Das Projekt "Leitfaden zur Projektbeurteilung nach dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Grundlagen der Verfahrenstechnik und Anlagentechnik durchgeführt. Im Rahmen der EU-Strukturfoederung stehen eine Vielzahl von Projekten zur Beurteilung ihrer Foerderungswuerdigkeit an. Diese Projekte haben naturgemaess unterschiedlichen Charakter und weit divergierende Zielsetzungen. Ihre Bewertung muss auf mehreren Ebenen (z.B. oekonomisch, regionalpolitisch) erfolgen. Die Bewertung des Beitrages eines Projektes zur nachhaltigen Regionalentwicklung ist dabei eine grundlegende in Hinblick auf die klare Intention der EU, die Strukturfoerderung als Mittel zur Erreichung nachhaltiger Entwicklung in Europa einzusetzen. Die zu erwartende Vielfaeltigkeit der Projektziele laesst keine einfache, etwa auf wenige Masszahlen zu reduzierende Bewertung zu. Der vorliegende Bewertungskatalog hat daher den Charakter einer Rahmenbewertung, die eine objektivierbare Vorgangsweise unterstuetzt, den Ermessensspielraum (und damit den Einsatz des in der bewertenden Institution vorhandenen groesseren Detailwissens ueber Projekte) nicht einschraenkt. Es ist daher Ziel des Bewertungskataloges die wesentlichen Problemkreise und die zur Bewertung dieser Problemkreise notwendige Datenlage zu hinterfragen. Auf dieser Basis soll der Bewerter in die Lage versetzt werden, ein nach den wesentlichen Komponenten der Nachhaltigkeit geordnetes Bewertungsprofil (siehe Hauptbewertungsbogen) zu erstellen. Die Vorgangsweise bei der Bewertung ist folgende: Durcharbeiten der Erklaerungen zum Fragebogen. Diese Erklaerungen geben eine generelle Richtung der Bewertung von Projekten vor. Beantwortung der im Fragenteil gestellten Fragen an Hand der Projektunterlagen. Die angegebenen Fragen stellen dabei ein allgemeines Denkschema dar, das natuerlich nicht alle Aspekte eines konkreten Projektes treffen kann. Der Bewerter soll in jedem Fall ueberpruefen, ob die vorgeschlagenen Fragen vollstaendig in Hinsicht auf das zu behandelnde Projekt sind. Gegebenenfalls sind weitere Fragen entsprechend der im Erklaerungsteil vorgeschriebenen Zielrichtung zu entwickeln, die zur Bewertung herangezogen werden koennen. Wuerdigung und Bewertung der im Projektantrag angegebenen (bzw. aus dem Wissen des Bewerters stammenden) Daten an Hand der Fragenbeantwortung des Fragenteils (inklusive zusaetzlicher projektspezifischer Fragen). Dies soll an Hand des Hauptbewertungsbogens geschehen und soll in einem Profil des Beitrages zur Nachhaltigkeit eines jeden Projektes resultieren. Entscheidung, ob ein Projekt einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit liefert. Dies ist der Fall, wenn in keinem der drei Hauptgebiete (Natuerliche Systeme, Regionale Stabilitaet und sozio-oekonomisches System) eine Negativentwicklung vorliegt und in mindestens einem Gebiet positiv gewertet werden kann. Besondere Ueberpruefung der Sinnhaftigkeit jener Projekte, die eine Negativwertung erfahren haben. Diese Projekte stehen einer dauerhaft positiven Entwicklung der Region mit grosser Wahrscheinlichkeit entgegen.
Das Projekt "Regionale Strategien der Umwelttechnologiepolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Technikfolgen-Abschätzung durchgeführt. In Oesterreich gibt es eine grosse Anzahl lokaler bzw. regionaler Umweltinitiativen, die sich mit den Einsatzmoeglichkeiten von Umwelttechnologien befassen. Diese Aktivitaeten entsprechen in vielen Faellen den Intentionen der umweltpolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung. Das Umweltministerium beauftragte daher das Institut fuer Technikfolgen-Abschaetzung mit einer Untersuchung lokaler bzw. regionaler Initiativen in unterschiedlichen umwelttechnologischen Bereichen hinsichtlich deren moeglicher Rolle als strategische Partner der Umwelttechnologiepolitik. Es wurden die Moeglichkeiten und Grenzen der Initiativen in der Umsetzung sowie deren Ausbreitung und Vernetzung untersucht. Dazu wurde auch ein Workshop mit Vertretern von lokalen und regionalen Initiativen, Landes- und Bundesbehoerden, Beratungsorganisationen und Forschungseinrichtungen abgehalten. Ziel des Workshops war es, Massnahmen zu erarbeiten, die dazu dienen, die Umsetzung von Umwelttechnik durch regionale Initiativen moeglichst effizient zu unterstuetzen. Die Ergebnisse zeigen, dass fuer das Umweltministerium vor allem in folgenden Bereichen konkrete Unterstuetzungsmoeglichkeiten fuer lokale/regionale Eigeninitiativen bestehen: Sensibilisierung der Buerger durch offensive Informationspolitik zu wichtigen umweltpolitischen Themen, Wegweiserhilfen fuer engagierte Buerger durch den Informations- und Beratungsdschungel im Umweltbereich, Strukturhilfen zur bundesweiten Vernetzung thematisch verwandter Initiativen, Uebersichtshilfen ueber 'Werkzeuge' fuer Berater von Initiativen, Forcierung von Reflexionsworkshops fuer diese Berater.