Das Projekt "SO249 - BERING: Ursprung und Entwicklung der Beringsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Rekonstruktion der magmatischen und tektonischen Entwicklung der Beringsee und ihrer Randbereiche während der letzten größer als 50 Mill. Jahre. Insbesondere sollen Prozesse, die die Initiation und Entwicklung von Subduktionssystemen kontrollieren sowie die Auswirkungen von Subduktionsvulkanismus auf die Umwelt untersucht werden. Die Erweiterung der Erkenntnisse über Subduktionsprozesse und ihre Auswirkungen(Vulkanausbrüche und Erdbeben) ist von grundlegender Bedeutung sowohl für die Klimaentwicklung als auch in Hinblick auf ihre möglichen gesellschaftlichen Folgen. Im Detail sollen Proben von magmatischen Gesteinen, die von den Chukotka und Beringia Kontinentalrändern, den westlichen Aleuten und der unter die Aleuten und Nordkamtschakta subduzierten Ozeankruste stammen, geochronologisch, petrologisch und geochemisch bearbeitet werden, um die Entwicklung der Subduktion in dieser Region besser zu verstehen. Die Ergebnisse von BERING werden zusammen mit Ergebnissen früherer Projekte in angrenzenden Gebieten (z. B. KOMEX und KALMAR) in die Untersuchungen der laufenden 'World Oceans' und 'GeoPRISMS' (Geodynamic Processes at Rifting and Subducting Margins) Programme integriert.
Das Projekt "SO 255 - VITIAZ: Der Lebenszyklus des Vitiaz-Kermadec Arc / Backarc Systems: Von der Entstehung des Arcs zur Aufspaltung und zur Bildung eines Backarc-Beckens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 4: Dynamik des Ozeanbodens durchgeführt. Die Erforschung der Bildung und Entwicklung des Vitiaz-Kermadec Arc und Backarc-Systems gewinnt international zunehmend an Bedeutung. Während der Expedition SO-255 sollen daher umfassende Kartierungen und Hartgesteinsbeprobungen in diesem System durchgeführt werden. Übergeordnete Ziele von SO-255 VITIAZ sind (1) die Rekonstruktion der Bildung des Vitiaz-Kermadec-Arc-Systems); (2) die Rekonstruktion der geochemischen Entwicklung dieses Arc-Systems von seiner Bildung bis zur Aufspaltung; (3) die Charakterisierung zeitlicher, petrologischer und geochemischer Änderungen, die der Aufspaltung des Arc vorangegangen sind und diese begleiteten; und (4) die Rekonstruktion des Übergangs von der Aufspaltung des Arcs zur Bildung eines Backarc-Beckens. SO-255 VITIAZ umfasst vulkanologische, petrologische, geochemische, geochronologische und geophysikalische Arbeiten. Die wichtigsten Arbeitsschritte sind: (1) vorbereitende Arbeiten; (2) Beprobung magmatischer Gesteine sowie bathymetrische und geophysikalische Untersuchungen auf Schiffsexpedition SO-255; (3) Dünnschliffmikroskopie und Gesteinsaufbereitung für die Analytik; (4) Gesteinsanalytik und -Datierung sowie der Auswertung der dabei anfallenden Daten; (5) Prozessierung der bathymetrischen und geophysikalischen Daten; (6) Integration und Modellierung der Daten sowie Ausarbeitung von Modellen und Publikationen.
Das Projekt "KALMAR II - Teilprojekt 2: Geodynamik des aktiven Plattenrandes von Kamtschatka und der Kamtschatka-Aleuten-Triple-Junction" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. 1. Vorhabenziel Im Rahmen des TP 2 sollen geopyhsikalische Messsungen durchgeführt werden. Zwei Schwerpunktgebiete sind vorgesehen: (1) der Kamtschatka Tiefseegraben, der westlichste Teil des Aleutenbogens und der Kontinentalrand Kamtschatkas nördlich des Tripelpunktes und (2) der zentrale Kurilengraben und Südkamtschatka. Es besteht somit die Möglichkeit alle Stadien einer Subduktionszone sowie auch die Kollision eines Inselbogens mit einer untermeerischen Vulkankette zu erforschen. In enger Verzahnung mit den anderen Teilprojekten werden die Ergebnisse wichtige Hinweise zum Aufbau, Struktur und Entwicklung einer Subduktionszone liefern. Im Zuge der Arbeiten soll außerdem das Risikopotenzial möglicher Vulkanausbrüche und Erdbebenaktivität im Bereich des Kurilen - Kamtschatka - Aleuten - Bogens abgeschätzt werden. 2. Arbeitsplanung Während der geplanten SONNE Expedition werden in den oben aufgeführten Arbeitsgebieten geophysikalische Messungen (z.B. Mehrkanalreflexionsseismik) durchgeführt. Die Daten werden im Anschluss daran ausgewertet und die Ergebnisse den anderen Teilprojekten zur Verfügung gestellt. 3. Ergebnisverwertung Die im Rahmen des Projektes zu erwartenden Ergebnisse können insbesondere für seismische Risikoanalysen genutzt werden. Die wissenschaftlichen Ergebnisse sollen in international anerkannten Fachzeitschriften mit Begutachtungsverfahren publiziert und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die zu erhebenden Daten werden an nationale und internationale Datenbanken weitergegeben.
Das Projekt "Feld- und Laboruntersuchungen deformativer und metamorpher Prozesse im Zusammenhang mit tertiärer Indentertektonik und der Exhumierung von Hochdruckgesteinen in den Westalpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachbereich Geochemie, Hydrogeologie, Mineralogie, FR Ökonomische und Ökologische Geologie durchgeführt. Große Störungszonen vor dem apulischen orogenen Indenter im internen Bereich des Westalpenbogens haben sowohl eine NW-SE Verkürzung als auch einen vertikalen Versatz akkommodiert. Diese Störungen deformieren auch Gesteine mit alpidischen Hochdruckparagenesen. Das Hauptziel des Vorhaben ist festzustellen, wie diese Störungszonen zur Exhumierung der Hochdruckgesteine in der Sesia Zone beigetragen haben. Das vorgesehene Arbeitsgebiet eignet sich besonders gut zur Untersuchung von transpressiver Tektonik bei der Exhumierung subduzierter kontinentaler Kruste. Um die Kinematik und thermobarometrische Geschichte der Exhumierung zu rekonstruieren, sieht unser Projekt eine Kombination von strukturgeologischer Feldarbeit und mikrostrukturellen, petrologischen und geochronologischen Laborarbeiten vor. Das vorgesehene Projekt soll zwei wissenschaftliche Mitarbeiter für die Durchführung von struktur-petrologischen und strukturgeochronologischen Studien beschäftigen.
Das Projekt "Projektbereich A: Lithospärisches Szenario - Teilprojekt A 03: Subduktionsverknüpfter Magmatismus, Fluidhaushalt und Mantelstruktur im Karpatenbogen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Mineralogisches Institut durchgeführt.