Das Projekt "Verbesserte Fruehdiagnostik der koronaren Herzkrankheit (KHK) durch eine nicht radioaktive, innovative Untersuchungsmethode: die Stress-Echokardiographie mittels Rohdatenanalyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gemeinschaftspraxis Dr. med. Brand, Dr. med. Weingartner, Dr. med. Brügmann durchgeführt. Versuch einer Verbesserung der Frühdiagnostik der koronaren Herzkrankheit, der in der Bundesrepublik ca. 150.000 Menschen pro Jahr zum Opfer fallen. Die bisherigen Diagnoseverfahren sind sehr materialaufwendig und durch deren Eigenschaften (Röntgen, radioaktive Isotopen) sehr umweltbelastend, zudem mit außerordentlich hohen Kosten verbunden und letztlich nicht flächenhaft einsetzbar. Die Stress-Echokardiographie (SE) hat sich als geeignet erwiesen, einen entscheidenden Diagnosebeitrag zu leisten. Um dies zu erreichen, muss die SE untersucherunabhängiger gemacht werden. Dies ist nur über reproduzierbare Messdaten möglich. Es gilt zwei prinzipielle Fragen zu beantworten: 1. Gibt es quantifizierbare Ischämieparameter des menschlichen Herzens. 2. Lassen sich diese Ischämieparameter aus Utraschalldaten des Herzens mit ausreichender Messgenauigkeit reproduzierbar ableiten. Lösungsschritt: Benutzung des B-Bildes der Echokardiographie im Rohdaten (=RF) -Mode um zyklische Dichteschwan-kungen des Myokards im systolisch-diastolischen Ablauf quantitativ auswerten zu können. Nach Optimierung der RF-Datenaquisition an gesunden Probanden erfolgt der Versuch einer Typisierung pathologischer RF-Daten an einem diagnostisch bereits bekannten Patientenkollektiv. Hier sollen die 'pathologischen' RF-Daten in Untersuchungsreihen der konventionellen kardiologischen Diagnostik gegenübergestellt werden. Schwerpunkt der eigenen Entwicklungsarbeit ist die EDV-Anpassung des offline-Verfahrens für die RF-Analyse gemeinsam mit der Fachhochschule Ulm und danach die medizinisch-diagnostische Zuordnung der Ergebnisse in die bisherigen Konzepte der Kardiologie. Praktische Umsetzung: 3 Zeitpakete von je ca. 16 Monaten zur Optimierung der Ultraschall-Geräte für RF-Daten-Gewinnung, Aquisition von RF-Daten an verschiedenen Patientenserien, rechnergestützte Datenauswertung. Ein Gelingen des Projektes würde in hohem Maße nuklearkardiologische und radiologische Untersuchungen überflüssig machen. Patienten und Methode: (Sämtliche Patienten waren über die Untersuchungen vorab informiert und damit einverstanden, der RF-Datenabgriff änderte weder den Untersuchungsablauf, die Belastungsdauer noch die Indikations- Stellung). Alle Patienten wurden auf einer hydraulisch kippbaren Untersuchungsliege (Fa. Ergoline) fahrradergometrisch ausbelastet, die RF-Daten von der Herzspitze im 4- und 2-Kammerblick in Ruhe, unter max. Belastung und in der Erholungsphase abgegriffen. Mit den Ultraschallgeräten System V und Vivid V der Fa. GE konnten unverfälschte Rohdaten mit breiter 'dynamic range' von ca. 70 dB akquiriert werden. Durch die Verwendung von Ultraschall-Rohdaten konnte im Vergleich zu üblicherweise verwandten Videodaten der Informationsgehalt der Ultraschall-Bilder auf 65.000 : 1 gesteigert werden. Pro Schnittbild analysierten wir 7 'regions of interest' (ROI s) mit Hilfe einer Softwareeigenentwicklung (Prof. Brucher, Prof. Gross) densitometrisch.