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Kuehlkreislauf mit passiver Kaelteerzeugung durch Strahlungskuehlung

Das Projekt "Kuehlkreislauf mit passiver Kaelteerzeugung durch Strahlungskuehlung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V. durchgeführt. Das Experimentiergebäude des ZAE Bayern in Würzburg enthält einen Kühlwasserkreislauf (Primärkreislauf) zur Kühlung von Apparaturen und Laborräume mittels Kühldecken. Die Kälteerzeugung erfolgte bisher konventionell mit einer Kompressionskältemaschine mit entsprechend hohem Primärenergieverbrauch. In diesem Projekt wurde das Konzept der passiven Kälteerzeugung durch Strahlungskühlung getestet: Eine Zisterne dient als Kühlwasserspeicher. Zur Rückkühlung wird das Zisternenwasser nachts über das Dach geleitet, wo über Wärmestrahlung, Verdunstung und Konvektion eine passive Abkühlung erfolgt. Die energieaufwändige Kältemaschine kann entfallen. Das Zisternenwasser kann auch als Brauchwasser (z. B. für WC-Spülung) verwendet werden. Das passive Kühlsystem, bestehend aus Zisterne, Sekundärkreislauf (einschließlich Wärmetauscher zum Primärkreislauf) sowie Rückkühlkreislauf mit Dachberieselung wurde geplant und aufgebaut. Messtechnik (Temperatursensoren, Volumenstromzähler, usw.) wurde installiert. Nach Probeläufen zur Über-prüfung der einwandfreien Funktion und Datenerfassung wurde das System zwei Jahre lang vermessen, ausgewertet und optimiert. Zur effizienten Nutzung von Vorlauftemperaturen um 20 C wurden Kühldecken durch Einbau von Ventilatoren (erzwungene Konvektion) modifiziert (Fa. ZENT-FRENGER) und vermessen. Um Aussagen zu den Einsatzmöglichkeiten der Kälteerzeugung durch Strahlungskühlung machen zu können, wurde ein physikalisches Modell entwickelt und theoretische Studien zur Optimierung der passiven Kühlung durchgeführt. Weiterhin wurde ein TRNSYS-Modul erstellt (Fa. DS-Plan). Damit kann das passive Kühlsystem in Gebäudesimulationen integriert und die Übertragbarkeit auf andere Gebäude und Anwendungszwecke untersucht werden.

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