Gemeinsame Pressemitteilung von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Umweltbundesamt (UBA) Umwelt- und Klimaschutz sind trotz vielfältiger Krisen weiterhin wichtig Die überwiegende Mehrheit der Deutschen spürt die negativen Folgen der Klimakrise bereits deutlich und hält Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich. Das zeigt die Umweltbewusstseinsstudie 2022 von Umweltbundesamt (UBA) und Bundesumweltministerium (BMUV). Auch wenn andere Krisen, wie der Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Inflation, stärker im Vordergrund stehen, bleibt der Schutz von Umwelt und Klima ein wichtiges Thema für die Menschen in Deutschland. Eine sehr klare Mehrheit befürwortet zudem den umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft. Wichtig ist den Befragten dabei aber, dass die Transformation sozialverträglich erfolgt und besonders betroffene Regionen gezielt unterstützt werden. Die Folgen der Klimakrise, die inzwischen auch in Deutschland stark spürbar sind, machen den Menschen in Deutschland große Sorgen. So nehmen 85 Prozent der Befragten bereits sehr starke oder starke Auswirkungen des Klimawandels in Form von anhaltender Trockenheit, Niedrigwasser und Dürren wahr. Entsprechend hoch ist der Stellenwert von Anpassungs- und Schutzmaßnahmen: Gut zwei Drittel der Befragten sehen es etwa als sehr wichtig an, Wälder zu Mischwäldern umzubauen, die gegen Trockenheit robust sind. Bei der Frage nach möglichen Gesundheitsgefahren zeigt sich im Zeitvergleich eine deutliche Zunahme: Sagten 2016 noch 59 Prozent der Befragten, dass die Klimafolgen ihrer Gesundheit äußerst stark oder stark schaden können, sind es im Jahr 2022 bereits 73 Prozent. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Die vergangenen Jahre zeigen sehr deutlich: Die Wetterextreme nehmen zu – mit erheblichen negativen Wirkungen auf die Umwelt, die Wirtschaft und auch auf die Gesundheit der Menschen. Das zwingt uns, vorzusorgen und uns an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Deshalb hat die Bundesregierung das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz auf den Weg gebracht. Es soll erstmals einen verbindlichen Rahmen für Bund, Länder und Kommunen schaffen und uns zum Beispiel durch Strategien für kühlere Städte und mehr Beschattung schützen. Mit dem Nationalen Hitzeschutzplan, der Wasserstrategie und dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz gibt es drei weitere Bausteine, die uns helfen, die negativen Folgen der Klimakrise für Mensch und Umwelt zu mildern." Bei den umweltpolitischen Handlungsbedarfen steht für die Befragten das Thema Plastikmüll ganz oben auf der Liste: Eine große Mehrheit von 75 Prozent hält die Verringerung von Plastikmülleinträgen in die Natur für eine zentrale Aufgabe der Politik. 72 Prozent der Befragten finden es zudem sehr wichtig, die Kreislaufwirtschaft zu fördern, also Rohstoffe und Güter stärker wiederzuverwerten und eine lange Produktnutzung zu fördern. Dazu Steffi Lemke: „Gegen die weltweite Plastikvermüllung wollen wir international bis 2024 ein rechtlich verbindliches Abkommen erreichen. National habe ich bereits ein Gesetz vorgestellt, das überflüssige Verpackungen vermeiden und ökologisch vorteilhafte Mehrwegverpackungen stärken soll - unter anderem durch verbesserte Rückgabemöglichkeiten für Mehrwegflaschen und ein größeres Mehrwegangebot für To-Go-Verpackungen.“ Beim Schwerpunktthema der Studie, dem umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft, zeigt sich, dass eine überwältigende Mehrheit von 91 Prozent der Befragten dieses Ziel unterstützt. Dazu sagt UBA -Präsident Dirk Messner: „Es ist enorm wichtig, dass eine so deutliche Mehrheit den ökologischen Wirtschaftsumbau grundsätzlich befürwortet. Die Dekarbonisierung der Wirtschaft ist unerlässlich, wenn wir die Klimaschutzziele einhalten und unseren Beitrag dazu leisten wollen, einen gefährlichen Klimawandel jenseits der Zwei-Grad-Grenze zu verhindern." Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass der Wirtschaftsumbau zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern Unsicherheit , Sorgen um den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Angst vor einem sozialen Abstieg hervorruft. So befürchten drei Viertel der Befragten, dass die ökologische Transformation die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland vergrößert. Rund 40 Prozent haben Angst vor einem sozialen Abstieg aufgrund des Umbaus der Wirtschaft. „Der ökologische Wirtschaftsumbau muss sozialverträglich erfolgen, wenn wir die Menschen auf dem Weg dorthin nicht verlieren wollen“, sagt Dirk Messner. „Konkret bedeutet das zum Beispiel, die CO2 -Bepreisung durch ein Klimageld sozial auszugestalten oder auch berufliche Perspektiven für Menschen aus unteren Einkommensgruppen und aus strukturschwachen Gebieten zu schaffen. Wir müssen deutlicher machen, dass nachhaltiges Wirtschaften eine Job-Maschine werden kann." Die Befragungsergebnisse unterstreichen dies: Jeweils mehr als 80 Prozent der Befragten sind dafür, dass der Staat stark betroffene Regionen beim Umbau zu einer umwelt- und klimafreundlichen Wirtschaft unterstützt und erforderliche Weiterbildungen und Umschulungen finanziert. Dirk Messner: „Den Umbau sollte der Staat auch aus ökonomischen Gründen forcieren. Je länger wir die notwendigen Maßnahmen hinauszögern, umso mehr wächst die Gefahr, dass die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft auf wichtigen Zukunftsmärkten weiter sinkt, etwa bei der Elektromobilität oder bei den erneuerbaren Energien." Die Umweltbewusstseinsstudie erhebt im Auftrag des BMUV und des UBA seit 1996 alle zwei Jahre repräsentative Daten über umweltbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung in Deutschland. Für die aktuelle Studie wurde im Sommer 2022 eine repräsentative Befragung bei 2.073 Bürger*innen ab 14 Jahren online durchgeführt. Die Konzeption und Auswertung der Studie nahmen das ConPolicy Institut sowie das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) vor. Mit der Feldarbeit war das forsa Institut beauftragt.
UBA empfiehlt Kontingentierung und Handel mit Flächenzertifikaten In Deutschland werden jeden Tag 66 Hektar Fläche verbraucht. Diese Zersiedelung hat erhebliche negative Folgen für die Umwelt. Die Bundesregierung hat sich deshalb in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, den Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu senken – bis 2030 soll er weniger als 30 Hektar betragen. Der in einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) entwickelte Aktionsplan Flächensparen zeigt: Das derzeitige Bau- und Planungsrecht reicht allein nicht aus, um das „30 Hektar-Ziel“ zu erreichen. Das Ziel muss verbindlich festgelegt werden, die Fläche nach einem festen Schlüssel auf die Länder und weiter auf die Kommunen verteilt werden. Die Umsetzung könnte durch einen kommunalen Handel mit Flächenzertifikaten erfolgen, dessen Praxistauglichkeit in einem bundesweiten Modellversuch bereits erfolgreich erprobt wurde. UBA -Präsidentin Maria Krautzberger: „Der Flächenverbrauch zählt zu den drängenden Umweltproblemen in Deutschland. Jeden Tag bebauen und versiegeln wir 66 Hektar Land – eine Fläche etwa so groß wie 90 Fußballfelder. Die Landschaft wird immer weiter zersiedelt. Boden und Grundwasser werden belastet, die Lebensräume vieler Arten zerstört, mehr Verkehr führt zu mehr Lärm und Abgasen. Unser Flächenverbrauch ist immer noch mehr als doppelt so hoch wie ursprünglich von der Bundesregierung bis 2020 angestrebt. Das Ziel ist klar: Wir müssen unseren Flächenverbrauch reduzieren. Das werden wir nur durch Kontingentierung und verbindliche Mengenbegrenzungen erreichen.“ In einem bundesweiten Modellversuch mit 87 Kommunen erprobte das UBA den Handel mit Flächenzertifikaten. Den Kommunen werden nach einem Bevölkerungsschlüssel Kontingente in Form von Zertifikaten kostenlos zugeteilt. Insgesamt werden nur so viele Zertifikate auf die Kommunen verteilt, wie Flächen verbraucht werden dürfen. Mit den Zertifikaten können die Kommunen außerhalb der bereits bebauten Ortsteile – auf der „Grünen Wiese“ – neue Flächen zur Bebauung ausweisen. Das Bauland im Außenbereich wird so von vornherein begrenzt. Wer nicht genug Zertifikate hat, muss sie von anderen Kommunen kaufen. Der Modellversuch zeigt, dass der Handel funktioniert, der Flächenverbrauch wird effektiv verringert. Gleichzeitig sorgt der Flächenhandel dafür, dass unwirtschaftliche Planungen vermieden werden, mehr Innenentwicklung stattfindet und die Flächen effektiver genutzt werden. Speziell Kommunen in strukturschwachen Regionen mit starker Abwanderung können sogar von den Geldflüssen im Zertifikatehandel profitieren, ohne auf die notwendige Gemeindeentwicklung verzichten zu müssen. Die Ergebnisse beider Projekte – Aktionsplan Flächensparen und der Modellversuch Flächenzertifikatehandel– wurden am 23. März in Berlin vorgestellt und mit etwa 120 Experten aus Verwaltung, Wissenschaft und Praxis diskutiert. Auftragnehmer waren das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in Berlin für den Aktionsplan Flächensparen und das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln als federführender Konsortialpartner für den Modellversuch Flächenzertifikatehandel.
Zusammenfassung (deutsch): Während in entwickelten Länder die Häufigkeit von Leukämie bei Kindern gut beschrieben ist, ist für weniger entwickelte Länder unklar, ob die beobachtete niedrigere Inzidenzrate einen tatsächlichen Unterschied im Vorkommen der Erkrankung widerspiegelt, oder ob dies ein Resultat von Unterdiagnose und Untererfassung in strukturschwachen Regionen ist. Ziel der Studie war der Aufbau eines weltweiten Netzwerkes und der Versuch, Informationen zur Inzidenz und zur Altersverteilung der Neuerkrankungen in verschiedenen Ländern aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu erhalten. Die Teilnehmer, v.a. pädiatrische Onkologen aus Kliniken, am 1. Meeting an der International Agency for Research on Cancer (IARC) in Lyon (im Februar 2013) kamen aus 18 Ländern (etwa 2/3 aus Entwicklungsländern) und sahen dies als große Chance bezüglich verbesserter Therapiemöglichkeiten, neuen Kooperationen und neuen Wegen zur Klärung von vermuteten Risikofaktoren. Auf dem Meeting wurde schnell klar, dass es in unterschiedlichen Ländern z.T. zu erheblichen Unterdiagnosen und Untererfassung von Leukämien im Kindesalter kommt und das Ausmaß der Unterschätzung schwer abzuschätzen ist. Das neu aufgebaute internationale Netzwerk GALnet: The Global Acute Leukaemia network (siehe http://galnet.iarc.fr) erlaubt neue Forschungsansätze, die auf nationaler Ebene nicht durchführbar sind. So kann Probenmaterial zu seltenen Subtypen vergleichend ausgewertet werden und durch regionale Unterschiede können neue Hinweise auf genetische und umweltbedingte Risikofaktoren gewonnen werden. Bewertung: Wenn die Inzidenzraten in Entwicklungsländern tatsächlich generell niedriger sind, würde dies für einen Einfluss von westlichen Lebensstilfaktoren auf das Erkrankungsrisiko sprechen. Wenn die Inzidenzraten sich jedoch als ähnlich erweisen, würde dies eher dafür sprechen, dass die Hämatopoese ein sehr stabiler, vom Immunsystem gut überwachter Prozess ist, der von Umwelteinflüssen (inklusive ionisierende und nichtionisierende Strahlung) wenig beeinflusst wird. In diesem Fall wären präleukämische Vorläuferzellen (mit leukämiespezifischen Translokationen) seltene Ereignisse, die dem geschwächten oder auch nicht ausgereiften Immunsystem entkommen und durch eine weitere, spontane oder auch umweltbedingte Mutation zum Ausbruch einer akuten Leukämie führen können. In jedem Fall kommt der „Überwachungsfunktion“ des Immunsystems eine bedeutende Rolle zu. Auch wenn ein Erkenntnisgewinn für den Strahlenschutz nicht unmittelbar zu erkennen ist, wird die Ursachenforschung durch regionale Vergleiche von Inzidenzraten und Subtypenverteilung wesentlich beeinflusst. // Zusammenfass8ung (englisch): This pilot project arose following a meeting initiated by the German Federal Office for Radiation Protection (BfS) in July 2010 to devise a long-term strategic research agenda for childhood leukemia. It was recognised at this meeting that in order to increase our knowledge of disease aetiology and outcome more needed to be known about the descriptive epidemiology of leukemia (both acute lymphoblastic leukemia and acute myeloid leukemia) at a global level. Although it is well documented, for example, that acute lymphoblastic leukaemia (ALL) is the most commonly diagnosed cancer in children under the age of 15 in economically developed countries there is a paucity of reliable data relating to the incidence and mortality of the disease in less economically developed regions of the world. With a view to providing insight into this area, we designed a pilot study and identified the following aims and objectives as being key to taking this initiative forward. 1. To establish an international network for a multi-disciplinary study of childhood ALL 2. To hold a meeting of representatives from the international network to discuss and identify priorities for future research investigations 3. To draft a study protocol based on conclusions from the network meeting of country representatives. Following on from these discussions, and in consultation with the steering group, a protocol was developed to provide the basis for future global investigations of childhood leukaemia. This protocol comprises a series of distinct but inter-related work-packages which we hope will lead to improved knowledge about global variation in childhood leukaemia incidence and the geographical distribution of leukemia subtypes as well as providing the infra-structure and support for the development of refined treatment protocols targeted directly at the specific needs and constraints of each country. In summary, the original aims and objectives of the pilot project have clearly been achieved and we have established a very enthusiastic and dedicated network of partners that can now progress this research further with a view to providing answers to some of the key questions mentioned above. Critical to the success of this project, and also going forward, has been the bringing together, probably for the first time with respect to childhood leukemia, clinicians, epidemiologists and biologists from across over the world.
Das Projekt "WIR!: Innovationen auf dem und fürs Land" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bildungswerk anderes lernen, Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V. durchgeführt. Das WIR!-Bündnis 'Innovationen auf dem und fürs Land' entwickelt neue Ansätze des Innovationsmanagements für und im ländlichen Raum. Kernstück des Innovationsfeldes unserer WIR!-Region ist das ländliche Innovationsmanagement selbst: konkret geht es um Entwicklung, Aufbau und Stärkung ländlicher 'Innovations-Ökosysteme' . Diese Ökosysteme ermöglichen die verstärkte Ansiedlung und Verdichtung neuer wissensintensiver Branchen, die Stärkung regionaler Wertschöpfungskreisläufe und die Entwicklung innovativer Lösungen für die Daseinsvorsorge. Dabei wird Ländlichkeit als ein Standortfaktor begriffen, der das Entstehen bestimmter Innovationen begünstigen kann. Die vorhandenen Stärken in unserer WIR!-Region werden integriert und sichtbar gemacht. Wir schaffen Rahmenbedingungen, die Innovationen im ländlichen Raum entstehen lassen, so Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum, Lebensqualität und Daseinsfürsorge erzeugen und somit das Leben auf dem Land verbessern. Bei der Entwicklung des ländlichen Innovationsmanagement stellen wir Forschung, Entwicklung und Innovationen in den Mittelpunkt und nehmen die Menschen in der Region mit, die Ideen haben und gestalten wollen. Das ländliche Innovationsmanagement legt so den Grundstein für einen nachhaltigen Strukturwandel in strukturschwachen Regionen. Darüber hinaus gilt es, das Phänomen an sich zu verstehen: Durch welche Faktoren zeichnen sich Innovationen in ländlichen Räumen aus (soziale, technische, ökologische Innovation)? Wie brechen sich Innovationen in ländlichen Räumen Bahn und welche Ansätze stellen sich diesbezüglich als fördernd, gestaltend und begünstigend dar (z. B. Clusteransatz, Ökosystem-Ansatz). Wesentlich wird in diesem Zusammenhang die Entwicklung eines Kriterienkataloges sein, anhand dessen Innovationsorte in ländlichen Räumen, insbesondere in unserer WIR!-Region bestimmt werden können. Hier wird insbesondere der inter- und transdisziplinäre Austausch zwischen den Bündnispartnern und darüber hinaus gefördert.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EVERS GmbH & Co. KG, Wassertechnik und Anthrazitveredelung durchgeführt. Die in Südafrika verfassungsmäßig garantierte Bereitstellung von adäquatem Wohnraum für die ärmste Bevölkerungsschicht über das seit 15 Jahren erfolgreich umgesetzte Low-Cost-Housing Programm, stößt derzeit an seine Grenzen. Der von der Camdeboo Municipality erstellte Integrated Development Plan (IDP) sieht vor, mindestens 4.000 (bis zu 12.000) Hauseinheiten zu schaffen, die durch die Nutzung nachhaltiger und innovativer Technologien Teil eines Demonstrationsgebietes 'Technologie für den ländlichen Raum' werden sollen. Mit dem Vorhaben wird eine Lösung für den ländlichen, ariden Raum angestrebt. Es soll dazu beitragen, die soziale Situation in diesen Regionen zu verbessern und der zunehmenden Abwanderung in urbane Regionen entgegen wirken. Im Rahmen dieses Verbundvorhabens sollen am Beispiel der Camdeboo Municipality Südafrika, dezentrale Trinkwasseraufbereitungssysteme entwickelt und auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Hierzu wird ein neuartiges Infrastrukturpaket, bestehend aus den Modulen Wohnungsbau, Wasserver- und Entsorgung und Energie entwickelt. Dieses Paket wird zunächst für eine so genannte 'Settlement-Einheit' von 100 Häusern geplant, wovon10 Häuser mit lokalen Partnern gebaut und umgesetzt werden. Zentraler Mittelpunkt dieser Wohneinheiten wird ein Hauptgebäude sein, in dem u.a. eine Trinkwasseraufbereitungsanlage integriert wird. Zusätzlich wird in den Häusern jeweils eine kleinere Filteranlage zur Aufbereitung von Regenwasser installiert.
Das Projekt "Teilprojekt 1:" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bildungswerk anderes lernen, Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V. durchgeführt. 'Das WIR!-Bündnis 'Innovationen auf dem und fürs Land' entwickelt neue Ansätze des Innovationsmanagements für und im ländlichen Raum. Kernstück des Innovationsfeldes unserer WIR!-Region ist das ländliche Innovationsmanagement selbst: konkret geht es um Entwicklung, Aufbau und Stärkung ländlicher 'Innovations-Ökosysteme' . Diese Ökosysteme ermöglichen die verstärkte Ansiedlung und Verdichtung neuer wissensintensiver Branchen, die Stärkung regionaler Wertschöpfungskreisläufe und die Entwicklung innovativer Lösungen für die Daseinsvorsorge. Dabei wird Ländlichkeit als ein Standortfaktor begriffen, der das Entstehen bestimmter Innovationen begünstigen kann. Die vorhandenen Stärken in unserer WIR!-Region werden integriert und sichtbar gemacht. Wir schaffen Rahmenbedingungen, die Innovationen im ländlichen Raum entstehen lassen, so Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum, Lebensqualität und Daseinsfürsorge erzeugen und somit das Leben auf dem Land verbessern. Bei der Entwicklung des ländlichen Innovationsmanagement stellen wir Forschung, Entwicklung und Innovationen in den Mittelpunkt und nehmen die Menschen in der Region mit, die Ideen haben und gestalten wollen. Das ländliche Innovationsmanagement legt so den Grundstein für einen nachhaltigen Strukturwandel in strukturschwachen Regionen. Darüber hinaus gilt es, das Phänomen an sich zu verstehen: Durch welche Faktoren zeichnen sich Innovationen in ländlichen Räumen aus (soziale, technische, ökologische Innovation)? Wie brechen sich Innovationen in ländlichen Räumen Bahn und welche Ansätze stellen sich diesbezüglich als fördernd, gestaltend und begünstigend dar (z. B. Clusteransatz, Ökosystem-Ansatz). Wesentlich wird in diesem Zusammenhang die Entwicklung eines Kriterienkataloges sein, anhand dessen Innovationsorte in ländlichen Räumen, insbesondere in unserer WIR!-Region bestimmt werden können. Hier wird insbesondere der inter- und transdisziplinäre Austausch zwischen den Bündnispartnern und darüber hinaus gefördert.'
Das Projekt "Wettbewerb Zukunftsstadt 2030+ Weißwasser - WSW - Wir gestalten Zukunft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stadt Weißwasser durchgeführt. Wie viele Städte in der Lausitz blickt auch Weißwasser auf eine imposante Industriegeschichte zurück: 1867 an die Eisenbahn angebunden, avancierte die Stadt schon bald zu Europas größtem Standort der Glasindustrie. Elf Glashütten zählte Weißwasser um 1910. Von 600 auf 12.000 Gemeindebürgerinnen und -bürger wuchs die Bevölkerung in dieser Zeit an. Es folgte eine noch rasantere Industrialisierungswelle ab 1970, die Weißwassers Einwohnerzahl bis zur Wende auf 38.000 ansteigen ließ. Doch der Aufstieg der Industriestadt fand mit dem Niedergang der DDR sein vorzeitiges Ende. Fabriken schlossen die Werkstore, zwei Unternehmen der Glasindustrie zählt die Stadt heute noch. Junge Menschen verließen die Region - nur noch rund 17.200 Einwohnerinnen und Einwohner leben heute in der Gemeinde. Galt Weißwasser 1970 noch als jüngste Stadt der DDR, liegt der Altersdurchschnitt der Stadt mittlerweile über dem des Bundeslandes. Eine Stadt lernt ihre Wandlungsfähigkeit in der Krise kennen: Wenngleich der Wandel für die Region dramatisch war, warf er nicht nur Schatten auf die Gemeinde. Denn die Stadt, die nach ihrer rasanten industriellen Revolution eine radikale Deindustrialisierung erleben musste, hat eines dabei gelernt: die Fähigkeit und Bereitschaft, immer wieder neue und innovative Wege zu gehen. Bereits 1999 hat Weißwasser das eindrucksvoll bewiesen, als sich Bevölkerung und Stadtverwaltung angesichts rückläufiger Einwohnerzahlen auf den Rückbau ganzer Wohngebiete verständigten. Im Wettbewerb 'Zukunftsstadt' will die Gemeinde nun ihre Wandlungs- und Innovationsfähigkeit für sich nutzen. Anknüpfend an bereits erfolgreiche Initiativen will die Stadt eine ganzheitliche Vision 2030+ entwickeln. Bürgerinnen und Bürger dazu bewegen, ihre Zukunft in Weißwasser zu sehen: In Phase 1 des Wettbewerbs wird Weißwasser zunächst mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Vereinen und Bürgerinitiativen Interviews durchführen. Der Status quo in der Gemeinde soll ermittelt werden, um den Handlungsbedarf aufzuzeigen. In Planungswerkstätten sind anschließend alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, eine Vision 2030+ zu entwickeln. Die TU Kaiserslautern steht der Gemeinde dabei mit ihrer wissenschaftlichen Expertise zur Seite. Weißwasser ist sich seiner heutigen Lage in einer ländlich geprägten, strukturschwachen und von Abwanderung und Alterung betroffenen Region bewusst. Doch die Stadt in der Oberlausitz will ihre Menschen dazu animieren, die Zukunft der Gemeinde in die eigene Hand zu nehmen und die eigene Zukunft in der Gemeinde zu planen. Identifikation stiften, Teilhabe ermöglichen und Handlungsspielräume ausloten, lautet deshalb die Maxime. 'WSW - Wir gestalten Zukunft' stimmt optimistisch, dass der Stadt ihre besten Zeiten noch bevorstehen.
Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Lübeck, Institut für Medizinische Elektrotechnik (IME) durchgeführt. Es wird eine modulare, elektronome Fahrzeugplattform für Nutzfahrzeuge (zwischen 3,5t und 6t) entwickelt. Diese Plattform besteht aus innovativen Komponenten, die ebenfalls vermarktungsfähig sind. Diese Plattform bietet die optimale Architektur, um von sämtlichen Vorteilen der E-Mobilität zu profitieren. Kernelemente sind der überlegene Antrieb, neuartige Batterietechnik und das Leichtbau-Chassis. Das Fahrgestell wird unter Verwendung neuartiger Materialien/ Produktionsverfahren hergestellt. Dargestellt an der strukturschwachen Region Schleswig-Holstein.
Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von A3 Water Solutions GmbH durchgeführt. Das Ziel der Pilotmaßnahme AWAREGIO ist es, durch Entwicklung innovativer, modular aufgebauter Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, abwasserbürtiger Nährstoffe und Energie in der Landwirtschaft, in der Fischzucht und zur Trinkwassersubstitution neue Marktchancen insbesondere für kleine- und mittlere Unternehmen im vom Strukturwandel betroffenen Regionen zu eröffnen. In einer Kooperation zwischen Aachener und Leipziger Forschungsinstituten, kleinen und mittleren Unternehmen aus Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen und dem Wasserverband in der bergbaulich geprägten Region am Linken Niederrhein wird eine modulare Versuchsanlage mit angeschlossenen Hydroponik/Aquaponik auf der Kläranlage Moers-Gerdt errichtet, Verfahrensvarianten und praxistaugliche Überwachungsmethoden getestet und zur Marktreife weiterentwickelt. Aufbauend auf den Betriebserfahrungen werden die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer großtechnischen Anlage bewertet und Marktchancen in Mitteleuropa und wasserarmen Regionen Südeuropas und Asiens aufgezeigt. Die Pilotmaßnahme soll in dreifacher Weise zur Stärkung strukturschwacher Regionen Deutschlands beitragen: (i) Entwicklung modularer, an dünnbesiedelte bzw. von Abwanderung gekennzeichneten Regionen angepasste Abwasserreinigungstechniken, (ii) Aufzeigen neuer Erwerbsstrukturen in der Fisch- und Gemüseproduktion in Hydroponik/Aquaponik, sowie (iii) Stärkung regionaler Innovationscluster und Schaffung von Arbeitsplätzen in Unternehmen der Abwassertechnik. A3 wird die Planung und Inbetriebnahme der RO-Anlage und der UF ausführen (A.4). Die UO-Anlage soll während der gesamten Betriebszeit 2x mit neuen 4 Zoll-RO-Elementen bestückt werden (C.1). In Folge des Betriebes der RO-Anlage kommt es zu einem Fouling, das zu einer Abnahme der Leistung der RO-Elemente führt und das durch verschiedene Verfahren gemindert wird. Nach der Verwendung der RO-Elemente werden diese detailliert untersucht.
Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von TERRA URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH durchgeführt. Das Ziel der Pilotmaßnahme AWAREGIO ist es, durch Entwicklung innovativer, modular aufgebauter Abwasserreinigungsverfahren zur Wiederverwendung von Wasser, abwasserbürtiger Nährstoffe und Energie in der Landwirtschaft, in der Fischzucht und zur Trinkwassersubstitution neue Marktchancen insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen im vom Strukturwandel betroffenen Regionen zu eröffnen. In einer Kooperation zwischen Aachener und Leipziger Forschungsinstituten, KMU's aus Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen und dem Wasserverband in der bergbaulich geprägten Region am Linken Niederrhein wird eine modulare Versuchsanlage mit angeschlossener Hydro-/Aquaponik auf der Kläranlage Moers-Gerdt errichtet, Verfahrensvarianten und praxistaugliche Überwachungsmethoden getestet und zur Marktreife weiterentwickelt. Aufbauend auf den Betriebserfahrungen werden die Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit einer großtechnischen Anlage bewertet und Marktchancen in Mitteleuropa und wasserarmen Regionen Südeuropas und Asiens aufgezeigt. Die TUG installiert in C.3.1 auf dem Gelände der LINEG in Moers-Gerdt ein 100 m2 Gewächshaus mit 4 Testrecken für Versuche in der Aqua-/Hydroponik, in dem die aufbereiteten Wässer aus der primären und sekundären Reinigung in der Fisch- und Pflanzenzucht getestet werden. In C.3.2 werden Kulturversuche bei unterschiedlichen Produktwasserqualitäten für Trinkwasser als Referenz und drei Produktwasserqualitäten durchgeführt. Es ist angestrebt, schnell wachsende Fisch- und Pflanzenarten in den 4 Teststrecken einzusetzen. Die Effekte der verschiedenen Wasserströme auf Fische und Pflanzen und Ertragsdaten werden in einem Begleitmonitoring regelmäßig erfasst. Im AP C.3.3 wird die Schadstoff-Akkumulation in Fischen/Pflanzen untersucht. Leitparameter werden in einem Untersuchungsprogramm integriert. Mit Erntegewicht der Fische und Pflanzen werden die Produkte auf Positivbefunde der Leitparameter in den Wasseruntersuchungen gezielt untersucht und bewertet.
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