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Radionuklide und Bleiisotope in Bach- und Flusssedimenten

Das Projekt "Radionuklide und Bleiisotope in Bach- und Flusssedimenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Geowissenschaftliche Fakultät, Institut für Mineralogie, Petrologie und Geochemie durchgeführt. Zielstellung des Projektes: Die geochemische Untersuchung von Radionukliden und Bleiisotopen im Einzugsgebiet der Elbe sollten Informationen ueber die Belastung der Elbe mit Radionukliden und Schwermetallen im Zusammenhang mit dem Uranerzbergbau geben. Vom geochemischen Verteilungsmuster und den Daten der Bleiisotopenverhaeltnisse und Radionuklide sollten Informationen ueber die Herkunft und Genese der moeglichen Belastungen abgeleitet werden. Die Untersuchungen wurden auch auf den tschechischen Raum (Einzugsbereich der Elbe und Ploucnice) ausgedehnt, um die Auswirkungen des Uranbergbaugebietes Hamr/Straz pod Ralskem feststellen zu koennen. Ein weiteres Ziel der Studie war es, den geologischen Untergrund, Folgen des Uranerzbergbaus und anthropogene Einfluesse auf die Bleibelastung anhand der Bleiisotope und weiterer geochemischer Parameter (Haupt- und Spurenelemente) zu unterscheiden. Die Studie war in zwei Untersuchungsgebiete unterteilt, die aufeinanderfolgend bearbeitet wurden. Kurzdarstellung der Ergebnisse: Aus den Forschungsergebnissen laesst sich eine Beurteilung des aktuellen Zustandes der Elbe und ihres Nebenflusses, der Ploucnice, im Hinblick auf eine Belastung mit anorganischen Schadstoffen aus der Gruppe der Radionuklide und Schwermetalle ableiten. Diese Ergebnisse basieren auf den am Lehrstuhl fuer Geochemie der Universitaet Tuebingen und dessen Unterauftragnehmer dem VKTA Rossendorf e.V. gewonnenen Daten, welche die Situation an 70 Probenahmepunkten im Untersuchungsgebiet widerspiegeln. Wesentlicher Inhalt der Arbeit war: - Untersuchung der regionalen Verteilung von Radionukliden im Gebiet der Elbe, - Differenzierung von Kontaminationsquellen anhand der Bleiisotope, - Untersuchung der regionalen Verteilung von Schwermetallen. Es wurden folgende Sachverhalte nachgewiesen: - Im Untersuchungsgebiet existieren zwei wesentliche Kontaminationsquellen von Radionukliden, welche sich sowohl in Bezug zu den geochemischen Hindergrundwerten, als auch in Bezug zu den Richtlinien der SSK von der Umgebung abheben. Auf tschechischem Gebiet ist die Ploucnice in ihrer gesamten Laenge mit Nukliden der natuerlichen Zerfallsreihe durch den Bergbau von Straz pod Ralskem stark belastet. Auf deutschem Gebiet ist die Umgebung der Pehnamuendung lokal durch den Einleiter der Koenigsteiner Grubenwaesser uebermaessig belastet. - Die Radionuklidquellen konnten mit Hilfe der Bleiisotope differenziert und geochemisch von den Sedimenten der Elbe unterschieden werden. - Die Nuklidkonzentrationen in den Sedimenten der Elbe koennen im Vergleich zu den SSK-Richtwerten im wesentlichen als nicht relevant bezeichnet werden. Eine Gefaehrdung des Menschen im Bereich der Elbe besteht nicht. - Die Schwermetallkonzentrationen liegen in dem zu erwartenden anthropogen verursachten Bereich. Durch den Uranbergbau findet keine weitere nennenswerte Verschmutzung der Elbsedimente statt.

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