier aus der Langzeitsicherheitsbetrachtung von Endlagern für radioaktive Abfälle stammenden Instrumenten auf die Bewertung des Langzeitverhaltens einer Deponie nach Einlagerung freigegebener radioaktiver Stoffe wird über eine Konsequenzenanalyse (Berücksichtigung der radiologischen Relevanz) und einen Vergleich der Ergebnisse mit Kriterien, Grenzwerten und Sicherheitsindikatoren die Sicherheit der eingelagerten radioaktiven Stoffe in den Abfällen gegenüber einer Schadstoffausbreitung in der Langzeitphase bewertet. Von Bedeutung ist das Konzept der Deponie. Wesentliche Standorteigenschaften sind das Isolationspotential, die Gesteinseigenschaften und die hydrogeologisch-hydrochemischen Eigenschaften; hierfür legt das konventionelle Abfallrecht Anforderungen fest. Die Bewertung der Langzeitphase stützt sich auf Langzeitprognosen mit dem Ziel, die zeitliche Entwicklung der Standorteigenschaften im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Wirksamkeit des Barrieresystems abzuschätzen. Die entwickelten Modelle zweier Deponien der Deponieklasse (DK) 0 und II wurden für die hier vorgestellten Modellrechnungen angepasst und für eine DK I - Deponie entsprechend der Deponieverordnung verändert. Anschließend wurden Rechnungen zur Freisetzung von verschiedenen Radionukliden Deponien der Klasse DK 0 und I durchgeführt. Die Ergebnisse der Berechnungen werden in dem Abschlussbericht vorgestellt und diskutiert.