Das Projekt "Schadstoffsenke Suesser See" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Geologie, Institut für Geologische Wissenschaften, Lehrstuhl für Mineralogie durchgeführt. Der Suesse See stellt fuer die auf dem Wasserpfad transportierten Schadstoffe des Mansfeld-Eislebener Kupferschieferbergbaues eine wesentliche Senke dar. Hinzu kommen weitere Stoffeintraege geogenen und anthropogenen Ursprungs in den See. Dazu zaehlen Eintraege aus dem anstehenden Kupferschiefer am Rande der Mansfelder Mulde, aus dem Zechsteinsalinar, durch Hangerosion und Bodenabschwemmung, aus dem Ueberlauf der Klaeranlage Eisleben und aus der Duengung und Schaedlingsbekaempfung in der Landwirtschaft im Bearbeitungsgebiet. Durch systematische Beprobung von Seebodensedimenten soll ein repraesentativer Ueberblick zur Schwermetallverteilung im Suessen See gewonnen werden. An ausgewaehlten Sedimentkernen werden mit mineralogischen, elektronenoptischen, spektroskopischen und nasschemischen Methoden die Bindungsformen der Schwermetalle im Sediment ermittelt und deren Absolutgehalte bestimmt, um so das akute Gefaehrdungspotential definieren zu koennen, das von diesen Sedimenten ausgeht. Aus den Ergebnissen sollen Aussagen zur Rolle und Effektivitaet der Schadstoffsenke Suesser See abgeleitet werden. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf die Mechanismen des Schwermetalltransportes und die Art und Intensitaet der Ablagerung von Schwermetallen in verschiedenen Milieus der Seesedimente.
Das Projekt "Erfassung und Bewertung ereignisbezogener Sediment-, Schwermetall- und Naehrstofffrachten der Boesen Sieben (Sachsen-Anhalt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Geographie durchgeführt. Die Boese Sieben muendet in den Suessen See. Der durchflossene Suesse See stellt eine Senke fuer Schwebstoffe sowie Naehr- und Schadstoffe dar. Bedingt durch hohen Sediment-, Schwermetall- und Naehrstoffeintrag kann eine stetige Verlandung des Suessen Sees besonders im Westen und eine Akkumulation von Schwermetallen und Phosphorverbindungen festgestellt werden. Bislang sind die Eintraege aufgrund fehlender Messtechnik und der hohen Abflussdynamik der Boesen Sieben nicht hinreichend genau ermittelt worden. Das Teilprojekt hat die spezielle Aufgabe, durch Starkniederschlaege oder Schneeschmelze bedingte Abflussereignisse zu erfassen und im wesentlichen ueber folgende Punkte verbesserte Kenntnisse zu liefern. Erfassung der des ereignisbezogenen Abflussverhaltens und Sedimenttransport der Boesen Sieben als Voraussetzung zur Bemessung eines Absetzbeckens zur Sedimentretention im Muendungsbereich der Boesen Sieben. - Bestimmung der abflussabhaengigen Naehr-, Schwermetall- und Sedimenteintraege in den Suessen See, insbesondere deren zeitliche Transportdynamik. - Abschaetzung der moeglichen Gefaehrdung von Organismen im Suessen See durch Eintrag schwermetallangereicherter Sedimente und der Mobilisierung.