Das Projekt "Wie wirtschaftlich ist die Verwendung wildartenreichen Mischungen zur Biogasgewinnung? Ein Ringversuch in Bayern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Abteilung Landespflege durchgeführt. Praxisversuch mit wenigen großen Parzellen, so dass ein direkter Vergleich mit einem konventionellen Anbauverfahren ermöglicht wird. Weil Feldaufgang, Konkurrenzverhältnisse zwischen den Arten und Bestandsentwicklung in starkem Maße von standörtlichen Bedingungen abhängig sind, werden mehrere Anbauregionen in den Versuch einbezogen. Die Anbauversuche liefern eine Datenbasis für belastbare wirtschaftliche Untersuchungen. Sie bilden eine wichtige Grundlage für die Beratung von Energiewirten und Biogasanlagenbetreibern sowie für eine angepasste Ausgestaltung von Förderinstrumenten, falls sich dabei zeigen sollte, dass die Umsetzung dieser naturverträglicheren Form des Energiepflanzenanbaus mit geminderten Wirtschafterträgen gegenüber intensiven Bewirtschaftungsformen verbunden ist.
Das Projekt "Langzeitversuche mit freigesetzten, gentechnisch veränderten Sinorhizobium meliloti-Stämmen - Teilprojekt 1: Verhalten der S. meliloti-Stämme im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Lehrstuhl für Genetik durchgeführt. Die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO) in die Umwelt erfordert eine vorsorgliche Analyse möglicher ökologischer Risiken. Zur Erhebung von Basisdaten einer Freisetzung von GVO wurden die leuchtmarkierten S. meliloti-Stämme LI (RecA-) und L33 (RecA+) an zwei Standorten in Deutschland Freigesetzt und das Verhalten der Bodenbakterien in ihres natürlichen Habitat über mehrere Jahre verfolgt. Ein wesentlicher Aspekt waren dabei Analysen zur Sanierung der Böden mittels der in der landwirtschaftlichen Praxis üblichen Methoden wie der Behandlung mit dem Herbizid Glufosinat. Die Leuchtmarkierung erlaubte die zweifelsfreie und sensitive Identifizierung der freigesetzten Stämme und ermöglichte so das Studium ihres Verhaltens im Boden. Die Untersuchungen ergaben, dass die freigesetzten Stämme an beiden Standorten von der endogenen S. meliloti Population verdrängt wurden. Eine horizontale Verbreitung der GVO bei Abwesenheit der Wirtspflanze Luzerne wurde nicht beobachtet. Das vorgeschlagene Containment-Konzept, die Verwendung RecA-defekter Stämme, konnte im Freiland nicht demonstriert werden. Auf den nicht beimpften Parzellen konnten allerdings nur der RecA-intakte Stamm L33, nicht jedoch der RecA-defekte Stamm L1 nachgewiesen werden. Die recA-Mutation beeinträchtigt also die Ausbreitung dieses Stammes. Die Behandlung des Bodens mit dem Herbizid Glufosinat erwies sich als effektive Sanierungsmassnahme.